Die Kündigungen kamen schnell und in großer Zahl: Die Open-Society-Stiftung von US-Investor George Soros wird ihre Arbeit in Europa drastisch einschränken. Die geförderten Organisationen reagieren teils geschockt, sie warnen vor Rückschritten für die Demokratie.
ie Stiftungen des US-Milliardärs und Philanthropen George Soros (93) wollen ihre Arbeit in Europa deutlich zurückfahren. Ein Großteil der Beschäftigten auf dem Kontinent soll entlassen werden, wie die Gründer der Open-Society-Stiftungen (OSF) ihrer Belegschaft in Berlin mitteilten. Das geht aus einer internen E-Mail sowie aus Äußerungen von Mitarbeitenden hervor, die die Entscheidung als schmerzhaft und unerwartet bezeichnen.
Die angekündigten Kürzungen in Europa wären ein historischer Bruch mit Soros‘ Einsatz für die Zivilgesellschaft durch Bildung, Menschenrechtsarbeit und Politikforschung, wie der Investor sie vor mehr als 30 Jahren in seiner Heimat Ungarn begonnen hat.
Der strategische Kurswechsel fällt zusammen mit einer Ankündigung von Soros‘ Sohn Alex, auf ein neues Geschäftsmodell umzusteigen. Es war der erste größere Schritt, seit Alex Soros im Dezember den Chefposten der milliardenschweren Stiftung übernommen hat. Empfängern von Fördermitteln in Europa wurde nach eigenen Angaben der geplante Strategiewechsel von OSF nicht direkt kommuniziert – entsprechend ungläubig reagieren sie nun.
Soros‘ Nachfolger meldet sich in einer Mitteilung zu Wort
„Die Open Society Foundations ändern ihre Arbeitsweise, aber meine Familie und OSF haben das europäische Projekt lange unterstützt und fühlen uns ihm auch weiterhin stark verpflichtet“, erklärte Alex Soros in einer Mitteilung. Von der Stiftung hieß es, man werde „die Förderung der Demokratie und den Kampf gegen Autoritarismus in Europa und den zivilgesellschaftlichen Sektor, der unverzichtbar ist für diese Ziele“, weiter unterstützen....
„Die Open Society Foundations ändern ihre Arbeitsweise, aber meine Familie und OSF haben das europäische Projekt lange unterstützt und fühlen uns ihm auch weiterhin stark verpflichtet“, erklärte Alex Soros in einer Mitteilung. Von der Stiftung hieß es, man werde „die Förderung der Demokratie und den Kampf gegen Autoritarismus in Europa und den zivilgesellschaftlichen Sektor, der unverzichtbar ist für diese Ziele“, weiter unterstützen....
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