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2019-01-31

SPIRITUELLE ÜBUNGEN FÜHREN NICHT ZUR ERLÖSUNG GESPRÄCH MIT SAI BABA

Insgesamt befindet sich diese Menschheit auf dem Weg nach ‘oben’. Es geht Richtung Licht, Richtung Himmel, Richtung Heimat.

GEBETE SIND HILFSMITTEL

(…) „Die Rezitation des Namens Gottes oder Meditation sind nur Werkzeuge für euch, die ihr eines Tages wieder aufgeben müsst. Es sind Hilfsmittel, mit denen ihr das erreichen könnt, was beständig ist: Liebe und Frieden. Sie sollten euer bleibender Besitz sein.“ Sai Brief 19, S.13 (Jesus und Sai Baba, Govinda Sai Verlag, S. 342 ff)

JJK: Habe heute nach dem Aufwachen diesen Satz gelesen und er bestätigt meine Wahrnehmung, dass sehr viele Menschen Affirmationen, Mantren, Verfügungen, Gebete sprechen und glauben, damit sei alles getan. Meine Frage ist, wo befindet sich die Menschheit derzeit? Welcher Erkenntnisstand hat das menschliche Kollektiv verwirklicht und was ist noch zu tun?

SAI BABA: Ich umfange euch mit meiner Liebe. Ich bringe der Menschheit Frieden und Licht. Ich bin der Vermittler göttlicher Gnade. Ich bin bei euch.

Der große Teil der Menschen, die jetzt langsam aufwachen, halten sich an Gebeten, Meditationen oder Mantren, wie an einem rettenden Halm, fest. Das ist für diese Zeit angemessen, denn das ist die Basis dafür, um an die Quelle angebunden zu bleiben und eines Tages diese Werkzeuge abzulegen. Dann, wenn ein Mensch ausreichend Selbstbewusstsein und Selbsterkenntnis erlangt hat, stellt er dies infrage und er erhält die eine Antwort: Lege die Hilfsmittel, die dich in die Nähe Gottes bringen, ab und lass dich ganz auf Gott ein.

Liebe und Frieden erringt ein Mensch, indem er eine innige Beziehung zu Gott hat, und nicht, indem er sich durch Meditation oder durch das Gebet innerlich beruhigt und auf diese Weise seine Dämonen bändigt.

Erst die intensive Erlösungsarbeit hebt einen Menschen an und führt ihn aus der Finsternis ins Licht. Dafür müssen alle Dämonen wahrgenommen und der Erlösung zugeführt werden – eine Arbeit, für die heute die Wenigsten bereit sind.

Deshalb dienen die Religionen und dienen Gebet und Meditation dafür, um sich auf die Begegnung mit der inneren Welt vorzubereiten. Das ist ein guter Anfang, jedoch ein Anfang, mehr nicht.

WO STEHT DIE MENSCHHEIT HEUTE?

Das menschliche Kollektiv befindet sich heute auf der Ebene, auf der ‘Spiritualität’ langsam zugelassen wird. Es ist ein zaghaftes Erwachen, aber es ist ein Erwachen.

Nur die wenigsten Menschen verfügen heute über den Bewusstseinszustand, der sie fern von Gebeten und fern der Mediation Gott erfahren lässt. Der direkte Gottesweg und die innige Verbindung mit Gott sind den wenigsten Menschen gegeben, da die meisten noch sehr viele Hindernisse und Blockaden aus den Weg zu räumen haben.

Insgesamt befindet sich diese Menschheit auf dem Weg nach „oben“. Es geht Richtung Licht, Richtung Himmel, Richtung Heimat.

Der Weg jedoch ist noch ein langer und viele Ereignisse – vorhersehbare und unvorhersehbare – warten auf ihre Manifestation.

ESOTERIK-TOURISTEN

JJK: Ich bin manchmal traurig oder meiner Arbeit etwas müde, da so wenige Menschen wirkliche Selbstbetrachtung betreiben und die meisten immer nur von sich selbst ablenken. Was wirklich Transformationsarbeit bedeutet, entzieht sich den Meisten – und viel schlimmer noch: Wenn es ein wenig ans „Eingemachte“ geht, laufen fast alle davon. Es gibt so viele Esoterik-Touristen und so wenige echte Adepten. Meine Frage ist: Macht diese Arbeit dennoch Sinn? Und wenn ja, welchen?

