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2015-08-10

Der Dow Jones trudelt erneut in den Abgrund

Auf unheimliche Weise wiederholt sich gerade 2008: In den USA sinken den Sommer über die Aktienkurse, während der September naht. Zwischen dem 1. August 2008 und dem 1. September 2008 brach der Dow-Jones-Index um nahezu 700 Punkte ein. Natürlich wissen wir alle noch allzu gut, was dann geschah.


Aktuell scheint alles nach demselben Muster abzulaufen. Seit dem 16. Juli bis zum Handelsschluss am 6. August hat der Dow rund 700 Punkte nachgegeben, er liegt inzwischen fast 900 Punkte unter dem Stand vom Mai. Die ganzen Quatschköpfe im Fernsehen behaupten natürlich steif und fest, alles werde gut, es sei völlig undenkbar, dass sich 2008 wiederhole. Was meinen Sie? Sollen wir ihnen glauben?

Ich für meinen Teil setze mein Vertrauen ja deutlich lieber in die harten, nackten Fakten als in das, was uns irgendwelche vermeintlichen Experten im Fernsehen erzählen wollen. Und aktuell sagen uns die nackten, harten Fakten, dass eine weitere Finanzkrise unmittelbar bevorsteht.

Das ist einer der Gründe, weshalb ich so ein großer Fan von ZeroHedge bin. Niemand hat die harten Finanzfakten so gut im Griff wie die Leute bei ZeroHedge. Und laut ZeroHedge sprechen die Marktzahlen absolut und ganz entschieden dafür, dass ein Börsencrash in den USA direkt bevorsteht:

»Anfang 2007 ließen die Kennzahlen der Märkte dramatisch nach. Die TV-Experten und Asset-Sammler erklärten, die Ängste seien übertrieben, das Risiko sei eingegrenzt, die Fed habe alles unter Kontrolle, weitermachen wie bisher. Sechs Monate später begannen die Wertpapiermärkte, in sich zusammenzubrechen und dann mit wachsender Geschwindigkeit in den Keller zu rauschen. Heute ist es wie ein unheimliches Déjà-vu. Vor sechs Monaten begannen sich die Kennzahlen der Märkte von den manipulierten Index-Werten abzukoppeln, die für Wohlstand und Zufriedenheit in ganz Amerika sorgen… Was würden Sie tun?«

Hier noch die Grafik, die unmittelbar auf diesen Abschnitt folgte. Wie Sie sehen, wiederholt sich haargenau dasselbe Muster, das wir während der vorangegangenen Finanzkrise erlebten.


Der zweitgrößte Aktienmarkt der Welt ist unterdessen bereits aus dem Tritt geraten. Rund 1300 Mrd. Dollar haben die Chinesen zur Stützung der heimischen Börsen in die Hand genommen, aber die Kurse fallen und fallen. Auch am Mittwoch waren die Werte erneut im Sinkflug. Wann das Blutbad ein Ende finden wird, kann niemand so genau absehen.

Wir erinnern uns: Bevor 2008 die amerikanischen Aktien abstürzten, gaben zunächst die Titel in China nach. Und auch daran erinnern wir uns: Im Sommer 2008 brach der Ölpreis drastisch ein, wenige Monate später folgten die Aktienkurse. Und wissen Sie was? Genau! Der Ölpreis bricht gerade wieder heftig ein. Hier ein Auszug aus einem CNBC-Artikel:

»Am Donnerstag schloss der Ölpreis so niedrig wie seit Monaten nicht mehr. Investoren und Händler suchen nach Hinweisen, wann der Markt seine Talsohle erreicht haben könnte. Zuvor hatte auch die Meldung, dass die Rohölreserven der USA deutlich gesunken waren, die Preise nicht anheben können.

Dass sich vergangene Woche die Benzinreserven der USA stärker als erwartet aufgebaut hatten, erwies sich als wichtiger für die Investoren als die Zahlen zu den Rohölreserven, die am Mittwoch drei Mal unterhalb der Prognosen lagen.

