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2016-01-20

Planet X: Astronomen entdecken Hinweise auf unbekannten Planeten im Sonnensystem


Umkreist ein weiterer Planet die Sonne? Astronomen haben Hinweise auf einen solchen "Planet X" entdeckt. Die Umlaufbahn des Brockens wäre bizarr.



Knapp zehn Jahre sind vergangen, seit Astronomen das Sonnensystem verkleinert haben. Der bis dahin als neunter Planet bekannte Pluto wurde 2006 in den Rang eines Zwergplaneten degradiert. Seither umkreisen offiziell acht Planeten unsere Sonne.

Doch nun könnte die Zahl wieder auf neun anwachsen. Himmelsforscher des California Institute for Technology meinen Hinweise auf einen bislang unbekannten, vergleichsweise großen Planeten gefunden zu haben, der am dunklen Rande des Sonnensystems seine Bahnen zieht.
Die Gravitation könnte den neuen Planeten verraten haben

Den ominösen Himmelskörper haben sie zwar bislang nicht mit Teleskopen gesichtet, aber dessen Schwerkraft wirke sich auf andere, sichtbare Objekte unseres Sonnensystems aus. So gibt es den Astronomen Konstantin Batygin and Mike Brown zufolge eine verdächtige Ansammlung kleinerer Himmelskörper in den Außenbezirken des Sonnensystems. Diese weisen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das Schwerkraftfeld eines bislang unbekannten Planeten hin.

Den Berechnungen zufolge ist Planet X, oder besser Planet IX, etwa zehn Mal so schwer wie die Erde (5000 Mal so schwer wie Pluto) und braucht für einen Umlauf sagenhafte 10.000 bis20.000 Jahre. Er ist etwa 20 Mal so weit von der Sonne entfernt wie Neptun, der mit 4,5 Milliarden Kilometer Abstand von der Sonne der bisherige Außenseiter der bekannten Planeten. Zudem ist das mutmaßliche Objekt auf einer ungewöhnlich elliptischen Bahn unterwegs, wie man sie sonst von Kometen kennt.


Erste Hinweise auf Planet X fanden Astronomen vom Gemini-Observatorium bereits 2014. Im sogenannten "Kuiper-Gürtel", einer Region, die als äußerste Grenze des Sonnensystems gilt, erspähten die Forscher einen neuen Zwergplaneten. Die Umlaufbahn dieses nur 450Kilometer großen Objekts weise daraufhin, so schrieben die Forscher im Fachmagazin Nature, dass ein weitaus größerer Himmelskörper den Zwerg auf seiner Bahn halte. Die neuen Beobachtungen sind ein weiterer Puzzlestein, der diese These stützt.

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