2015-02-25

Partnerwahl: Kindsköpfe erwünscht

Frauen und Männer sehen Verspieltheit als bevorzugte Charaktereigenschaft beim Partner. Männer und Frauen mögen ihre Partner gerne verspielt, wie Forscher nun herausgefunden haben. Freundlichkeit, Intelligenz, Humor gelten zwar als die wichtige Eigenschaften bei einem möglichen Partner - dicht gefolgt jedoch von Verspieltheit, darin waren sich Männer und Frauen einig.



Verspielte Menschen mögen Wortspiele, improvisieren gern und gehen leichtherzig an eine Herausforderung heran, erfreuen sich an ungewöhnlichen Dingen, setzen sich spielerisch mit anderen auseinander, necken gerne – und gestalten eine Situation so, dass sie selber und andere dabei unterhalten werden: Verspieltheit zeigt sich auch bei Erwachsenen in vielen Facetten, sie ist aber in der Psychologie noch vergleichsweise wenig erforscht

Verspieltheit als Eigenschaft untersucht

Erst kürzlich hat der Anthropologe Garry Chick von der Pennsylvania State University eine Theorie der Verspieltheit bei Erwachsenen entwickelt. Diese geht davon aus, dass es ein erwünschtes Merkmal in der sexuellen Selektion ist: Sie zeigt den Frauen bei Männern geringe Aggressivität und den Männern bei Frauen Vitalität an. Eine erste US-Studie stützte diese These.

René Proyer und seine Kollegen der Universität Zürich haben nun in einer Studie untersucht, ob die Verspieltheit auch in der europäischen Kultur eine bedeutsame Rolle bei der Partnerwahl spielt. Sie testeten dies mit 327 jungen Erwachsenen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Aufgabe der Probandinnen und Probanden war es, in einer Liste mit 16 Eigenschaften jeweils anzugeben, ob sie diese an einer künftigen Partnerin oder an einem möglichen Partner wünschenswert finden oder nicht. Wie sich zeigte, stellt Verspieltheit sehr wohl ein wichtiges Kriterium bei der Partnerwahl dar.

Die Auswertungen ergaben außerdem, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich selbst als verspielt beschrieben hatten, Verspieltheit, Humor, Gelassenheit, Spaßorientierung und Kreativität auch unter ihren potenziellen Partnerinnen und Partnern bevorzugten.

Quelle: (American Journal of Play, 2015)
(Universität Zürich, 25.02.2015 - MAH)

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