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2016-10-12

Asgardia: Neue „Weltraumnation“ soll Weltallforschung vorantreiben und die Erde schützen


Heute morgen wurden in Paris Details über ein ambitioniertes Projekt bekanntgegeben. Noch in diesem Jahr soll ein erster Satellitenstart den ersten Schritt für den Aufbau einer Art „Nation“ im Weltraum legen. Diese soll auf den Namen Asgardia hören und von Menschen bewohnt werden, die zusammenarbeiten, um die Erde vor Asteroiden, Weltraummüll, Sonnenstürmen und anderen Bedrohungen aus dem All zu schützen.

Asgardia will Teil der UN werden

Die Nation im All soll nach einer der mythischen Welten benannt werden, die von den nordischen Göttern beherrscht wurden. Das Team von Wissenschaftlern und Rechtsexperten, die das Projekt enthüllten, sagte, dass die Gründung von Asgardia Frieden unterstützen und den Zugang zu Weltraumtechnologien öffnen soll – und die Erde vor Bedrohungen aus dem All schützen. Das Team geht außerdem davon aus, dass die „neue Nation“ eines Tages Mitglied der Vereinten Nationen mit eigener Flagge und Hymne werden soll.

Auf der Webseite des Projekts kann sich derzeit jeder als „Einwohner“ der neuen Nation registrieren. Projektleiter Igor Ashurbeyli sagte dazu: „Physically the citizens of that nation state will be on Earth; they will be living in different countries on Earth, so they will be a citizen of their own country and at the same time they will be citizens of Asgardia. When the number of those applications goes above 100,000 we can officially apply to the UN for the status of state.“ Als dieser Artikel verfasst wurde, hatten sich bereits mehr als 2500 Menschen als Bewohner von Asgardia registriert.

Neuer rechtlicher Rahmen für Aktivitäten im All

Der Plan klingt ein bisschen wie aus einem Science Fiction Film. Allerdings ist Ashurbeyli wahrlich kein Spinner: Der Russe ist Geschäftsmann und Nanowisschenaftler, Gründungsmitglied des Aerospace International Research Center in Wien und derzeit Vorsitzender des Weltraumwissenschafts-Komitee der Unesco.

Ashurberly möchte mit dem Projekt mittlefristig erst einmal die Diskussion über gesetzliche Regelungen bezüglich Aktivitäten im Weltraum anregen. Momentan liegt die Verantwortung für Objekte, die ins All gesandt werden, bei der Nation, die den Start durchführte. Das Team behauptet, mit Asgardia den Grundstein dafür legen zu können, dass die Verantwortung auf die Weltraumnation selber umgelegt wird.

„The existing state agencies represent interests of their own countries and there are not so many countries in the world that have those space agencies. The ultimate aim is to create a legal platform to ensure protection of planet Earth and to provide access to space technologies for those who do not have that access at the moment„, so Ashurbeyli weiter. Das momentane Weltraumrecht würde solchen Vorhaben große Steine in den Weg legen. Im Grunde setzt sich das Team für einen komplett neuen rechtlichen Rahmen für Weltraumaktivitäten ein.


Ein Schutzschild für die Erde

Das Projekt hört sich wahrlich fantastisch an, und die Webseite bleibt leider äußerst wage. Dennoch handelt es sich offenbar um ein äußerst reales und spannendes Vorhaben. Laut dem Team ist eines der ersten Ziele die Errichtung einer Art Schild, das die Erde vor kosmischen Bedrohungen schützen soll, egal ob es sich um von Menschen gemachte oder natürliche Bedrohungen handelt.

Aktuell enthält das Projekt noch keinen Plan, tatsächlich eine Siedlung für Menschen im All zu erschaffen. Jedoch glaubt Ashurbeyli, dass Asgardia den Grundstein für entsprechende Projekte in der Zukunft legen wird.

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