Wer wirklich auf seinem inneren Pfad geht, verlässt nicht nur alte Muster, sondern er verliert auch jene Welt, die einst Heimat, Halt oder Identität war. Es ist zwar kein abruptes Loslassen, sondern eher ein sanftes, fast unmerkliches Entgleiten. Jene Dinge, die früher erfüllt haben, fühlen sich plötzlich leer an. Beziehungen, die einst wichtig waren, werden leiser. Ziele und Sicherheiten verlieren zunehmend ihren Wert und während der Glanz der alten Welt immer mehr verblasst, hat sich das Neue noch nicht wirklich gezeigt. Dieser Zwischenraum ist wie ein unsichtbares Land ohne Wegweiser, aber es ist das heilige Feld der innere Entwicklung. Es ist die Zeit, in der nichts mehr zu stimmen scheint und doch alles wahr ist. Ein Raum, in dem man weder zurück noch vorwärts kann.
Ein Zustand, der keine Erklärungen anbietet und keine Versprechen macht. Viele erleben ihn als Leere, als Fremdheit, als sanften Schmerz. Und doch ist es genau dieser Zustand, in dem das Wesentliche geschieht. Denn das Dazwischen ist nicht stillgelegt, sondern ist es das eigentliche Werden. Es ist nicht das Ende, sondern das Verheißungsvollste, was einem Menschen passieren kann. Die Verbundenheit mit Gleichgesinnten, mit Menschen, die klar sind, bewusst leben und sich nicht in den Wirren der Welt verlieren, ist nicht nur wichtig, sie ist nährend, stabilisierend und für den inneren Weg fast unverzichtbar, denn wir brauchen Resonanzräume. Wenn du innerlich wächst, verändert sich deine Wahrnehmung und du siehst Dinge klarer, fühlst tiefer, hinterfragst mehr. Menschen, die im alten Bewusstsein bleiben, können damit oft wenig anfangen. Sie hören dich, aber sie verstehen dich nicht. Gleichgesinnte dagegen bieten Resonanz, denn sie verstehen nicht nur deine Worte, sondern auch deine Schwingung. Und Resonanz stärkt. Bewusstere Menschen ziehen dich nicht runter. Wer sich ständig in Angst, Drama, Weltuntergangsszenarien oder politischer Meinungsbildung verheddert, zieht dich energetisch in diese Felder hinein. Man kann Mitgefühl haben, aber dauerhafte Nähe ist erschöpfend. Menschen, die klar sind, haben eine innere Ruhe, die dich erdet, statt dich zu verwirren. Sie halten deinen Fokus, statt ihn zu zerstreuen.
Bewusstsein braucht Austausch, denn Innere Entwicklung ist oft still, aber sie wird klarer und tiefer, wenn man darüber sprechen kann. Gespräche mit Menschen, die wirklich verstehen, können mehr bewirken als hundert Bücher. Es ist wie eine Flamme, allein brennt sie, mit anderen brennt sie heller. Wenn du mit wachen Menschen zusammen bist, passiert etwas Natürliches. Du fällst zurück in deine eigene Wahrheit. Sie erinnern dich an das, was du eigentlich schon weißt, auch wenn man es zwischendurch vergisst. Wer stark innerlich wächst, merkt oft, dass alte Felder nicht mehr passen. Dadurch das alte Interessen und Freundschaften ihre Bedeutung verlieren, spiegeln die Menschen im alten Bewusstsein deine Einsamkeit. Gleichgesinnte hingegen schenken Zugehörigkeit und das nicht nur im Außen, sondern im Inneren. Es ist immer wieder eine schöne Erkenntnis, das andere so fühlen, wie ich, allein das ist ein wertvoller Schritt auf dem Weg zur Heilung.
Klaus Praschak
Bild: printerest.de danke

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