2019-07-17

Heike Kühnemund: Gedanken zum Jetzt – nach der Finsternis


Ihr Lieben, ich spüre, dass ich diese Worte schrieben soll, auch wenn es eigentlich gar nicht so viel zu schreiben gibt. Mein Feld ist ruhig (abgesehen von den Umzugsvorbereitungen). Ich bin … mehr oder weniger in einem Korridor, dieser zeigt sich mir immer wieder als „Korridor der Dunkelheit“. Könnte man jetzt durchaus wörtlich nehmen, denn dunkel ist es hier seit vielen Tagen. Jeden Morgen wache ich auf und schaue in eine graue Wolkendecke und das im Juli. Es arbeitet – auf allen Ebenen. Wir werden auf eine Art gebremst, ja zurück gehalten, damit wir geschehen lassen. Etwas zu tun, braucht gerade viel Kraft …

Anders als wenn jetzt schönstes Sommerwetter wäre, reagiere ich, als ob ich mich in meine Höhle verkriechen will. Ich kuschle mich ein. Suche nach Wärme und Geborgenheit, nach einem Nest, das mich schützt und in dem ich diese Zeit verbringe, nur mit mir, fühlend. Müde, so dermaßen müde, dass ich mich schon frage, wo mein inneres Feuer, mein Elan und meine Sommerfreude hin sind. Ich sehe sie zwar gerade nicht, weiß aber, sie kommen zurück, dann, wenn dieser Transformationsabschnitt zu Ende ist bzw. sich die Felder wieder lichten.

Einen Mond habe ich auch nicht sehen können bzw. ich war einfach auch hierfür zu müde. Doch die Wirkung ist so spürbar. Seit Tagen dieses Gefühl des Durchgehens durch den „Korridor der Dunkelheit“, obwohl ich selbst mich nicht in erschreckend schmerzhaften Tiefen wiederfinde wie so oft davor. Ich nehme einfach nur wahr und gehe (bzw. lasse mich da durch schieben ).

Der Vollmond ist vorrüber, die Zeit zwischen den Finsternisssen auch. Nun kommen wir in die Nachwirkungen und werden erkennen dürfen, was alles wirklich im Inneren geschehen ist. Langsam. Sehr langsam beginnen wir (demnächst?) aufzutauchen, um erneut voller Schwung in den Restsommer einzutauchen. Doch noch ist Einkuscheln angesagt.

Und wie die Diagramme anzeigen, geht die Flutung des Lichtes weiter. Ich bin echt gespannt, wie sich der Herbst präsentieren wird und wie wir selbst uns hier wieder finden. Ich habe gestern schon Dinge ins Rollen gebracht, die ich mir bis vor kurzem niemals zugetraut hätte bzw. wo ich tausend Ausreden gefunden hätte, um dies nicht zu tun. Doch mir ist, als ob ich jetzt meine selbst erlegten Grenzen einfach überschreite … und das geht wirklich einfach. Es ist keine „Sperre“ mehr da, kein „Will ich wirklich? Was, wenn es nicht klappt?“ Ich spüre, dass ich mein Leben nicht mehr kontrollieren kann und dass ich abgeben muss, wenn ich meinen Seelenweg weiter gehen will. Ich spüre, dass ich erst dann freier werde und leichter mitfließen kann und ich sehe, es ist leicht!!! ich muss nur „ja“ sagen und genau hinein fühlen, denn das, was sein soll, leuchtet … es leuchtet ganz zart in meinem Herzen und lässt sofort Freude in mir aufsteigen. Das, was nicht sein soll, fühlt sich an, als ob es weit weg wäre oder schwer geht.

Mein ganzes Feld schwingt immer mehr in einer neuen Neutralität. So, als ob vieles schon immer so gewesen wäre, dabei sind so viele Dinge gerade neu bzw. ich lebe sie anders als bisher. Zuerst war ich ja erstaunt darüber, dass ich es immer wieder so neutral wahrnehme, doch mittlerweile weiß ich, dass das genau der Mitte entspricht und dann alles gut ist

Diese Tage sind also nicht mit Maßstäben der Vergangenheit zu messen. Sie sind wieder mal anders. Wir dürfen lernen, mitzugehen mit dem, was ist und offen zu sein, für das, was sich zeigt und für das was kommt. Und wenn es jetzt eben darum geht, „nur“ auszuruhen und zu schauen, was einem gerade gut tut, dann ist das jetzt wichtig und richtig. Die Zeit zum Handeln, zum Sommergenießen, zum Miteinandersein wird kommen, ganz bald …

Ihr Lieben, ich würde mich sehr freuen, wenn ihr meine Blogarbeit mit einer Spende unterstützen würdet. Ich kann das gerade sehr gut gebrauchen, denn ein Umzug kostet … vielen Dank ♥

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