2025-04-08

Klaus Praschak: Die essenzielle Einfachheit und Leere unserer wahren Natur


Wenn wir unseren physischen Körper genauer betrachten, so besteht er aus 99,99 % Leerheit, doch ist dieser leere Raum nicht wirklich leer, er ist ein lichtvolles Nichts, voller dynamischer Bewegungen – ein unendlich heiliger Raum. Im Gewahren der Leerheit ruht das Denken und wir erkennen, was wirklich ist. Das Gewahren, der stille Beobachter ist wahrnehmend und zugleich untrennbar eins sich in Liebe manifestierend.

In dieser Zeit, in der das Leben immer lauter nach uns ruft, spirituell an seiner Entfaltung mitzuwirken, ist es entscheidend, in welchem Maße wir aus den alten Illusionen aussteigen können, ohne wieder Neuen zu verfallen. Es ist nicht die Aufgabe eines Einzelnen die Welt zu retten, denn wir sind weder Helden noch Heilige, jedoch können wir uns schöpferisch für das Leben, so wie es ist, engagieren. Illusionen verdecken unser Licht, verzerren unsere Wahrnehmung und geben dem Ego die Stimme der Trennung. Es erfordert sicherlich ein hohes Maß an Reife der Welt ins Gesicht zu schauen, so wie sie sich wahrhaftig zeigt, mit klaren Blick und Mitgefühl zu erkennen, wie sich die Dunkelheit in so vielen Seelen ausbreitet.

Die Qualität unserer ursprünglichen Seele ist Frieden, Liebe und eine machtvolle Kraft, die einfach nur da ist und ich möchte einmal mehr aufmerksam machen, wie wichtig es ist, eine Beziehung zu schaffen zu unserem inneren Licht und diese Beziehung mit dem Herzen zu leben, wodurch Liebe, Fürsorge und Mitgefühl entsteht. Wollen wir unsere ursprüngliche Macht wiedererlangen, sollte jeder dafür sorgen, dass das Tor zu wahren Verantwortung und des Dienens geöffnet wird, welches ohne den Kontakt zum inneren Licht nicht möglich ist. Zu Beginn unserer Reise ist es völlig normal, nicht zu verstehen, dass es kein getrenntes Selbst gibt, weil uns lediglich der Wert des Ego vermittelt wurde. Wir sehen das Leben mit den Augen des Ego und beziehen alles auf uns.

Wir stellen uns die innere Reise als einen Prozess vor, auf der wir auf vielerlei Weise Erfüllung erfahren. Der Traum von spiritueller Erfüllung ist voll von unerfüllten Bedürfnissen. Dieser Traum zeigt uns Bilder von Selbstermächtigung und bedeutungsvollen Beziehungen, von Angenommensein und Geliebtwerden. Auch wenn diese Illusionen am Anfang verständlich sind, werden sie im Laufe der Zeit wegfallen, wenn wir näher zu der essenziellen Einfachheit und Leere unserer wahren Natur kommen.

Wieviel Zeit unseres Lebens haben wir einer Kultur geopfert, die uns strikt das Handwerkzeug verweigerte, welches uns aus ihren ichbezogenen Fängen befreien könnte und so opferten wir einen großen Teil unseres Lebens ihren Ansprüchen auf Macht und materiellen Glücks gerecht zu werden. Wie mussten wir kämpfen und konkurrieren, gefangen in den Bildern von Gewinnern und Verlierern
und all den anderen Dramen des Dualismus. Die Kräfte der dunklen Mächte haben viele Menschen in die Angst und in den Isolationismus getrieben und hierin liegt der eigentliche Kampf den es zu führen gilt. Die Menschheit braucht so dringend das Wissen um Einheit, jedoch die Kräfte, die dieses Wissen versperren, gewinnen spürbar zunehmend an Stärke. Für diejenigen, denen die Fähigkeit und die Verantwortung spirituellen Gewahrseins gegeben worden ist, besteht die Aufgabe darin, sich auf das höhere Potenzial des Lebens einzuschwingen um die oberflächliche Welt des Kollektivs hinter sich zu lassen, damit sie eine größere Wirklichkeit erfahren können. Das Erwachen in den Geistkörper ermöglicht uns Leben auf eine völlig neue Weise begreifen, nämlich gegründet auf Einheit statt auf Trennung.

Wir haben den Zeitpunkt erreicht, den Beginn einer neuen Ära, in der ein neues Muster des Lebens dabei ist in Existenz zu treten. Wir treten in eine Ära der Einheit, die Materie und Geist, das Männliche und Weibliche zusammenbringen wird und unsere spirituelle Praxis muss diese neue Ausrichtung widerspiegeln. Wer den Ruf des Lebens folgen will, der muss viele Illusionen zurücklassen. Wenn wir unsere eigene Reise mit der Reise des Lebens verbinden wollen, müssen wir besonders vorsichtig sein, das heißt, den Pfad als reife Erwachsene zu gehen und nicht eine andere Ebene der Illusion zu erschaffen.

Zu Beginn unserer Reise auf dem Pad der Gnade ist es nicht leicht zu verstehen, dass es bei der wahren Arbeit nicht darum geht mystische Erfahren zu bekommen, denn diese werden ohnehin durch Gnade gegeben. Vielmehr besteht die Arbeit darin ein Gefäß für solche Erfahrungen herauszubilden, damit sie in unserem Alltag lebendig werden können. Wir lernen also, das größte Verlangen unseres Herzens zu leben, ohne uns in unnötige Ablenkungen und Illusionen zu verlieren.
Ohne das Gefäß eines geerdeten Lebens und richtiger Unterscheidung kann man sich leicht verirren und verschwendet die Energie und das Potenzial für das wahrhaftige Erwachen.

Klaus Praschak
Bild: printerest.de danke

Quelle: Klaus Praschak

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