2020-12-12

Monika Hagn: Zerreißprobe und Niemandsland



Vielen von Euch geht es wahrscheinlich im Moment gerade so wie mir. Die Energien nehmen jetzt bereits schon minütlich zu und ich stecke zusammen mit meinem Körper, meinem mentalen Bewusstsein und allem, was mich als Mensch ausmacht, mitten drin. Ich könnte da schon fast von einer Zerreißprobe sprechen, wenn mein Herz mir nicht ganz klar und deutlich seit langem eine völlig andere Wahrheit zuflüstern würde. Ich sehe mich einerseits, mit tausenden Fragezeichen über dem denkenden Kopf in meinem Leben stehen, gleichzeitig aber auch mit tiefem Zutrauen in mir, genährt von einem inneren Leuchtfeuer. Ich befinde mich quasi in einem Zustand, der sich fast nur mit „Niemandsland“ beschreiben lassen dürfte. Das Alte ist noch nicht ganz fort und das Neue noch nicht greifbar, wenngleich aber immer spürbarer.

Dieses Niemandsland liegt gefühlt sehr zentral inmitten des alten, seine Kontrolle nicht aufgeben wollenden Verstandes, verbunden mit Zweifeln und den körperlich damit zusammenhängenden Symptomen. Gleichzeitig aber einer völlig neuen Wahrnehmung von Glück, Euphorie, wissender Zuversicht und Freude. Meine Füße machen irgendwie einen Spagat. Der eine will unbedingt los, aufbrechen ins Neue. Will tun, produktiv sein, Beitrag sein. Der Andere, verbunden mit meinem Ego hingegen bremst noch ein Stück, fühlt sich müde, ausgelaugt und zweifelnd, indem er mir immer wieder versucht ein riesengroßes Stoppschild a´la „Moment, immer schön langsam....du lässt dich nur auf weitere Illusionen ein. Du weißt doch, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, vor die Nase hält. Ein Fuß steckt noch in den Prägungen von gestern und der Andere bereits schon weit in der neuen lichtvollen Zeitlinie. Punktgenau in der Mitte hängt mein ICH oder was ich als Ich wahrnehme, zusammen mit meinem restlichen Körperbewusstsein. Innerhalb dieses Zustandes und so wie ich es wahrnehme, in Resonanz mit Schuhmann, Erdmagnetfeld und den weiteren kosmischen Einflüssen, steigt und fällt die Kurve meiner inneren Prozesse und aller körperlichen, wie seelischen Wahrnehmungen. Sie sind manchmal so absonderlich, dass es noch keine Worte der menschlichen Sprache gibt, zumindest keine, auf die ich zugreifen könnte, um diesen Zustand zu beschreiben. Ich habe aber Eines in all dem wahr nehmen können. Je mehr ich fließen lasse und das jeweilige IST, egal wie es sich körperlich oder seelisch zeigt, annehme, umso weniger intensiv ist dieses Gefühl des „Zerrens“, das ich nur so beschreiben kann.

Es geht wohl wirklich gerade nochmal um die am tiefsten vergrabenen Prägungen. Genau diese sind es, die am schmerzhaftesten sind. Was ja auch der Grund war, warum ich/wir sie solange nicht ansehen wollten. Aber es geht nicht mehr anders, denn das Zerren nimmt ansonsten im Außen unerbittlich zu. Widerstand zwecklos. Die Schatten warten auf Be-lichtung, die Erlösung. Dabei mag es um alte Schuldmuster, um Perfektionismus, um fehlende Selbstliebe und in diesem Zusammenhang um den Drang nach Anerkennung des Außen gehen. Um Mangel, Verlust und Existenzängste, die gerade viele von uns besonders plagen.

Dabei gibt es kein falsch und kein richtig, nur ein individuelles weiter auf dem Weg, den ich, den wir alle vor langer Zeit eingeschlagen haben. Derzeit tummeln sich in unserem Verstandesdenken viele unangenehme Zeitgenossen, die ziemlich pieksen können. Ich sollte, ich hätte, ich müsste doch zum Beispiel mit all den Emotionen bereits besser umgehen können, es bereits gelernt haben meine Werkzeuge konstanter anzuwenden. Ich sollte nicht in Zweifel fallen, sondern vielmehr dauerhaft immer im Vertrauen sein. Ich dürfte wesentlich mehr meine innere Balance wahren und meine Mitte schneller finden. Ich darf nicht wütend sein, ich sollte dies und jenes lassen und anderes tun. Und im Grund, sollte ich das Ganze doch eigentlich ganz alleine wuppen. Es drückt intensivst an die Oberfläche, was sich an Prägungen und kollektivem Denken in den Rucksäcken unseres Lebens angesammelt hat und der Versand gibt sich größte Mühe, das Alte und ihm so bekannte Denken und Fühlen aufrecht zu erhalten. Er möchte nicht loslassen, er möchte weiterhin seine Macht behalten und das Gefühl über alles erhaben zu sein. Denn das was sich jetzt immer mehr zeigt, das was nun kommt, haben wir alle noch niemals erlebt und durchlebt. Es ist so neu, dass es nicht beschrieben werden kann. Es gibt keine Regel, keine Gebrauchsanleitung des Verstandes, die noch anzuwenden wäre und das muss, soll, darf das Ego akzeptieren. Es gibt keinerlei Gebrauchsanleitung für etwas, das noch niemand erlebt hat. Die einzige Konstante ist unsere Seele, die über unser Herz eine für jeden individuelle Richtung vorschlagen kann, verbunden mit Liebe und Mitgefühl für sich selbst und alles Leben. Hier ist jede Wertung und Bewertung fehl am Platz. Hingegen Toleranz, Akzeptanz und Verständnis die womöglich sinnvollste Wahl. Vielleicht lässt sich die eigene Mitte am Besten und Schnellsten mit entsprechend passenden Fragen wieder zurück erobern.

Was fühle und spüre ich in jedem einzelnen Moment und entspricht es meiner inneren Wahrheit, ist dabei vielleicht eine sehr bereichernde und hilfreiche Frage. Wohin führt mich mein Herz, was fühlt sich angenehm und was unangenehm an? Wo zieht es mich hin? Was brauche ich in diesem Moment gerade, was tut mir gut?

Gehen wir also am Besten mit offenem Herz und Gefühl, mit Gelassenheit und Langmut und vor allem mit ganz viel Liebe in diese neue Zeit. Allen voran mit der Annahme, deiner, meiner, unserer ganz persönlichen Individualität. Wir sind aus ganz bestimmten Gründen hier, daran dürfen wir uns immer orientieren..

©Monika Hagn

Autorin
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