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2017-01-21

Abgekoppelt vom Überfluss: Liegt das Lebensglück im Minimalismus?


Immer mehr Menschen entdecken, dass der Konsumrausch wie eine Art Falle wirkt: Materielle Wünsche entstehen, treiben uns an, zwingen uns, die Karriere voranzutreiben, um möglichst viel Geld auf das Konto zu scheffeln. Wir sind von Werbung umgeben, werden süchtig nach den Glückshormonen, die unseren Körper durchfluten, wenn wir wieder mal etwas Schönes gekauft haben. Einigen ist es bereits gelungen, diesen Teufelskreislauf zu durchbrechen.

Neidvolles Schielen gehört zu unserem Standard-Repertoire

Der Kapitalismus lehrt uns von Kindesbeinen an, dass sich wahrer Reichtum allein in Geld bemessen lässt. Materielles Streben und neidvolles Schielen auf den Nachbarn, der vermeintlich mehr hat als ich, gehört zum Standardrepertoire unserer Gesellschaft. Viele kämpfen mit dem Problem, dass sie das, was sie erst einmal haben, nicht mehr loslassen können, so wird Entrümpeln zur Qual. Daraus kann im Ernstfall ein Messie-Syndrom entstehen, das Gegenteil dessen, was Minimalisten als echte Konsum-Aussteiger prägt. Freiwillig ein einfaches Leben zu leben und darin das Glück zu finden, übt auf eine steigende Anzahl von Menschen einen besonderen Reiz aus, denn auf Überfluss zu verzichten heißt auch, das Hamsterrad endlich verlassen zu dürfen oder zumindest ein gutes Stück langsamer zu laufen.

Loszulassen ist nicht einfach, kann sich aber wirklich lohnen!

In der Tat bahnt sich ein zwar unterschwelliger aber wachsender Trend zum Minimalismus an, im Internet sprießen die thematisch passenden Blogs aus dem Boden. Die Dinge, die uns umgeben loszulassen und auf in uns drängende Wünsche zu verzichten, fällt zunächst gar nicht so leicht. Zuerst muss einmal all der Krempel weg, der sich im Laufe der Jahre in den Schränken und im Keller angesammelt hat: Jeden Tag eine gewisse Anzahl von Gegenständen zu entsorgen, wäre schon einmal ein guter Anfang. Eine weitere erfolgsversprechende Idee liegt darin, alle Dinge im Haus mit einem kleinen Aufkleber zu kennzeichnen und einen festen Stichtag festzulegen. Benutzt du einen der Gegenstände, entfernst du den Aufkleber. Die Teile, die am Stichtag noch mit einem Sticker glänzen, kommen in den Müll, ohne Diskussionen. Vielleicht steht danach der Umzug in ein autarkes Tiny House an, doch auch in einer WG lebt es sich ganz gemütlich. Küche, Wohnzimmer und Elektrogeräte werden geteilt, der persönliche Besitz passt problemlos in ein einziges Zimmer mit wenigen Quadratmetern.


Leben im Einklang mit sich selbst, ohne irgendein überflüssiges „Gedöns“: Das ist Minimalismus.

Den Konsum durch ein festes Budget einschränken

Der Konsum lässt sich durch ein festes Monatsbudget gezielt einschränken. Alles, was darüber liegt, kommt auf ein Sparkonto bei einer anderen Bank, sodass ein schneller Zugriff so schwierig wie möglich wird. Mit wenig Geld auszukommen, erfordert natürlich viel Disziplin, darum besteht die Notwendigkeit, vorher genau zu überlegen, auf welche Dinge es sich gut und gern verzichten lässt. Das Einsparen von Ressourcen kommt auch der Umwelt zugute! Wenn das System läuft, wird es Zeit, über eine Reduzierung im Job nachzudenken oder sich über alternative Lebensstile zu informieren, zum Beispiel wie es sich als digitaler Nomade leben lässt oder wie du an ein Work-and-Travel Arrangement in Australien gelangst. Denn die Freiheit von den Dingen wird auch deinen Kopf freisetzen und dich insgesamt beweglicher machen, um dein Leben ganz neu zu gestalten.

Hier findest du das passende Handwerkzeug: blickgewinkelt.de, minimalisten.org

Quelle: http://www.trendsderzukunft.de/abgekoppelt-vom-ueberfluss-liegt-das-lebensglueck-im-minimalismus/2017/01/21/

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