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2019-08-25

Heike Kühnemund: Die innere Essenz


Es ist eigentlich nicht meine „Schreibzeit“ … doch dieser Tag war so besonders, dass ich jetzt noch all das aufschreiben möchte, was mich bewegt.

Der Impuls, heute nicht den ganzen Tag im Garten zu sein oder auch nichts anderes da draußen zu machen, war stark. Sehr klar und intensiv spürte ich, es war Rückzug angesagt, „Innenarbeit“ oder besser, hinhören, hineinfühlen, da sein, aufmerksam sein und wahrnehmen, was sich in mir zeigt. Und dass das immens wichtig sein würde, deutete sich schon an. Doch erst jetzt, nach vielen Stunden nur mit mir, wird mir klar, wie wichtig diese Zeit wirklich war und noch ist.

Vor kurzem las ich irgendwo, dass der nächste Schritt sei, dass erneut geprüft würde, was wir in die Welt geben und was wirklich zu uns gehört. Vor allem all die spirituellen „Anbieter“ von Angeboten, Seminaren usw. würden sich selbst hinterfragen müssen (oder dazu aufgefordert). Es ging in dem Moment noch an mir vorbei, doch heute wurde mir klar, dass genau das bei mir geschah.

Ich wurde aufmerksam und begann, in mich hinein zu fühlen. Was von dem, was ich nach außen trage, was ich anbiete und meine zu sein, was von all dem, was ich als wichtig erachte und woran ich so lange schon festhalte, ist wirklich das, was ich leben will? Was macht mir Freude? Was geht leicht? Und was davon habe ich mir abgeguckt oder meine ich tun zu wollen (oder müssen), weil es vielleicht ja doch Geld bringt???

Vielleicht kannst du dir ja vorstellen, dass diese Fragen einiges an Mut kosten und es ganz schön im Inneren rappelt, wenn man sich darauf einlässt. Ich begriff: ich hielt schon viel zu lange an manchen Dingen fest. Das Außen zeigte es mir, es geschah nämlich seit Monaten schlichtweg nichts. Doch ich meinte, vielleicht … irgendwann …

Nun, heute war ich bereit, bin ich bereit und offen, absolut ehrlich zu mir selbst zu sein (das ist endlich dran!). Damit ging einher, dass ich mir die Fragen s.o. immer wieder stellte und einsehen musste, dass einiges dabei ist, was jetzt „auf den Prüfstand“ kommt.

Das bedeutet, alles, was mich nicht ausmacht, darf gehen. Es bedeutet aber auch, dass ich erneut aufräumen darf, loslasse und mich ganz neu ausrichte. Ich erkenne, dass ich meine innere Essenz wertschätzen darf und gerade dabei bin, mich hier zutiefst selbst zu berühren. Ich komme mir so nahe wie bisher noch nie und nehme mich auf eine ganz neue Art und Weise wahr. Das heißt gleichzeitig, dass ich diese, meine Essenz annehme, mich annehme und mich nicht mehr verbiege. Das heißt, ich nähere mich immer mehr mir selbst an und gehe den nächsten Schritt.

Emotional betrachtet fühle ich, dass dieser Moment ein heiliger Moment ist. Dieses Erkennen, das zu sich selbst finden, diese Klarheit, die dadurch entsteht, die Schwere, die von mir geht, die Leichtigkeit, die sich zeigt und der Raum, der mir plötzlich so viel größer erscheint … es ist besonders, dies so zu erfahren und fühlen.

Ein kleines Zipfelchen in mir schaut angstvoll um die Ecke und fragt sich, ob das denn wirklich gut gehen kann. Dieser Teil kennt es nicht anders und hat Mühe, zu vertrauen. Kein Wunder, ist all das doch rational nicht im Entferntesten zu erklären noch zu verstehen. Es geht hier nur ums Fühlen, darum, wahrzunehmen und sich darauf auszurichten, was das Innere, das Herz und die innere Essenz vorgeben. Es geht darum, zu vertrauen, zutiefst zu vertrauen und sich dem hinzugeben. Es geht im Endeffekt um Liebe, um Liebe zu sich selbst …

Ehrlich, ich bin immer noch etwas außer mir, nachdem ich dies hier so erfahren habe und begreife, dass die Zeitqualität genau das unterstützt. Auch wenn es sich zeitweise erneut anfühlt, als würde man ohne Netz und doppelten Boden springen, ohne zu wissen, wohin. Es ist ein Sprung ins Ungewisse, doch nur für den Verstand. Er kommt schon lange nicht mehr nach. Doch das Herz weiß, anders geht es nicht mehr. Sich weiter verbiegen, nur um Geld zu verdienen (was ja dann meist nicht mal funktioniert), geht nicht. So tun als ob, erst recht nicht. Es ist der Moment des Erkennens, dass nur die Herzenswahrheit noch unterstützt wird. Alles anders löst sich auf.

Und an diesem Punkt bin ich gerade. Ich darf mich also hingeben und schauen, was mein Leben hier noch ausmacht. Ich darf hinein fühlen, was mich leicht und freudig sein lässt, wo ich wahrhaftig bin und was sich mir gerade zeigt. Ich gehe diesen Schritt, jetzt im Moment und fühle sie tief, meine innere Essenz, das, wozu ich hier bin, das, was mich ausmacht. Es berührt mich ungemein …

Und so lasse ich diese Worte jetzt hier stehen, damit sie weiter wirkcn, für dich und in mir …

PS: Nach diesem Erkennen habe ich einiges auf meinen Webseiten gelöscht. Du findest hier nur noch das, was sich gerade mit meinem Herzen vereinbart.

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