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2025-09-30

Klaus Praschak: Das aktuelle Geschehen im Licht des Prinzips von Ursache und Wirkung



Alles, was geschieht, ob im persönlichen Leben oder im kollektiven Feld, hat eine Ursache. Manchmal liegt sie offen sichtbar, manchmal verbirgt sie sich über Generationen hinweg. Wirkungslos bleib allerdings nichts, ob Gedanken, Gefühle, Handlungen, sie alle weben das Gewebe unserer Welt. Wir haben im Laufe der Zeit unsere Verantwortung abgegeben Wir haben Systemen und Institutionen das Denken und das Entscheiden überlassen. Bequemlichkeit, Konsum und Angst haben oft Vorrang bekommen vor Selbstverantwortung, Wachheit und Mitgestaltung. So entsteht ein Vakuum, in das Machtstrukturen hineingewachsen sind. Nicht, weil sie per se stärker wären, sondern weil wir sie zu stark haben werden lassen. Das was wir derzeit auf der kollektiven Ebene erleben, Chaos, Unsicherheit, Machtmissbrauch, Spaltung, ist die Wirkung vieler Ursachen:

Jahrhundertelange Ausrichtung auf Macht statt Liebe, materialistische Weltbilder, die das Geistige verdrängt haben, das Wegsehen des Einzelnen im Kleinen („das betrifft mich nicht oder was geht es mich an“?) und die Angst, für Wahrheit einzustehen.

Wenn viele Menschen lange Zeit ihre Verantwortung nicht leben, verfestigen sich Strukturen, die genau das spiegeln, ein Mangel an Verantwortung und Bewusstsein. Chaos ist nicht nur Zerstörung, es ist auch ein Hinweis, dass ein neuer Ordnungsimpuls geboren werden will. Im Kosmos hat alles einen Sinn,wo die alte Ordnung zerfällt, öffnet sich Raum für etwas Neues. Die Frage ist, ob wir das Neue bewusst mitgestalten oder ob wir wieder in Angst und Bequemlichkeit zurückfallen. Unsere Chance besteht darin, dass wir uns unsere Selbstverantwortung zurückholen. Jeder kleine Schritt, achtsam leben, klar denken, bewusst handeln, ist eine Ursache, die Wirkung hat. Macht entziehen, jedoch nicht durch Kampf, sondern indem man Strukturen meidet, die auf Angst und Abhängigkeit bauen. Liebe, Wahrheit und Mitgefühl sind die Kräfte, die eine neue Ordnung hervorbringen können. Das herrschende Chaos ist für uns eine Einladung, neue Ursachen zu setzen.

Denn das Gesetz von Ursache und Wirkung arbeitet in beide Richtungen: Es bindet uns an die Vergangenheit, aber es befreit uns auch, indem wir im Jetzt eine andere Saat wählen. Dieses Chaos ist nicht das Ende, sondern der Boden aus dem ein neues Bewusstsein wachsen kann, wenn wir den Mut haben Verantwortung für unser Licht zu übernehmen.

Hoffnung allein genügt nicht, denn genau jetzt ist die Zeit der aktiven Hoffnung. Auf bessere Zeiten zu warten, dass irgendjemand oder etwas das Chaos löst, das kann leicht in Ohnmacht oder Vertröstung führen. Aktive Hoffnung hingegen ist ein innerer Entschluss, seine Gedanken, Worte und Taten so auszurichten, dass sie einen neuen Samen für die Zukunft legen. Wir stehen jetzt tatsächlich an der Schwelle und es ist höchste Zeit für die aktive Hoffnung. Nicht länger warten, sondern säen. Nicht klagen, sondern gestalten. Jeder kleine Funke trägt ins Ganze. An der erwähnten Schwelle, die wir jetzt erleben, ist Mut die entscheidende Kraft. Mut bedeutet hier nicht Kampf oder Aggression, sondern die Bereitschaft, das Unangenehme auszuhalten, hinzusehen und Verantwortung zu übernehmen. Handeln wo wir können, auch wenn es nur kleine Schritte sind, den inneren Kompass folgen, auch wenn die breite Masse einen anderen Weg geht. In dieser Zeit helfen uns keine spirituellen Fantasiegebilde, sondern es braucht ein geerdetes Bewusstsein, das bereit ist, das Licht im Alltag und im Chaos zu leben. Wahre Spiritualität ist kein Ausweichen, sondern ein Tief-Eintauchen ins Leben. Sie macht uns klarer, liebevoller, wacher und damit auch mutiger. Denn der Mensch, der in sich selbst die Gegenwart Gottes gefunden hat, der weiß, wenn die äußeren Stürme toben, es gibt einen unzerstörbaren Kern. Aus diesem Kern heraus kann man kraftvoll in der Welt stehen, ohne von Trugbildern weggetragen zu werden.

Klaus Praschak

Bild: printerest. de danke

Quelle: Klaus Praschak

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