2017-01-26

Alles Schall und Rauch: US-KongressabgeordneteTulsi Gabbart hat Assad getroffen


Gabbart brachte den Stop Arming Terrorists Act ein

Für mich ist das eine Sensation, weil wahrscheinlich noch nie passiert. Die Kongressabgeordnete für den Bundesstaat Hawaii und Mitglied der Partei der Demokraten, Tulsi Gabbart (36), ist gerade von einer Reise durch Syrien zurückgekehrt, wo sie auch Präsident Assad getroffen hat. Der erste Kontakt einer amtierenden Abgeordneten mit der ach so bösen syrischen Regierung. Sie besuchte Damaskus und auch Aleppo und sprach mit den Menschen dort über ihre Situation und Gefühle. Sie hat den Zweck der Reise mit den Worten beschrieben, "ich spürte es war wichtig mit zahlreichen Personen und Gruppen zu sprechen, einschliesslich Religionsführer, humanitäre Arbeiter, Flüchtlinge und Verantwortliche aus der Regierung und den Kommunen."

Die Irak-Veteranin und Major der Hawaii National Guard hat Anfang des Jahres ein Gesetzt eingebracht, welches das Ende der Bewaffnung der Terroristen in Syrien fordert, die die syrische Regierung stürzen wollen, wie die Levant Front, Jabhat Fateh al-Sham und Al-Kaida.

Gabbart hat sich übrigens mit Donald Trump im November getroffen, um ihn über die Situation in Syrien zu informieren, anders als er von den Kriegshetzern aus der eigenen Partei hören würde. Das ist deshalb interessant, weil Gabbart Bernie Sanders während des Wahlkampfes unterstützte.

Im folgenden Interview mit CNNs Jake Tapper, enthüllt sie was sie erlebt hat und was sie über den Syrien-Konflikt denkt. Tapper ist übrigens der "Journalist", den Präsident Trump während seiner ersten Presskonferenz als Fake-News-Verbreiter bezeichnete und keine Frage erlaubte.

Im Interview versucht Tapper typisch wie immer mit "geladenen Fragen" die Kongressabgeordnete aufs Glatteis zu führen, aber Gabbart kontert mit Bravour.

"Anfänglich hatte ich nicht geplant ihn zu treffen", sagte sie über Assad. "Was immer man über Assad denkt, Tatsache ist, er ist der Präsident von Syrien. Damit überhaupt die Möglichkeit besteht, eine realisierbare Friedensvereinbarung stattfinden zu lassen, muss es einen Dialog mit ihm geben."

"Ich erzähle ihnen, was ich von den syrischen Menschen gehört habe", sagte sie weiter. "Als sie die Strassen in Aleppo, in Damaskus entlang liefen, haben sie ihr Glücksgefühl und ihre Freunde darüber ausgedrückt, eine Amerikanerin auf ihren Strassen gehen zu sehen."


Gabart mit syrischen Frauen

"Aber sie stellten eine Frage: 'Warum ist es, dass die Vereinigten Staaten, seine Alliierten und andere Länder, Unterstützung den Terrorgruppen gewähren und ihnen Waffen liefern, wie Al-Nusra, Al-Kaida und ISIS, die hier vergewaltigen, entführen, foltern und die syrische Bevölkerung töten?' Kinder, Männer, Frauen und Menschen allen Alters."

"Sie fragten mich: Warum unterstützen die Vereinigten Staaten und ihre Alliierten diese Terrorgruppen, die Syrien zerstören, wenn es Al-Kaida war, welche die Vereinigten Staaten bei 9/11 angegriffen haben und nicht Syrien?"

"Ich habe keine Antwort für sie", sagte Gabbart.

Sie erklärte, niemand weiss wer diese sogenannten moderaten Rebellen sind, welch die USA unterstützt. "Überall wo ich hingegangen bin, mit jeder Person die ich gesprochen habe, stellte ich diese Frage, und ohne Zögern sagten sie, es gibt keine moderaten Rebellen. Wer sollen diese moderaten Rebellen sein, über die man dauernd spricht?"

