Diese Tage sind anders, sie sind geprägt von Langsamkeit, von ganz viel Sein. Ich habe noch nie in meinem Leben so entspannt hier gesessen, nichts getan, „nur“ gefühlt oder auch die Tiere beobachtet. Es ist, als ob sich mir ein weites Feld öffnet … hier soll, ja kann ich sein. Hier darf ich mich ausdehnen, wahrnehmen, beobachten, darf mich langsam und neu erfahren. Manchmal ist da Jemand in mir, der etwas ungeduldig in eine Aktion kommen möchte oder auch meint, es könne doch mal der nächste Input/die nächste Begegnung kommen. Doch ich fühle zunehmend, dass es darum nicht geht. Denn diese Zeit, diese Tage werden mir geschenkt, damit ich tiefer ankomme, damit ich mich fühle, mich wahrnehme und im Feld der unendlichen Möglichkeiten schaue, was jetzt sein will, ob etwas sein will oder ob es genügt, im Sein beobachtend zu verweilen. Denn hier finde ich die Stille, finde mich wieder, sehe zu, wie sich in mir Neues entfalten mag und weiß um so vieles, was bisher nicht sichtbar war. Ich weiß z.B. (und fühle ganz tief in mir) dass ich nichts mehr forcieren muss und nach nichts auf die Suche gehen brauche, denn alles ist schon da und das, was noch kommen möchte, kommt zum passenden Zeitpunkt … von allein. Denn ich setze bewusst meinen Fokus darauf, dass mein Leben leicht und freudig sein darf, dass ich Herzbegegnungen erfahre und sich meine Vision in ihrem Tempo entfalten mag. Und genau so geschieht es.
Es ist für mich so, als ob ich hier allein wandele, um mich zuerst in mir zu stabilisieren. Es ist aber auch gleichzeitig fühlbar, dass es nicht nur ein Ich gibt, sondern eine Verbundenheit des Wir. Und da ist noch etwas … nach der Trennung der Welten und der Entscheidung eines jeden Einzelnen, wie der Weg jetzt weiter gehen soll, fühle ich, dass es für mich wichtig ist, mich genau in diesem Feld aufzuhalten. Hier, im stillen Sein, im tiefen Fühlen ist alles da. Immer wieder wird mir bewusst, dass diese tiefe Sehnsucht nach etwas sich mehr und mehr auflöst. Durch die Annahme dessen, was ist, geht alles viel leichter. Auch durch mein klares und intuitives Fühlen, was in jedem Moment sein will, zeigt sich mir mein Weg/mein nächster Schritt wie von allein. Auch wenn diese anderen Ebenen/Welten gleichzeitig da sind, entscheide ich, wo ich mich aufhalte. Denn in meiner neuen „Seins-Welt“ finde ich den Frieden, den ich lange suchte, hier schwinge ich in der Liebe, um die es immer geht, hier erkenne ich mich selbst, weil das, was ist, mich spiegelt. Ich kann aufatmen, immer wieder durchatmen und in Dankbarkeit annehmen. Jetzt weiß ich zutiefst, alles hat sich gelohnt.
Ich habe kaum einen Impuls, mich im Außen mitzuteilen und schon gar nicht mehr, alte „Spiele“ zu spielen. Für mich ist die neue Erde schon längst da, weil ich mich dafür entscheide, auch ohne zu wissen, wie genau es gehen wird und ohne zu sehen, wohin ich den nächsten Schritt setze, was mich auffängt und mir Sicherheit gibt. Das alles finde ich zunehmend in mir selbst und suche nicht mehr im Außen. Tief in mir weiß und fühle ich, dass ich versorgt, geführt und beschützt bin. In dieser Tiefe finde ich mein Urlicht, meine Herzliebe und mein Vertrauen. Dies alles trägt mich gerade durch diese Tage, in der Stille, im Sein. Ich genieße, schaue immer wieder in Dankbarkeit auf dieses Fühlen, nehme den Frieden in mir wahr, auch wenn dieser sich manchmal sehr neutral anfühlt und ich mich erst daran erinnern muss, dass es ohne Drama und Kampf still und friedlich sein darf.
Und so nehme ich in diesen Tagen wahr, dass es viele verschiedene Ebenen da draußen gibt. Es brodelt und löst sich, alles wird geprüft und neu geordnet. Manches ist sichtbar, vieles andere nicht. Doch das Licht, das uns gerade erreicht und trägt, dieses Licht, das alles durchleuchtet, bewirkt in jedem von uns etwas. Wir sind hier, um zu empfangen, uns zu erinnern, uns (wieder) zu finden und ganz neu zu leben. Das geschieht am besten, wenn wir alles, was war, verabschieden, uns „leer machen“ und auf die neue Zeit einlassen. Doch die Voraussetzung dafür ist immer wieder … im Jetzt zu sein. Denn im Jetzt findet Leben statt, im Jetzt ist alles, im Jetzt schwingt immer die Liebe … sind wir vollkommen. 💖
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