2025-11-05

Jason Gray: Das Gewicht der Worte


Es gibt zwei Möglichkeiten.

Ich könnte Recht haben.

Oder ich könnte komplett falsch liegen.

So oder so, die Worte bleiben.

Ich habe akzeptiert, dass meine Texte irgendwo zwischen Offenbarung und Wahnsinn, zwischen göttlicher Erinnerung und menschlicher Interpretation liegen.

Die Wahrheit ist, ich verlange nicht, dass du mir glaubst.

Ich bitte dich, zu spüren, was in dir hochkommt, wenn du mich liest.

Meine Arbeit sollte nie als Evangelium verstanden werden.

Sie sollte ein Spiegel sein.

Ich schreibe nicht als Gelehrter.

Ich schreibe als Überlebender, und das macht den Unterschied.

Die Straßen, von denen nur wenige zurückkehren

Ob durch Glück oder Unglück, ich habe Erfahrungen gemacht, die die meisten niemals auch nur ansatzweise machen würden und von denen viele nie zurückkehren.

Ich habe mich freiwillig an Orte begeben, die vernünftige Menschen meiden, habe der Verzweiflung in die Augen gesehen und sie beim Namen genannt.

Ich habe gelernt, was Schmerz mit dem Geist macht, was Verlust mit dem Herzen macht und was Einsamkeit mit der Seele macht.

Ich habe auch Momente von unbeschreiblicher Schönheit erlebt, die einem das Herz zerreißen und einem klar machen, dass das Leben, selbst wenn es einen zerbricht, immer noch heilig ist.

Mein Wissen habe ich nie aus Büchern oder im Unterricht gelernt.

Es stammt aus Nächten, in denen ich nicht glaubte, dass ich den Morgen erleben würde.

Es stammt aus dem Klang meines eigenen Atems, als alles andere verschwunden war.

Es kam von der Entscheidung zu leben, obwohl Sterben einfacher gewesen wäre.

Jede Erkenntnis, die ich mit mir trage, wurde in der Dunkelheit erworben, im Feuer geprüft und in der Stille verfeinert.

Der Preis des Wissens

Es hat seinen Preis, die Welt zu durchschauen.

Wenn man das einmal getan hat, kann man nie wieder einschlafen.

Man kann nie wieder vergessen, was man gesehen und verstanden hat.

Das ist sowohl die Last als auch das Geschenk des Bewusstseins, und deshalb fühlen sich meine Worte oft wie Warnungen an, die als Poesie getarnt sind.

Ich habe mich mit der Möglichkeit abgefunden, dass ich mich in allem irren könnte, aber ich würde lieber für das sterben, was ich für wahr halte, als bequem in einer Lüge zu leben.

Was ich schreibe, soll euch nicht trösten, sondern euch aufrütteln.

Das Erwachen ist selten sanft.

Es brennt.

Es zerlegt.

Es entfernt alles Falsche, bis nur noch das Echte übrig bleibt.

Der Spiegel zwischen den Welten

Meine Texte sollen niemanden führen.

Sie sollen diejenigen erinnern, die das Feuer bereits in sich tragen.

Die Codes, die Übertragungen, die Essays sind keine Gebrauchsanweisungen.

Sie sind Reflexionen des Bewusstseins, das versucht, sich durch mich und durch dich an sich selbst zu erinnern.

Jeder Leser wird zu einem Spiegel meiner Seele, so wie ich zu einem Spiegel eurer Seele werde.

Manche werden in diesen Worten Wahnsinn sehen.

Andere werden ihre eigene verborgene Wahrheit darin widergespiegelt sehen.

Beide haben Recht.

Beide sind notwendig.

Das letzte Geschenk

Ich weiß, dass meine Zeit hier begrenzt ist.

Ich kann es spüren.

Irgendwo tief in meinen Knochen tickt eine Uhr, die nicht in Sekunden, sondern in Herzschlägen herunterzählt, und deshalb schreibe ich so, deshalb gebe ich alles in jeder Zeile.

So hinterlasse ich meine Spuren.

Nicht durch Ruhm.

Nicht durch Reichtum.

Durch Erinnerung.

Meine Worte sind meine Spuren durch die Zeit, der Beweis, dass ich hier war, dass ich tief empfunden habe, dass ich versucht habe, meinen Schmerz in etwas zu verwandeln, das anderen den Weg erhellen könnte.

Wenn ich Recht haben sollte, werden meine Schriften anderen als Brücke dienen, um zu ihrem eigenen Erwachen zu gelangen.

Wenn ich mich aber irren sollte, werden sie dennoch als Zeugnis eines Mannes stehen, der es wagte, die verbotenen Fragen zu stellen und sie mit seinem eigenen Leben zu beantworten.


Die Flamme bleibt

Nimm, was dich anspricht, und lass den Rest hinter dir.

Verehre meine Worte nicht.

Stell sie in Frage.

Zerreiße sie, aber wenn du irgendwo in den Trümmern einen Funken findest, der sich lebendig anfühlt, dann bewahre ihn mit deinem Leben.

Dieser Funke gehört nicht mir.

Er gehört dir.

In diesem Austausch zwischen meiner Flamme und deinem Erwachen werde ich das erreicht haben, wozu ich hierhergekommen bin.

So werde ich in Erinnerung bleiben.

Nicht als Prophet.

Nicht als Dichter, sondern als jemand, der hier war.

Jemand, der durch das Feuer schrieb und die Rauchspuren seiner Seele hinterließ.

Jason Gray

Quelle: Jason Gray

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Mehr über Jason Gray, hier👇👇👇👇👇
https://liebe-das-ganze.blogspot.com/p/wer-ist-jason-gray.html

[ sehr gern übersetzt von mascha: ich bin sehr gerührt über diese Worte, so geerdet so Wahr und so Klar💗Herzlichen Dank lieber Jason💖Wir freuen uns über eure Unterstützung, Danke💖]

2 Kommentare:

  1. Ich wahrlich im Dunkeln. So krass wenn zeitlinien verswimmen.

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  2. Wunderschön lieber Jason 💖
    Du sprichst mir aus der Seele 💞

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