2020-10-21

Heike Kühnemund: Es darf langsam gehen …


Es ist Mittwochmorgen 7:00 Uhr, draußen noch dunkel. Ich sitze an meinem Schreibtisch und lasse Bilder kommen. Dabei zeigt sich mir eine Art Blume mit einem leuchtenden Mittelpunkt und ganz vielen Strahlen. Diese Strahlen zeigen in alle Richtungen.

Dieses Bild hat für mich gerade Symbolcharakter. Denn … Jeder von uns ist so eine Blume! Jeder von uns strahlt – und wie  . Wir sind es uns nur nicht immer bewusst, vor allem dann nicht, wenn es gerade etwas anzuschauen oder aufzuräumen gibt. Doch wir strahlen – immer!

Mit diesem Bild gehe ich heute in den Tag und lasse weiter fließen. Dabei kommt noch … es darf langsam gehen! Ich fühle, dass in diesen Tagen gerade alles etwas langsamer abläuft. Das, was sich im Außen zeigt genauso wie das, was im Innen ist. Obwohl gleichzeitig die Veränderungssequenzen sich zu potenzieren scheinen und immer schneller ablaufen (also die Prozesse und Wellen, die uns erreichen), sind die Dinge gefühlt langsam. So wie das „Große“ vorbereitet wird, so bereiten wir in uns etwas vor. Mitfließend geschieht hier das, was uns dienlich ist und was der „großen“ Veränderung dienlich ist. Dazu braucht es Zeit, die wir mit uns verbringen, Zeit, in der wir uns tief in uns hinein begeben, Zeit, in der wir empfangen. Und dies geht nur dann, wenn wir langsamer werden und uns einschwingen. Der Rhythmus wird uns vorgegeben, wenn wir uns da einklinken und mitschwingen, geht es viel, viel leichter. Dann fließt es. Das, was jetzt sein will. Das, was uns sortiert, neu aufstellt, befreit. Und das ist wunderschön 

Deshalb … mit Tempo und „schnell, schnell“ kommen wir nicht dahin, wo wir hinwollen und -sollen. So übersehen wir nur das, was auf dem Weg liegt und für uns extra hingelegt wurde. Diese Dinge sehen wir eben nur, wenn wir bewusst schauen und uns führen lassen. Dass wir das können, zeigt, dass wir genau jetzt hier sind! Sich dem eigenen Herzen zuzuwenden, sich hinzugeben, egal was gerade schwingt, hilft sehr in dieser Zeit. Es hilft auch dabei, zu verstehen, sich weiter zu erinnern und zu vertrauen, dass sich alles immer wieder ändert (und das Strahlen, das Licht wieder kommt  ).

Es braucht uns jetzt! Oftmals still, im vermeintlich Verborgenen, weit weg vom Getöse da draußen … doch genau hier, um das Licht zu halten, die Verbindungen zu stärken, die Wellen zu besänftigen und zu stehen, wissend zu stehen im eigenen Sein, in der Liebe!

Es fühlt sich an, als ob man sich nur hineinfallen lassen muss in den Fluss. Weich schwingen die Wellen, hinauf und wieder herunter, sanft, wiegend, fast umarmend. Dieser Wellenfluss schwingt uns auf diese sanfte Weise immer weiter nach oben, hinein in neue Dimensionen. Ich denke, ihr fühlt es ebenso wie ich, dass sich die Dinge ganz gewaltig ändern und wir sie in uns ganz neu wahrnehmen. Manchmal schiebt es einen da noch einmal kurz zurück, dann zieht uns ein gewaltiger Sog wieder ins Neue hinein. Wehren zwecklos  … warum auch, das Neue schwingt so besonders und berührend und schickt schon die ersten Resonanzen. Begegnungen zeigen, dass etwas neu ist. Situationen im Außen, dass sich was verändert hat.

Diese Zeit kann neben all dem anderen eine ganz tolle Zeit sein, wenn wir es möchten und zulassen. Denn unser Lächeln verzaubert, unsere Liebe strahlt und wir selbst fühlen uns immer mehr federleicht dahin schwebend, manchmal springend und überschäumend juchzend, manchmal demütig und schweigend wahrnehmend, manchmal zutiefst berührt. Wir fühlen all das wieder – so schön!
 

Vor dem Aufblühen 😊 

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