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2019-04-22

Heike Kühnemund: Der erste Schritt ins Neue – das Ego kämpft


Die Überschrift lässt nicht wirklich vermuten, wie dieser Ausbruch bei mir heute war. Sie klingt eigentlich viel zu sanft. Heute morgen schrieb ich noch vom Feuer der Wandlung, da wusste ich aber noch nicht, wie sich dieses Feuer wirklich anfühlen kann. Das kam erst später … ein Satz von jemanden in einem Gespräch war der Auslöser und brachte in mir etwas „zum Brennen“.

Ich spürte, ich muss raus, muss allein sein, muss fühlen. Also bin ich in den Wald, dorthin, wo ich bisher noch nie war. Ein Schild führte mich zu einer Quelle. Hier schien die Sonne genau auf eine Bank, der Wind war durch die Bäume etwas schwächer. Ich setzte mich. Fühlte und schaute dem Wasser zu. Dieser Moment schien etwas in mir aufgebrochen zu haben. Denn als ich zurück wollte, war mir, als ob in meinem Inneren Urgewalten tobten. Tränen flossen, ich weinte laut aus Verzweiflung, aus Verlorensein, aus dem Gefühl heraus, das alles nicht mehr wahr ist und ich nicht wusste, wohin (mit mir und überhaupt).

Wieder Zuhause ging es weiter, stundenlang wand ich mich in diesem Chaos und konnte noch nicht sehen, wozu und warum gerade jetzt. Ich stellte alles in Zweifel und wollte dieser Stimme in mir folgen, die meinte, dass ich diesen Schritt nicht gehen soll, weil … (Gründe ließen sich jede Menge finden, nur waren diese wahr?).

Dabei waren die letzten Tage recht sanft in der Schwingung und, von dem Schmerz wegen meinem Sohn abgesehen, recht ruhig. Doch das, was mich da heute einholte und überrollte, war so enorm, dass ich zeitweise am liebsten geflüchtet wäre. Wobei das nun wieder „mein Thema“ ist, Flucht. Immer, wenn es sich so beängstigend für mich anfühlte, lief ich weg. Nun, hier stand eigentlich nur der Schritt an, jetzt ein neues Leben zu beginnen … nur, ok. War wohl doch etwas größer als gedacht. Und etwas gravierender in der Veränderung als ich es für möglich gehalten habe.

Die Astrologen meinten ja zu diesen Tagen, dass Kräfte auftreten würden, die: uns helfen, die Angst vor jedem Neuanfang und die Angst vor dem ersten Schritt in einem Projekt zu überwinden.

Und weiter zum heutigen Tag: … Mach Dich also auf einiges gefasst, denn durch seine maximale Erneuerungs- und Beschleunigungskraft können dramatische Veränderungen in Gang kommen. Sie haben aber immer nur ein Ziel: ERNEUERUNG ! Laß Dich also nicht zu sehr erschüttern, wenn es darum geht, Altes RESTLOS zu beseitigen, um Neuem Platz zu machen. Und je mehr Altes noch aufgelöst werden will, um so heftiger werden auch die Impulse dieser Energie in Erscheinung tre- ten. Das heißt: Alles, was nicht zu Dir paßt, was nicht stimmig ist, was nicht mit Deinem Seelenplan in Einklang ist, wird durch den Sturm durchgeschüttelt und hinweggefegt …

Quelle: https://www.newslichter.de/2019/04/energien-zu-ostern/

Wer aber kämpft da so sehr in mir? Wer hält fest und will das Neue nicht haben? Dieser Teil ist so was von hartnäckig und hat es doch tatsächlich geschafft, mich zeitweise in ein vollständiges inneres Chaos zu stürzen. Da es meine Natur ist, alles in der Tiefe zu durchfühlen, fühlt sich mein Körper jetzt auch dementsprechend müde an.

Es ist heftig, wenn man in diesem Strudel drin ist und keinen Ausweg sieht. Mir war, als ob alles in mir und um mich herum zusammen bricht. Mir war, als ob plötzlich alles falsch war, was ich in den letzten Tagen und Wochen fühlte. All das Licht war weg. Nur Dunkelheit und Verzweiflung. Ich begann, nach Lösungen zu suchen, was in dieser Situation wenig hilfreich war. Also ließ ich das sein und fühlte weiter, ging hindurch durch diesen Ablöse- und Transformationsschmerz und spürte, wie es langsam heller wurde.

Und dann sah ich klar, was hier geschehen war. Ich sah mich einem Teil von mir (meinem Ego?) gegenüber, der enorm groß und laut auftrat. Er wollte, dass alles so blieb, wie es wahr. Er wollte nicht weiter gehen, neues leben, was anders machen. Er wehrte sich mit Händen und Füßen dagegen.

Doch die Dinge wurden aufgelöst und in die Heilung gebracht (eben auch Verhaltensmuster, all das, was nicht mit auf meinen neuen Weg soll, das, was meinen Seelenweg behindern würde und das, was mich bis jetzt immer wieder ausgebremst hat). Aber so? Ich meinte ja schon, dass es für mich ein ruhiges Ostern gewesen sei, doch die Energien halten sich nicht an Tage oder Vorgaben. Sie durchdringen eben wirklich alles, was dran ist.

Ich atme aus. Langsam komme ich zur Ruhe. Diese Worte wollten noch geschrieben werden, bevor ich mich von diesen transformativen Stunden erhole und alles nachklingen lasse. Der Weg hierher, besonders heute, hatte es in sich. Beinahe wäre ich von diesem abgekommen, beinahe hätte ich eine neue Schleife begonnen …

So einen Teil in sich wandeln oder auch sterben zu sehen/fühlen, ist so mittendrin hammerhart. Weil eben sich alles immer so real anfühlt, so als ob auch das jetzt Ich bin. Doch die Illusion zeigt sich, wenn sich die Nebel verziehen und der Blick sich klärt …

Auch wenn ich es schon hundertmal erlebt habe, es reißt mich trotzdem immer wieder in die Illusion hinein. Gleichzeitig will es in dieser Tiefe wahrgenommen und gefühlt werden. Heilung geschieht nur über`s Fühlen, über`s Wahrnehmen und über`s Zulassen und Dasein, durch Hingabe an den Moment (egal wie dieser schmerzt).

Jetzt bin ich der Quelle dankbar, dass sie dies in mir angestoßen hat. Ja, jetzt …

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