"Die Menschen in Syrien erkennen und sie wissen, dass wenn Präsident Assad gestürzt wird, dann wird eine Gruppe wie ISIS oder Al-Kaida die Macht in Syrien übernehmen."

Klar bringt CNN zuerst die Propaganda von Bana Alabed, die angeblich als Siebenjährige aus Ost-Aleppo getweetet hat und jetzt in der Türkei lebt.

Auf ihrer Webseite schreibt sie etwas, was die westlichen Medien und Politiker vehement verneinen und verschweigen, aber ich von Anfang an berichtet habe.

"Ich habe Aussagen gehört, die Proteste gegen die Regierung fingen friedlich 2011 an, wurden aber sehr schnell von wahhabitischen dschihadischen Gruppen wie Al-Kaida (Al-Nusra) übernommen, die von Saudi-Arabien, Türkei, Katar, die Vereinigten Staaten und anderen finanziert und unterstützt wurden. Sie haben die friedlichen Demonstranten ausgenützt, haben ihre Gemeinden besetzt und die Syrer gefoltert und getötet, die nicht mit ihnen kooperieren wollten, im Krieg um die Regierung zu stürzen."

Damit bestätigt die Kongressabgeordnete, es handelt sich in Syrien NICHT um einen Bürgerkrieg, wie die Politiker und Medien immer fälschlich den Konflikt bezeichnen, sondern um einen Angriffskrieg und eine Invasion über Proxy der Nachbarländer, über angeheuerte ausländische Söldner als Angreifer, unter der Führung der USA.

Man muss schon als amerikanische Politikerin Mut haben nach Syrien zu reisen und sich mit Präsident Assad zu treffen, wo doch das Obama-Regime einen Krieg gegen Syrien fünf Jahren lang führte und Assad aus Sicht Washingtons bisher der "Teufel" persönlich war.

Ich gebe zu, Tulsi Gabbart ist eine Politikerin und Frau nach meinem Geschmack. Obwohl den "linken" Demokraten angehörend ist sie keine Ideologin, sondern eine Realistin, so wie Trump. Deshalb hat Trump sie zu Gesprächen im November über sein zukünftiges Kabinett eingeladen.

Sie schätzt die Situation in Syrien so ein, wie es der Realität entspricht und ich schon seit Jahren versuche zu erklären.


Bei der Beförderung zum Major

Es gibt keine moderaten Rebellen. Das ist ein von den westlichen Politikern und Medien erfundenes Märchen. Jeder der eine Waffe in der Hand hat und gegen die syrische Armee und Bevölkerung kämpft, ist ein Terrorist und muss unschädlich gemacht werden. Sie weiss was Krieg bedeutet, wie schrecklich dieser ist, denn sie war im Irak in einer Sanitätseinheit tätig.

Sie ist sehr sportlich und da sie auf Hawaii lebt surft sie natürlich:


Tulsi Gabbart auf der Welle

"Ich bin nach Washington zurückgekehrt, mit einer noch grösseren Entschlossenheit, den illegalen Krieg zu beenden, um die syrische Regierung zu stürzen. Vom Irak nach Libyen und jetzt in Syrien, die USA haben Kriege für Regimewechsel geführt, wo jeder in unvorstellbarem Leid resultierte, verheerender Verlust an Leben verursachte und der Stärkung von Gruppen wie Al-Kaida und ISIS dient."

Ich meine, Tulsi Gabbart sollten wir ab jetzt genauer beobachten, denn aus ihr kann was grosses werden. Sie setzt sich sehr für Frieden ein und will die bisherige kontraproduktive Interventions-Politik und die Kriege der USA beenden. Sie ist übrigens die erste Hindu im US-Kongress.

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: US-Kongressabgeordnete hat Assad getroffen http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2017/01/us-kongressabgeordnete-hat-assad.html#ixzz4Wsg3jRM3

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