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2015-05-19

Foodwatch: Alete erhält „Goldenen Windbeutel“

Negativauszeichnungen haben etwas ganz eigenes, glänzen mindestens genauso im Rampenlicht wie ihr Pendant, nur mit dem Unterschied, daß die Kritik mehr als berechtigt im Raum steht. Insofern muß man unbedingt aufmerksam hinschauen, wenn Foodwatch Alete auch in diesem Jahr mit dem „Goldenen Windbeutel“ auszeichnet.

Erst kommt das Geschäft, dann die Moral? In der Politik dürfen wir dies seit geraumer Zeit schon bei den Grünen beobachten, die oftmals ihre Basisziele sehr schnell vergessen, wenn interessante Machtpositionen verheißungsvoll sich ihnen anbieten.

flickr.com/ pixelrodeo/ (CC BY-NC 2.0)
Vom Regen in die Traufe – Kretschmann wird es doch nicht richten können

Somit nicht weiter verwunderlich, daß aus dem ehemaligen Nestlé-Unternehmen, welches sich bereits im letzten Jahr nicht gerade mit Ruhm bekleckerte, weil es ebenso den „Goldenen Windbeutel“ für seine Werbe-Schummelei von Foodwatch erhalten hatte, inzwischen seit dem 01. Januar dieses Jahres eine andere Führung den Markennamen übernahm.

Die BWK Unternehmensbeteiligungsgesellschaft darf nunmehr schalten und walten, wobei das Land Baden-Württemberg als Teilhaber mitbeteiligt die Verantwortung trägt, dessen Ministerpräsident Winfried Kretchmann den Negativ-Ruf wohl nicht eindämmen können wird, wie es scheint. Vergessen in diesem Zusammenhang sei nicht, unter welchen Umständen der Grünen-Politiker den Chefsessel erklimmen durfte. Die Stuttgart21-Proteste trugen im Wesentlichen dazu bei. Daß er das Milliardenprojekt trotzdem nicht verhindern konnte, hätte den Wählern eigentlich klar sein müssen: Wo viel Geld im Spiel, wird eisern daran festgehalten. Das gilt in sofern auch für die Lebensmittelindustrie.
Auf die Ernährung kommt es an

Wahrlich, es stimmt, der Mensch ist, was er ißt! Wer dies immer noch nicht wahrhaben möchte, möge sich mal mit jenen unterhalten, die ehrlich mit unserem Körper ins Gericht gehen. Nein, nicht unbedingt die Ärzteschaft. Dort tummeln sich ohnehin viele „Weißkittel“, die gern sich der Pharmalobby unterordnen, dem System folgen, daß der eigene Geldbeutel viel mehr zählt als das Wohlergehen hilfebedürftiger Patienten.

Zucker, die zarte Versuchung erheblicher Gesundheitsrisiken, immer noch in Babynahrung vorzufinden? Was für ein Skandal, unabhängig davon, daß er Karies und Übergewicht hervorruft. Höchste Zeit, sich ernsthaft nach Alternativen umzusehen. Desto verwunderlicher, daß ein Grünen-Politiker sich Alete hingibt, wo doch gerade die Biokost für genügend Hilfe sorgt, eben genau solche belasteten Lebensmittel zu vermeiden. Auch Demeter bietet Babynahrung an, dessen Kosten nicht gleich unerschwinglich sind. Früher stellte dies viel eher ein Problem dar, doch bei steigender Nachfrage senkte sich der Preis. Gut so.

Bedenken Sie, Ernährungsgewohnheiten bestimmen tatsächlich unsere Gesundheitsprophylaxe, und zwar von klein auf. Hat am Ende Otto Waalkes doch recht gehabt mit seiner Verhohnepipelung, wo er aus „Alete Kost für das Kind“ den Spruch kreierte: „Alete kotzt das Kind“? Man muß es nahezu bestätigen, zumal die Firma bisher nicht auf zwei „Goldene Windbeutel“ reagierte, sondern einfach weiter ihre Produkte den Babys zumutet.

Ihr
Lotar Martin Kamm

Quelle: https://buergerstimme.com/Design2/2015/05/babynahrung-foodwatch-zeichnet-alete-mit-goldenen-windbeutel-aus/

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