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2015-06-01

Weltpolitik: Deutschland erneut das Zünglein an der Waage

Nächste Woche wird auf Schloß Elmau gegipfelt, die G7-Staaten treffen sich mal wieder, nachdem sie ein Jahr zuvor beim Brüsseler G7-Gipfel in gemeinsamer Erklärung zur Ukraine-Krise mit weiteren Sanktionen gegen Russland gedroht hatten, diese längst selbstherrlich eingesetzt wurden.

By Deutsche Bundesregierung (www.g7germany.de) [Public domain], via Wikimedia Commons
Doch der Ton bleibt ungewöhnlich scharf, insbesondere von Forbes-Platz1-Führerin Angela Merkel, die lakonisch weiterhin bemerkt, Russland bekenne sich nicht zu den grundlegenden Werten des Völkerrechts, handle nicht danach, verhalte sich sogar „verbrecherisch“ mit der Annexion der Halbinsel Krim, der Unterstützung separatistischer Kräfte in der Ostukraine.

USA bestimmen noch die Weltpolitik

Wer dem US-Westen in dermaßen demutsvoller Haltung beisteht, wie dies die BRD ständig unter Beweis stellt, muß sich nicht wundern, daß ihm keinerlei weltpolitische Einflußnahme zugetraut wird. Daran ändert weder eine Forbes-Liste etwas noch eine europäisch-wirtschaftliche Dominanz, faktisch bestimmen die USA den Verlauf militärisch-politischer Maßnahmen.

Daß Deutschland erneut das Zünglein an der Waage sein möge, denken wir an die beiden Weltkriege, darf man getrost beiseite schieben. Die historische Chance wurde einfach verpaßt, als noch die Möglichkeit einer deutsch-russischen Freundschaft direkt nach dem Mauerfall bestand, weil mit Blick gen Westen der große Bruder sich letztlich durchsetzte.

Das war eigentlich stets voraussehbar, zumal schon die Haltung der zukünftigen Bundeskanzlerin in Sachen Irak-Krieg dem US-Präsidenten G.W. Bush gegenüber überdeutlich der Weltöffentlichkeit präsentierte, ein Gerhard Schröder dies nur noch verwundert registrieren durfte. Allerdings hat die SPD selbst längst sich „einkaufen“ lassen sowohl in der zweiten als auch der jetztigen Großen Koalition, so daß man simpel mitspielt beim Expansionsvormarsch gen Osten.


flickr.com/ streetwrk.com/ (CC BY-ND 2.0)

Die Hofierung des verbrecherischen Maidan-Putsches sowie der Nazi-Schergen in der Ukraine, das stille Einverständnis der derzeitigen Junta in Kiew sprechen eine sehr deutliche Sprache, wobei man viel eher dem aggressiven Westen Vorwürfe machen sollte, anstatt stets das Putin-Bashing zu rechtfertigen.

Frieden eine Illusion – Weltkriegsgefahr bahnt sich Wege

Die Bundesbürger sollten sich keiner trügerischen Illusion hingeben bei diesen Vorzeichen, die alles andere als einen friedlichen Verlauf bedeuten. Ganz im Gegenteil, die Weltkriegsgefahr hat längst ihre Fühler ausgestreckt, genau genommen ihren Beginn mit den letzten Kriegen in Syrien, Libyen und in der Ukraine. Es ist in sofern nur noch eine Frage der Zeit, bis die seitens des Westens in den Osten verlegten Waffen zum Einsatz kommen. Die NATO hat sich unter der Vorherrschaft der USA bereits scharf positioniert. Manche Gesellen glauben tatsächlich, sie könnten einen Krieg gegen Russland gar gewinnen.

Die Menschen werden nicht gefragt, zumal wir alle eines nicht unterschätzen sollten: Während die Mächtigen dieser Welt nicht nur weitverzweigt ein wirtschaftliches Netz installiert haben, treffen sie sich ständig auf irgendwelchen Gipfeln bis hin zum Bilderbergertreffen, planen und beschließen ihre eigene Doktrin, bringen Eingeweihte auf Kurs, die jenen unerschrocken umsetzen. Macht verleiht Flügel der Unbedenklichkeit, wobei Ethik und Moral unwichtig erscheinen. Solange der überwiegende Großteil der Menschheit sich eine derartig unverblümte Agitation gefallen läßt, setzen sie ihren brutalen Kurs der Weltherrschaft fort, überziehen uns mit Kriegen, zerstören ein harmonisches Zusammenleben, was ihnen ganz offensichtlich ein Dorn im Auge.

Ihr
Lotar Martin Kamm

Quelle: https://buergerstimme.com/Design2/2015/06/weltpolitik-deutschland-erneut-das-zuenglein-an-der-waage/

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