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2016-07-04

Über fleischfressende Super-Leucht-Würmer und leuchtende Schildkröten


Wenn Sie in Neuseeland sind und zufällig in der Waitomo-Cave stolpern und dann nach oben schauen, würden sie die wundervolle bläuliche schimmernde Beleuchtung bemerken.


Diese fleischfressenden Leucht-Würmer, lumineszieren die Höhle auf eine sehr erstaunliche Weise. Sie leuchten so stark, dass man sich wie unter einem Sternenzelt vorkommt. Und genau dies, ist auch von den Leucht-Würmern beabsichtigt.


Die Waitomo Cave ist Heimat von Tausenden von fleischfressenden Biolumineszenz-Würmern, die von Wänden und Decke hängen. Dieses Phänomen ist eines der verrücktesten und schönsten, das unsere Natur zu bieten hat.


Die Höhle wurde im Jahre 1887 von englischen Landvermesser Fred Mace und Maori Chief Tane Tinorau, der die Waitomo Cave beim Erkunden der Umgebung entdeckt hat.



Die Larven leuchten, um Beute in ihre Fangfäden zu locken. Die Kolonie von Larven an der Höhlendecke täuscht der Beute einen Sternenhimmel vor. Hungrige Larven leuchten heller als solche, die gerade gefressen haben. Sie fangen Sandfliegen, Eintagsfliegen, Köcherfliegen, Stechmücken, Schmetterlinge, sogar kleine Schnecken und Tausendfüßer. Wenn sich eine Beute in einem Fangfaden verfangen hat, wird sie heraufgezogen, indem die Larve den Faden und schließlich die Beute frisst. Kannibalismus tritt bei hoher Populationsdichte auf, oder wenn sich erwachsene Mücken in den Fangfäden verfangen.


Das Leuchten ist Ergebnis einer chemischen Reaktion zwischen Luciferin, dem Enzym Luciferase, Adenosintriphosphat als Energieträger und Sauerstoff. Sie findet in den Malpighischen Gefäßen im Abdomen statt.


Der Glowworm verbringt die größte Zeit seines Lebens im Larvenstadium. Das Larvenstadium dauert je nach verfügbarer Nahrung 6 bis 12 Monate. Die Larve schlüpft etwa 3–5 mm lang aus dem Ei und wächst bis auf etwa 30 mm Länge heran. Der Körper der Larve ist weich, die Kopfkapsel hart. Jeweils wenn die Kopfkapsel zu klein wird, häutet sich die Larve mehrfach in ihrer Lebenszeit.

Schließlich verpuppt sich Larve. Die Puppe hängt an einem kurzen Seidenfaden von der Decke. Das Puppenstadium dauert 1–2 Wochen und leuchtet gelegentlich. Wenige Tage vor dem Schlupf hören die männlichen Puppen nahezu auf zu leuchten, die weiblichen verstärken ihr Leuchten. Möglicherweise locken die Weibchen damit Männchen an, so dass diese vor Ort sind, wenn die Weibchen schlüpfen.


Die Imagines fressen nicht und leben nur wenige Tage. Männchen und Weibchen leuchten, jedoch nicht so hell wie die Larven. Einzige Aufgabe der Mücken ist die Vermehrung. Sie sind schlechte Flieger und bleiben oft in der Nähe des Schlupfortes, so dass Kolonien entstehen. Das Weibchen legt etwa 130 Eier in Klumpen von 40 oder 50 und stirbt bald nach der Eiablage. Die Larven schlüpfen nach etwa 20 Tagen.

Die Larve spinnt ein Seidennest an der Höhlendecke und lässt bis zu 70 mit Schleimtropfen versehene, bis 30 oder 40 cm lange Seidenfäden herabhängen. Die durch im Wald lebende Exemplare gebauten Fangfäden sind viel kürzer und erreichen nur etwa 5 cm Länge, da sie sich sonst im Wind ineinander verfangen.


Diese unglücklichen Insekten werden angezogen, das blaue Licht der Würmer, die sie denken, das Sternenlicht ist. Das heißt, die Würmer sind in der Lage, den Kosmos so gut nachahmen, dass Insekten verwirrt und fliegen direkt in die Falle am Ende (daher die "Spinne" Teil des gemeinsamen Namens).

Die Würmer von Waitomo Cave sind natürlich nicht die einzigen Insekten, die Biolumineszenz nutzen. Eines der besten Beispiele sind die Glühwürmchen, welche Chemikalien verwenden, um die Lichtblitze für eine Reihe von verschiedenen Aufgaben nutzen.

Leuchtende Schildkröten

Auch fanden Anfang dieses Jahres, Forscher aus den USA eine leuchtende Karettschildkröte in der Nähe der Salomonen. Sie repräsentieren somit das erste jemals biolumineszente Reptil, das wir kennen.

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