Amerikanisches Rohöl schloss 0,50 Dollar niedriger bei 44,65 Dollar pro Barrel. Mit 44,20 Dollar war der Kurs zwischenzeitlich auf den niedrigsten Stand seit viereinhalb Monaten gesunken.«

Wie kann es sein, dass nur so wenige Menschen diese Signale erkennen? Sie sind doch so offensichtlich

Gleichzeitig mehren sich die Signale dafür, dass all dieses Chaos auf die Realwirtschaft abfärbt. Die Mainstream-Medien schweigen sich zu diesem Thema größtenteils aus, aber die Zahl der Stellenstreichungen erreicht gerade den höchsten Stand seit vier Jahren:

»Challenger, Gray & Christmas hat gerade die Monatszahlen für Juli veröffentlicht und sie fallen sehr unschön aus. Mit 105 696 war die Zahl der Stellenstreichungen so hoch wie seit 2011 nicht mehr. Um diesen Wert in Relation zu setzen: Die Juli-Zahlen liegen atemberaubende 136 Prozent über denen vom Juni, als der Wert 44 842 betrug. Gleichzeitig liegt der Wert 125 Prozent über dem von vor einem Jahr.

Das letzte Mal, dass der Bericht mehr als 100 000 Stellenstreichungen aufführte, war im September 2011, damals gab es 115 730 Entlassungen.

Ein weiterer Negativtrend ergibt sich aufgrund der Juli-Zahlen bei den Stellenstreichungen seit Jahresbeginn. Diese liegen nun bei 393 368, 34 Prozent höher als zum selben Zeitpunkt 2014.«

Klingeln bei Ihnen die Alarmglocken? Gut so, das sollten sie auch. 34 Prozent mehr Entlassungen sind definitiv nicht gut. Natürlich würde es möglicherweise helfen, wenn die Regierung Obama nicht deutlich mehr Einwanderer ins Land holte, als es der Kongress offiziell erlaubt hat. Was sagen Sie zu diesen Zahlen:

Breitbart News »liegen Schreiben der Einwanderungsbehörde an Republikaner im Senatsausschuss zu Einwanderungsfragen vor. Darin räumt die Behörde ein, dass die Regierung Obama mehr Einwanderern Arbeitserlaubnisse ausgestellt hat, als sie eigentlich dürfte, noch dazu für einige Kategorien von Einwanderern, die nach dem Willen des Kongresses ohnehin nicht in den USA hätten arbeiten dürfen.

Im Haushaltsjahr 2009 belief sich die Zahl der neuen und verlängerten Arbeitserlaubnisse auf 1,23 Millionen, im Haushaltsjahr 2010 auf 1,08 Millionen, im Haushaltsjahr 2011 auf 970 277, im Haushaltsjahr 2012 auf 1,24 Millionen, im Haushaltsjahr 2013 auf 1,68 Millionen und im Haushaltsjahr 2014 auf 1,24 Millionen.«

Dieser Zeitraum ist übrigens seit der letzten Rezession der erste, in dem sowohl Einfuhren als auch Ausfuhren gegenüber dem Vorjahr zurückgingen. Sehen Sie sich diese Grafik und diese Grafik an.

Wenn sowohl Importe als auch Exporte fallen, heißt das, dass sich die Wirtschaftsaktivität verlangsamt. Eine ähnliche Entwicklung beobachten wir überall auf der Welt. Der globale Handel ist in den vergangenen sechs Monaten um etwa zwei Prozent geschrumpft.

So langsam wird das Bild klar, oder? Wie im Sommer 2008 schwächt sich die Weltwirtschaft ab und in der Finanzwelt spricht wie aus dem Lehrbuch ein Indikator nach dem anderen für eine aufziehende schwere Krise.

Wer nun immer noch nicht überzeugt ist, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Ich könnte Sie noch weiter mit Zahlen und Tabellen und Grafiken bombardieren, aber wenn jemand die Augen verschließt, weil er die Wahrheit nicht sehen will, dann ist es halt so. In weniger als einem Monat treten wir offiziell in die Gefahrenzone ein. Der September kommt. Ich kann nur hoffen, dass Sie darauf vorbereitet sind.

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Bildnachweis: Venturelli Luca / Shutterstock, ZeroHedge
Quelle: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/wirtschaft-und-finanzen/michael-snyder/der-dow-jones-trudelt-erneut-in-den-abgrund.html

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