Klaus Praschak: Der Pfad der göttlichen Gnade ist der Weg der Befreiung aus dem Bestehenden heraus zu einem Prinzip der Geburt des höheren Menschen

Eine anonym aufgebaute Welt wie sie sich uns heute überall präsentiert bietet zwar enorme Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung im Sinn des Egoismus, spielt aber im Grunde genommen nur dem bestehenden System in die Karten und ist es für den Menschen, überproportional, nichts anderes als Kampf, Wettbewerb, Hass, Hetze, Unruhe, Rücksichtslosigkeit und Mißverständlichkeit. Es ist die Anonymität der Zivilisation, die den Menschen als Grundcharakter, das Gefühl des Getrennt Seins verstärkt. Es ist nicht mehr die Zeit, in der es um die Verwirklichung egoistische Dinge und Projekte gehen sollte, sondern um das Ermöglichen von „Uns Selbst“. Es bedeutet, dass nun jeder aus eigener Kraft etwas hervorbringen muss, was ihn bisher nicht möglich war. Dazu möchte ich erwähnen, dass die Seelenentwicklung des Menschen nicht mehr einfach eine naturgegebene Sache ist, die ohnehin vonstatten läuft, sondern in der 5. nachatlantischen Epoche einen deutlichen Schub bekommen hat, in dem nämlich der Mensch selbst aktiv an seiner Höherentwicklung mitarbeiten kann und muss. Es ist ein Weg zwischen den Polaritäten, der eine Mitte fordert zwischen kalten Egoismus und glühenden Enthusiasmus und ein großer Schritt von einem getrennten Welt – und Selbstverständnis in das Eine ohne zwei.

Bewusstsein und Spiritualität bedeutet das Erleben und Wahrnehmen von Leben in immer feineren Facetten. Es geht um die Lichtung des verdichteten Gemüts und um die Schulung unserer Sinne.

Wir müssen mühsam, unter vielen Strapazen zu unserer individuellen Seele durchdringen, um wieder in den Schoss des höheren Selbst entlassen werden zu können, doch bis dahin müssen wir uns so manches Mal erniedrigen, wir müssen erkämpfen, erleiden und ergründen. Wie oft habe ich die Metapher vom „gesunden Egoismus“ gehört und sehe darin lediglich eine Rechtfertigung für eine egozentrische Verhaltensweise. Selbst wenn sich egoistisches Verhalten nicht immer vermeiden lässt, kann es niemals gesund sein, denn es wirkt in allen Bereichen des sozialen Zusammenlebens zersetzend und ist der größte Feind des geistigen Fortschritts. Auch die Möglichkeit sich durch materielle Mittel seine Wünsche zu erfüllen, erlangt man keine Freiheit. Freiheit tritt nicht äußerlich in Kraft, sondern wächst zunehmend mehr aus dem Loslösen vom Ego. Wie reich ist dein Leben jenseits von Kontostand und Statussymbolen ? Was wir heute im Alltag deutlich zu spüren bekommen, ist eine innere menschliche Armut, die durch krasse Überkompensation auf materieller Ebene entstanden ist. Wir wurden eingesperrt in einem goldenen Käfig und es scheint als habe man den Schlüssel weggeworfen. Wir ersticken an Dingen und haben keinen Raum zum Atmen. In diesem goldenen Ich – Gefängnis ist man angewiesen auf einen nie abreißenden Strom von Konsum und Unterhaltung um den inneren Mangel in Schach zu halten.

Es ist die handelnde Liebe, die den Weg bereitet für ein neues Mensch – Sein. Lange Zeit haben die Wesen des Unlichts die Trennung und Spaltung voran getrieben und auf eine verdrehte, pervertierte Weise lieben sie, was sie tun. Sie nähren sich von den Energien, die aus Trennung und Spaltung entstehen und sie nennen den Tod das Leben und das Leben im göttlichen Bewusstsein den Tod. Die Herrscher unserer Welt glauben fest daran, dass sie uns erschaffen haben und aus ihrer verdunkelten Sichtweise sind wir ihre rechtmäßigen Sklaven. Erst wenn wir den Mut aufbringen aus unserem Getrenntheitsgefängnis herauszutreten und uns im Lichte unseres Selbst als Einheit erfahren, wird das Sklaventum beendet. Die Geburtswehen des neuen Bewusstseins werden zukünftig nochmals hohe Wellen schlagen wodurch sich der Reinigungsprozess beschleunigt wird – und einige von euch werden das künstlich erzeugte Bewusstsein überwinden, während Viele dümpelnd im Schleier der digitalen Welten, im niedrig frequentierten Bereich, kollabieren werden. Aber seid euch Gewiss – das Chaos welches noch entstehen wird, ist nur oberflächlich, denn im Inneren trägt es die Frequenz, die uns in die Göttliche Ordnung zurückführt.

Klaus Praschak
Bild: printerest.de danke

Quelle: Klaus Praschak