Jessica Woods: Wenn wir mit unseren wahren Augen sehen, ist alles um uns herum das Göttliche

Das Ziel ist nicht, Geist statt Mensch zu werden, sondern sowohl Geist als auch Mensch. Die ultimative Realität ist allumfassend. Es ist keine Vision, die es uns ermöglicht, vor der Welt zu fliehen, sondern eine, die uns so weit befreit, dass wir an ihr teilhaben können, um Tag für Tag aus einem wilden und offenen Herzen heraus zu existieren, aus der Bereitschaft heraus, jedem einzelnen Moment vollständig zu begegnen und ihn zu erleben. Wenn wir mit unseren wahren Augen sehen, ist alles um uns herum das Göttliche. Wir erkennen, dass wir nie irgendwo hingehen mussten; das Göttliche ist immer präsent. Schaut in den Spiegel, so sieht Gott heute aus. Schaut aus dem Fenster, das ist Euer wahres Selbst. Wenn alles eins ist, schließt es alles mit ein. Leid ist lediglich das Produkt eines Zustands der Verwirrung, der Identifikation mit einem sehr kleinen Teil des Geistes. Je mehr wir innehalten und je mehr wir loslassen, desto mehr öffnet sich unser Bewusstsein ganz natürlich. Unser Herz umarmt bereits alles. Wir können unseren Herzen erlauben, groß genug zu sein, um gebrochen zu werden. Alle wahre Liebe vergießt eine Träne. Je tiefer ich liebe, desto mehr schmecke ich das Bittere mit dem Süßen. Es ist keine negative Bitterkeit, es ist eine Bitterkeit, die die Süße noch süßer macht. Wir können unsere Herzen brechen lassen, so groß sind sie. Illusionen bringen niemals Frieden, bringen niemals Glück. Wenn wir damit fertig sind, von unseren eigenen Illusionen gestört zu werden, dann fangen wir an, erstaunt zu sein - erstaunt darüber, dass wir nicht nur unsere Illusionen sind, sondern dass wir etwas so Großes und Unerklärliches sind.

Adyashanti ~

Quelle: Jessica Woods