SAI BABA: Ihr seid Boten Gottes, ihr seid Verkünder des Wortes Gottes! Als solche bereitet ihr den Boden für alle zukünftigen Entwicklungspotenziale auf. Eure Arbeit macht nicht nur Sinn, sondern sie ist DER Sinn eines zutiefst geglückten Lebens. Erfolge müssen nicht sofort sichtbar sein, ganz im Gegenteil:

Überall, wo das Göttliche wirkt, verbreitet sich die Energie behutsam und im Einverständnis mit dem Willen des Einzelnen. Hier werden lange Zeiträume durchmessen und viele Leben gelebt, ehe es sichtbare ‘Erfolge’ gibt.

JJK: Ich dachte, dass die Menschen jetzt aufwachen, und es somit leichter ist für sie, die eigene Erkenntnisarbeit voranzubringen. Ich dachte, es würden einfach viel mehr Menschen in ihrem Inneren für Klarheit suchen, als es tatsächlich der Fall ist. Das ist es, was mich nachdenklich stimmt.

TOTALE HINGABE

SAI BABA: Schlag das Buch wieder auf …

JJK: Ich wähle wieder per Zufallsprinzip eine Seite und lese: „Einen dauerhaften Zustand der Befreiung kann es ohne totale Hingabe nicht geben.“ (S. 114)

SAI BABA: Es mangelt den Menschen an „totaler Hingabe“.

Dass es so wenige Menschen gibt, da dazu fähig sind, liegt daran, dass sie noch sehr viele unerledigte Themen mit sich führen.

Wir befinden uns in der Phase, in der immer mehr Menschen bewusst wird, dass etwas in ihrem Leben fehlt. Eine innere Unruhe erfasst die Menschen und sie beginnen sich umzublicken, aufzublicken und in ihr Inneres zu schauen. Es ist ein Prozess, der mit DER Energie, die ein Mensch dafür bereitstellt, geschieht.

Unter optimalen kosmischen Voraussetzungen können heute mehr Menschen denn je erwachen. Dass es am Ende insgesamt gesehen Wenige sein werden, zeichnet sich ab, ist aber dennoch ein großer Erfolg für den Wandel insgesamt.

Zu verstehen ist: Der Boden für zukünftige Erkenntnisse wird weltweit aufbereitet – und dieser Boden wird auch durch die Arbeit, die das Lichtwelt-Projekt leistet, gelockert, ein wesentlicher Dienst. Seid euch dessen immer bewusst.

JJK: Wodurch werden Illusionen zerstört? Wie kann ein Mensch zur wahren Hingabe an Gott fähig werden?

SAI BABA: Die Reife der Seele und viele gelebte Leben machen den Unterschied.

Wer Gott in seinem Herzen wahrnimmt, der ist bereit, alles, was diese Wahrnehmung eintrübt, zu entfernen. Gott wahrzunehmen kann nur der, der durch viele Lebenserfahrungen geschritten ist, der Gott in vielen Leben gesucht, aber nicht gefunden hat. Wer dieser Matrix entsteigen möchte, muss sie erfahren haben.

Diesbezüglich haben viele Menschen immer noch einen Nachholbedarf und den Wunsch – eingestanden oder uneingestanden – auf dieser Welt etwas zu erleben. Sie wollen im Spiel bleiben.

Wenn es heißt, ob du bereit bist, für Gott alles aufzugeben, dann trennt sich die Spreu von Weizen.

Mit dieser Botschaft segne ich dich. Frieden und Liebe lassen sich nieder in dir, wenn du bereit bist, fern von spirituellen Übungen Erlösung zu suchen.

JJK: Bin wieder aufgefordert in das Buch zu blicken.

Ich lese:

„Spirituelle Übungen selbst führen nicht zur Erlösung.“ (S. 115)

SAI BABA

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