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2025-12-03

Klaus Praschak: Was wir „Welt“ nennen, ist im Grunde ein selbst erschaffenes Hologramm


Was wir „Welt“ nennen, ist im Grunde ein selbst erschaffenes Hologramm. Unsere Augen liefern keine fertigen Bilder, sondern nur Lichtimpulse, es sind reine Rohdaten. Formen, Farben, Tiefe, Bewegung und Bedeutung entstehen erst im Gehirn, das aus diesen Daten ein dreidimensionales Modell baut. Dieses Modell ist nicht neutral, sondern es entsteht aus unseren Erinnerungen, Erfahrungen, Prägungen und unbewussten Mustern. Wir sehen nicht die Welt, wie sie ist, sondern wir sehen die Welt, wie wir sind. Schaut man tiefer, bis in die Atome hinein, dann wird alles noch erstaunlicher, denn in der Tiefe der Materie gibt es keine festen Objekte. Atome bestehen fast vollständig aus leerem Raum, durchzogen von vibrierenden Energiefeldern. Das, was wir als „feste Realität“ empfinden, ist eigentlich ein Tanz aus Schwingungen, Wahrscheinlichkeiten und Beziehungen. Nichts ist hart oder getrennt, doch nur unserem Wahrnehmungsapparat mag es so erscheinen. Und genau hier beginnt die Bedeutung der inneren Arbeit am Selbst. Wenn die Welt, die wir erleben, aus der Kombination von Rohdaten und unseren inneren Mustern entsteht, dann ist es unsere innere Qualität, die bestimmt, was wir für „Realität“ halten. Ungeklärte Ängste verzerren Wahrnehmung. Verletzungen färben Bilder dunkel. Erwartungen, Überzeugungen und alte Geschichten formen die Welt, bevor wir sie überhaupt wahrnehmen.

Innere Arbeit löst diese Filter. Sie reinigt die Linse, durch die wir sehen. Sie macht uns fähig, die vibrierende Lebendigkeit hinter den Formen zu erkennen, jenes was nicht durch Erfahrung, Angst oder Gewohnheit begrenzt ist. Wenn sich das innere Hologramm verändert, verändert sich automatisch auch die äußere Welt, wie wir sie erleben und so wird sichtbar, dass die Realität nicht „da draußen“ beginnt, sondern in uns, in der Tiefe unseres Bewusstseins, das aus roh schwingender Energie eine lebendige Welt erschafft. Wer dies zu fühlen beginnt, versteht, warum wahre Transformation immer im Inneren beginnt. Denn nur dort entsteht die Welt, die wir später für Wirklichkeit halten.

Wer das Grundprinzip der Wahrnehmung als inneres 3-D-Hologramm versteht, beginnt vieles zu durchschauen, was uns heute als „Realität“ verkauft wird. Denn sobald man begreift, dass unsere Sinne nur Rohdaten liefern und das Gehirn daraus ein subjektives Bild konstruiert, erkennt man auch, wie leicht dieses Bild von außen, durch Medien, Politik, Meinungen, kollektive Geschichten und kulturelle Programme beeinflusst werden kann, die sich wie Filter über unsere Wahrnehmung legen. Mit diesem Verständnis wird deutlich, dass ein großer Teil dessen, was wir für selbstverständlich halten, nichts anderes sind als Wertvorstellungen, Schönheitsideale, Angstbilder, Weltdeutungen, die nicht aus unserer eigenen inneren Wahrheit stammt, sondern aus äußeren Informationsströmen, die uns übergestülpt wurden. Diese Ströme formen ein künstliches Weltbild, das uns von unserem ursprünglichen Sein, unserem inneren, freien, fühlenden, schöpferischen Seelenwesen entfernt. Je klarer man das innere Hologramm versteht, desto weniger greift diese Manipulation. Man erkennt, dass vieles, was uns Angst macht, spaltet oder klein hält, keine objektive Wahrheit ist, sondern ein konstruiertes Bild und gleichzeitig spürt man, dass unter all diesen Schichten etwas viel Größeres, Wahrhaftigeres liegt, nämlich ein Bewusstsein, das nicht von Systemen, Trends oder Meinungen gesteuert werden kann. Das Durchschauen geschieht nicht durch Misstrauen, sondern durch Selbsterkenntnis, denn je tiefer wir im eigenen Bewusstsein verankert sind, desto weniger lassen wir uns von fremden Bildern bestimmen. Dann beginnt das äußere Weltbild seine Macht zu verlieren und unser inneres Licht, unsere eigene Wahrnehmungsfreiheit, tritt wieder hervor. So kehren wir zurück zu dem, was wir eigentlich sind; Wesen, die nicht nur wahrnehmen, sondern ihre Wirklichkeit, aus einem klaren, lebendigen, seelenverbundenen Inneren heraus, mitgestalten.

Wer die Wahrnehmung versteht und das Spiel der Atome begreift, beginnt in seinem Herzen Gott als das zu erkennen, was dieses All-Eine Bewusstsein tatsächlich ist. Es ist kein Wesen außerhalb von uns, auch keine Autorität, die richtet, belohnt oder bestraft, sondern das wir Gott nennen, ist lebendige Intelligenz, die alles durchdringt, alles entstehen lässt und in allem atmet. Wenn wir sehen, dass Materie im Kern aus Schwingung, Beziehung und Bewusstsein besteht, dann wird spürbar, dass das Göttliche kein getrenntes Prinzip ist, sondern die Essenz, aus der jede Form hervorgeht und zu der jede Form zurückkehrt. Es ist das Feld, das alles hält, die Stille, die alles trägt, und die schöpferische Kraft, die in jedem Atom pulsiert. In diesem Erkennen fällt das Bild eines fernen Gottes in sich zusammen und an seine Stelle tritt eine tiefe innere Gewissheit: Ich bin Teil dieses Bewusstseins. Ich bin daraus gemacht. Ich bewege mich darin. Und es lebt durch mich.

Aus dieser Erkenntnis wächst ein anderes Verhältnis zum Leben. Es ist kein Kampf mehr, keine Suche und auch keine Trennung existiert mehr, was bleibt ist ein stilles Staunen darüber, was dieses Bewusstsein vermag, wie es heilt, ordnet, verbindet, erschafft und durch jede Erfahrung hindurch wirkt. Wer das versteht, beginnt Gott nicht mehr zu „glauben“, sondern zu fühlen, in der eigenen Tiefe, in jedem Moment, in jedem Atemzug. Und damit wird das Mystische plötzlich selbstverständlich und zu einem Ausdruck des All-Einen, der durch unser Herz sichtbar wird.

Klaus Praschak

Bild: Netzfund...danke

Quelle: Klaus Praschak

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