Klaus Praschak: Nichts ist so sicher in unserem Leben wie Veränderung

Nichts ist so sicher in unserem Leben wie Veränderung, nicht nur im Leben jedes Einzelnen, sondern auch im Weltprozess. Es gibt keine Beziehung, keine Situation, kein Ereignis, das beständig ist. Veränderung ist so sicher, wie der Auf – und Untergang von Sonne und Mond. Wie oft erleben wir das Gefühl steckengeblieben zu sein, jedoch liegt es daran, dass wir in unserem Denken unbeweglich geworden sind. Wir können lernen mit dem Leben zu fließen, in dem wir den Mut aufbringen am Lebensprozess teilzunehmen. Ich meine nicht das wir tolldreist und rücksichtslos sein sollen, sondern furchtlos in unseren Beziehungen zum Leben. Wenn wir fühlen, dass wir eine Bestimmung haben, dann ist es Gottes Art uns zu zeigen, dass wir für den evolutionären Prozess wichtig sind. Das was uns inspiriert, sorgt auch für uns, wenn wir offen und furchtlos sind.

Jeus sagte: „ Ich bin gekommen um das ihr das Leben habt und das ihr es in Fülle habt“. Wir sind hier um das volle Gewahrsein des Lebens zu erfahren. Wir sind zu spiritueller Freiheit bestimmt und spirituelle Freiheit sichert die Freiheit in dieser Welt. Wenn wir es verstehen, dass wir lebensbeschenkender Geist sind und nach dem Ebenbild Gottes erschaffen wurden, dann verfügen wir über ein rechtes Verstehen in Bezug auf unser wahres Selbst. Ein erweitertes Bewusstsein erschafft einen neuen Blickwinkel und in der Seelenverwirklichung erleben wir Gesundheit, Erfolg und offene Beziehungen. Wenn wir im rechten Verstehen um unsere Gotteskindschaft bleiben haben wir keine Probleme mehr, doch weichen wir davon ab, schaffen und sehen wir Probleme.

Da gibt es so einige, die glauben sie seien erleuchtet, sind aber immer noch Opfer irriger Denkweisen. Dieses ist heutzutage weit verbreitet und resultiert aus den mannigfaltigen Veröffentlichungen, die als Produkte des „Neuen Zeitalters“ vorgestellt werden, aber in Wirklichkeit aus unklaren Denken entstanden sind. Erleuchtung bedeutet, klar und im Besitz des wahren Verstehens um die Gottgegenwart im Inneren zu sein. „Ich Bin die Tür die in die Freiheit führt“, befreit zu sein bedeutet, seelenverwirklicht zu sein. Wenn wir selbst nicht wahrhaftig verstehen, wie können wir dann anderen helfen ? Auch Jesus verwies auf jene, die blind waren, denen es an rechten Verstehen mangelte, die andere belehrten, die genauso blind waren. Zuerst sollte der Mensch für seine eigene Seelenverwirklichung sorgen, dann wird ihm Gewahr auf welche Weise er unterstützen kann. Wenn ich Bewusstsein als Wasser sehe, das einen Berg hinunter fließt, muss ich mich ehrlich fragen, wo stehe ich an diesem Berg ? Wer steht über mir, von wem kann ich lernen, wer steht unter mir, an wem darf ich weiterreichen?

Ohne Selbstreflexion laufen wir Gefahr den Pfad zu verfehlen und wie kann ein Suchender von einer Quelle lernen, die ohne Klarheit ist ? Die Hingabe allen Tuns an Gott muss nicht bedeuten, dass wir nach außen mit religiösen oder spirituellen Aktivitäten beschäftigt sind, sondern Hingabe bedeutet, auf das zurückzukommen, was natürlich und wesentlich ist. Wie oft haben wir die gleichen Fehler begangen, immer und immer wieder, weil die zugrundeliegenden Programme immer wieder neu ablaufen, bis wir erwachen und das Leben aus einer neuen Perspektive sehen. Wie oft habe ich die Frage gehört, warum muss das ausgerechnet wieder mir passieren ? Im Grunde ist die Antwort ganz einfach, weil unser Bewusstsein und unsere mentale Einstellung konsequent eingefroren ist. Unsere gewohnheitsmäßigen Denk - und Handlungenweisen beeinflussen immer unsere Umstände und Erfahrungen. Das Alltagsbewusstsein ist durch emotionale Unruhe, Illusionen und falsche Wahrnehmungen, durch Erinnerungen und andauernder Beschäftigung mit Ich – bezogenen Gedanken getrübt. Wenn sich diese Bedingungen beginnen aufzulösen kommt immer mehr unsere wahre Essenz zum Vorschein.

Die Hingabe an das Göttliche ohne Selbstdisziplin kann schnell zu Gefühlsduselei, irrationalen Denken und impulsiven Verhalten führen. Achte immer darauf, dass sich hingebungsvolle Begeisterung einerseits und intellektuelles Erforschen und vom gesunden Menschenverstand geleitetes Verhalten andererseits die Waage hält.

- Klaus Praschak-
Bild: printerest.de danke

Quelle: Klaus Praschak