2017-01-20

Die Worte des Namenlosen (Auszug)




Dieser Auszug aus 'Return of the Warriors' erklärt die Begriffe Transmutation, Transformation und Transfiguration etwas mehr und zeigt, wie weit das Wissen der Tolteken in die Vergangenheit hineinreicht. Aus: Return of the Warriors, The Fulfilment of Prophecy (Die Erfüllung der Prophezeiung):

In einer Zeit noch vor der Zeit, als die orangerote Sonne noch jung war und der Planet Erde noch nicht ins Leben geboren war, als die Himmel noch durch den Krieg in Spirit zerrissen waren und als der Mensch noch in den feurigen Nebeln seines solaren Seins eingehüllt war, schaute ein Orakel, damals schon uralt und nur als der Namenlose bekannt, über das Universum und sah, was kommen sollte und sprach diese Prophezeiung aus:


[...]
Ihr, die ihr danach gestrebt habt, den Pfad des Kriegers zu betreten, schaut danach, dass ihr meine Worte mit Sorgfalt beachtet, denn wenn ich durch den Tunnel der Zeit sehe, sehe ich, dass es eine lange, lange Zeit dauern wird, bevor ihr die tiefere Bedeutung meiner Worte begreifen werdet. Erkennt auch, dass ich euch nur eine Vision dessen anbieten kann, was jenseits der Worte ist. Das Unaussprechliche kann niemals verbalisiert werden: wir können nur unsere Vision des Unaussprechlichen verbalisieren: Das ist das Gesetz.

Wir alle kommen zu dem Pfad der Krieger in Unwissenheit. Wir alle müssen lernen, dass wir nicht wissen, was wahres Lernen ist, bis wir den Pfad der Krieger gehen. Das ist so, weil dieser Weg in Wahrheit eine Reise in das Unbekannte ist, aber es gibt keinen Weg, das Unbekannte vorher kennenzulernen. Das ist das Gesetz. Krieger sind Pioniere und obwohl die Pioniere vielleicht zurückkommen, um dir zu erzählen, was sie entdeckt haben, wird solche Information bloße Theorie für den Zuhörer bleiben, kein Wissen, das aus eigener Erfahrung gewonnen wurde. Weiterhin, wie wollen die Pioniere dir von jenen Dingen erzählen, die sie im Unbekannten entdeckt haben, wenn du nur das Bekannte verstehen kannst?

Wenn du deshalb wirklich wissen willst, was es mit sich bringt, den Pfad des Kriegers zu betreten, dann musst du diesen Pfad selbst gehen: Nur dann wird deine Wahrnehmung mit der Vision übereinstimmen. Das ist das Gesetz. Aber wisse dies wohl und höre sorgfältig zu, denn jetzt spreche ich von Dingen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: ich spreche vom gefallenen Menschen, vom gegenwärtigen Menschen (hu-man) und vom bewussten Menschen.

Krieger sind zuerst und vor allem Menschen, demütige Menschen, die nicht die Beschränkungen des Gesetzes vermeiden können. Ihre Aufgabe im Leben ist es, durch das Erkunden des großen Unbekannten zu lernen. Das Unbekannte zu erkunden, erfordert, in diese mysteriöse Weite eintreten zu müssen, aber jedes Mal, wenn wir in sie eintreten, transmutieren wir diese Energiefelder in uns, die mit dem großen Unbekannten außerhalb korrespondieren. Diese Transmutation berührt unsere gesamte Existenz, sodass unser wahrer Seinszustand unwiderruflich geändert wird. Mit den Wirkungen der Transmutation kommt schließlich Transformation, der Ausstoß von allem, was nicht wünschenswert ist. Das unvermeidliche Ergebnis von Transformation ist Transfiguration, eine komplette Metamorphose.

Wisset dann, dass eine Kettenreaktion stattfindet, die nicht gestoppt werden kann, wenn dieser Prozess einmal angestoßen worden ist. Der Pfad des Kriegers ist so ein Pfad ohne Wiederkehr – ein Pfad von Transmutation, Transformation, Transfiguration. Das ist das Gesetz.
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1 Die toltekischen Seher kennen drei Ebenen der Wahrnehmung: Das Bekannte (unsere 3D-Welt), das Unbekannte (der ganze riesige Rest der erkennbaren Welt) und das Unerkennbare/Unaussprechliche (Stufe der Wahrnehmung, die vom Menschen niemals erkannt werden kann, solange er sein Menschsein beibehält).

Aus dem Buch Return of the Warriors von Theun Mares
Übersetzung: Gerhard Hübgen

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