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2017-09-09

381 neue Pflanzen- und Tierarten am Amazonas entdeckt


Zwischen 2014 und 2015 wurden im Gebiet des Amazonas-Regenwaldes fast 400 neue Pflanzen- und Tierarten entdeckt. Die Daten entstammen einem neuen Bericht des WWF in Brasilien in Zusammenarbeit mit dem Mamirauá Institut - einer Forschungseinheit des brasilianischen Ministeriums für Wissenschaft, Technologie, Innovation und Kommunikation (MCTIC).

Bei den 381 neu entdeckten Arten handelt es sich um 216 Pflanzen, 93 Fische, 32 Amphibien, 18 Säugetiere, 2 fossile Säugetiere, 19 Reptilien und einer Vogelart. Darunter befinden sich auch eine Springaffenart (Plecturocebus miltoni), ein Stachelrochen mit Bienenwabenmuster (Potamotrygon limai) sowie ein rosa Flussdelfin (Inia araguaiaensis).


Laut den technischen und wissenschaftlichen Direktor des Mamirauá-Instituts, João Valsecchi do Amaral, wird dieser WWF-Bericht dazu beitragen können, Gebiete oder Arten zu identifizieren, die unter einer Bedrohung leiden und diese Biodiversität zu überwachen sowie neue Strategien zu deren Erhaltung zu etablieren. „Für die Erhaltung der Arten ist es notwendig, zu wissen, was sie sind, wie viele sie sind und wie ihre Verbreitung ist. Dies sind wichtige Informationen, um sicherzustellen, dass ökologische und evolutionäre Prozesse verstanden und beibehalten werden, um das Überleben der Arten zu gewährleisten", erklärte er.


Dem Bericht kann man zwar entnehmen, dass die Entdeckungsrate neuer Arten im Amazonasgebiet in den letzten Jahren gestiegen ist, doch trotz dieser beeindruckenden Zahlen kann man nicht davon sprechen, dass die Umweltprobleme in der Region gelöst sind. In dem Bericht heißt es nämlich auch, dass die Amazonasregion nach wie vor große dunkle Flecken auf der Karte aufweist, was vor allem auf das riesige Areal und den Mangel an Mitteln zurückzuführen ist, um eine wissenschaftliche Erforschung zu ermöglichen. Es zeigt auch, dass viele dieser Entdeckungen vor allem innerhalb und in der Nähe von Schutzgebieten gemacht wurden - was die Bedeutung von Naturschutzgebieten und die Notwendigkeit der Erforschung dieser wichtigen Ökosysteme bekräftigt.

© Fernando Calvo*, Fotos: Divulgação, Gabriel Melo

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