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2015-08-19

Kampfansage an eingebauten Verschleiß von Geräten

Paris verbietet die verkürzte Lebensdauer von Geräten. Die Elektrozahnbürste, die den Geist aufgibt, der DVD-Spieler, der schlagartig nicht mehr funktioniert, der Staubsauger, der schlappmacht – immer wieder gehen Elektrogeräte kaputt, obwohl sie noch wie neu aussehen. Verbraucher fragen sich, ob die Hersteller nicht absichtlich die Lebensdauer des Geräts verkürzt haben, mit gezielt eingebauten Schwachstellen.



Paris verbietet nun den eingebauten Verschleiß – er ist in Frankreich strafbar und wird als Betrug geahndet. Zwei Jahre Haft und 300 000 Euro Geldstrafe drohen künftig jedem, der die Lebensdauer von Geräten bei der Produktion absichtlich verkürzt. So steht es im französischen Energiewendegesetz, das am Dienstag im Gesetzblatt veröffentlicht wurde. Die Geldstrafe kann in schweren Fällen höher ausfallen, bis zu fünf Prozent des Jahresumsatzes eines Unternehmens. Eingebracht haben den Vorschlag Frankreichs Grüne, die es als Umweltfrevel ansehen, dass Elektrogeräte schon nach wenigen Jahren weggeschmissen werden müssen.

Doch auch wenn das Verbot ein klares Signal an die Industrie ist – es dürfte nur schwer durchzusetzen sein. Es gibt zwar viele Vermutungen, dass Hersteller die sogenannte geplante Obsoleszenz anwenden. Es ist aber schwer zu beweisen.

Quelle: http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/kampfansage-an-eingebauten-verschleiss--109886146.html

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