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2018-03-21

ERFOLG: San Francisco verbietet den Verkauf von Pelzen


Der Verwaltungsrat der Westküstenmetropole stimmte am Dienstag ohne Gegenstimmen für den Bann von Pelzen. Die Tierschutzorganisation Humane Society International (HSI) sprach von einer „historischen Entscheidung sowohl für die Tiere als auch für ein mitfühlendes Konsumverhalten“.

„Wir hoffen, dass die Welt das sieht“, erklärte die Gruppe. Das Verbot, das den Handel mit neuen Pelzen umfasst, tritt nun am 1. Januar 2019 in Kraft. Im Verwaltungsrat unterstützt hatte den Vorstoß auch die Politikerin Katy Tang. Die Demokratin kritisierte, jedes Jahr würden geschätzt 50 Millionen Tiere „grausam abgeschlachtet, damit wir ihren Pelz tragen können und modisch aussehen.“ Ihre Hoffnung sei nun, dass von der Entscheidung eine „starke Botschaft“ an den Rest der Welt ausgehe, sagte Tang dem „San Francisco Chronicle“.



Unternehmensverbände äußerten sich besorgt – Pelz ist ein „großes Geschäft“

Der Handel mit Pelzen sei in San Franciscos zentralem Einkaufsviertel Union Square „ein großes Geschäft“, sagte Karen Flood von der dortigen Handelsvereinigung. „Das wird ernsthafte Folgen für uns haben.“

Neben der Metropole San Francisco haben im Bundesstaat Kalifornien bereits zwei kleinere Orte den Verkauf von Pelzen in ihrem Stadtgebiet verboten: West Hollywood in der Metropolregion Los Angeles und die Universitätsstadt Berkeley. Verkaufsverbote oder Importbeschränkungen gibt es der HSI zufolge zudem in Indien und der brasilianischen Weltstadt São Paulo.

Die Tierschutzorganisation hatte zuletzt unter anderem die beiden italienischen Modehäuser Versace und Furla scharf kritisiert. Die Unternehmen erklärten daraufhin kürzlich, auf die Verwendung von  Pelz verzichten zu wollen. Ein solches Bekenntnis gibt es zudem von Armani, Calvin Klein, Hugo Boss, Ralph Lauren, Michael Kors und Gucci. (jm/hcy/ts)

Deutschland hinkt hinterher

Während in anderen Ländern zukunftsweisende Entscheidungen getroffen werden, zeigt die deutsche Politik in Sachen Tierschutz wenig Empathie. Obwohl PETA und viele andere Tierrechtsorganisationen seit Jahren ein Pelzfarmverbot fordern, konnte sich die Regierung lediglich zu strengeren Haltungsbedingungen durchringen. Dies hat zwar dazu geführt, dass es nur noch eine einzige Pelzfarm in der Bundesrepublik gibt, doch von einer wirklich tierfreundlichen Entscheidung ist das weit entfernt. Auch für Deutschland sollte ein Handelsverbot von tierquälerischen Produkten der nächste Schritt sein.
Riesenerfolg: Nur noch eine große Pelzfarm in Deutschland übrig!

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