2015-12-18

Wer vermarktet das durch Daesh gestohlene Öl?

Nach den Beweisen des russischen Generalstabs für die Verwicklung des türkischen Staates in die Vermarktung des Öls, das durch Daesh gestohlen wird [1], haben die maltesischen Behörden eine Untersuchung über die Schiffe der Gruppe BMZ von Necmettin Bilal Erdoğan eingeleitet, die sämtlich unter maltesischer Flagge fahren.



Es scheint so, dass diese Schiffe (Mecid Aslanov, Begim Aslanova, Poet Qabil, Armada Breeze und Shovket Alekperova) alle in einer der zahlreichen maltesischen Zweigstellen von Palmali Shipping & Agency JSC gekauft worden sind, deren Sitz sich in Istanbul (Türkei) befindet.

Nun versicherte Thierry Meyssan in einem Artikel des Voltaire Netzwerk vom Juni 2014 und in einer Chronik von Michail Leontjew für das Erste Programm des russischen Fernsehens vom November 2015, dass der Eigentümer dieser Gesellschaft, der türkisch-aserbaidschanische Milliardär Mubariz Mansimov-Gurbanoğlu (Foto), das Inverkehrbringen des durch Daesh gestohlenen Öls organisiert hat [2]. Er hatte diese Aufgabe bis zur Abstimmung des UN-Sicherheitsrates im Februar 2015 über die Resolution 2199, die den Handel mit terroristischen Vereinigungen untersagt, behalten und sie dann der Familie Erdoğan übertragen [3].

In demselben Artikel beschuldigte Thierry Meyssan ausdrücklich Exxon-Mobil, das Öl von Mubariz Mansimov-Gurbanoğlu zu kaufen und in Umlauf zu bringen – eine zweite Anschuldigung, die zur Zeit von den internationalen Medien nicht aufgegriffen wird. Darüber hinaus hat er bei mehreren Gelegenheiten der transnationalen Firma Exxon-Mobil vorgeworfen, eine der wichtigsten finanziellen und militärischen Stützen von Daesh zu sein [4].

Die maltesischen Behörden wollen herausbekommen, ob Mubariz Mansimov-Gurbanoğlu tatsächlich aufgehört hat, mit Daesh zu arbeiten, oder ob er sich mit der Familie Erdoğan den Markt nur aufgeteilt hat.

Thierry Meyssan zufolge hat die Mecid Aslanov (mittlerweile Eigentum des Unternehmens von Necmettin Bilal Erdoğan) durch Daesh gestohlenes Öl im November 2015 in Fos-sur-Mer (Frankreich) entladen. Damit sind die öffentlichen Erklärungen des Präsidenten François Hollande über die terroristische Vereinigung null und nichtig [5]. Meyssan wies auch darauf hin, dass nicht nur Frankreich, sondern auch Zypern, Israel, Italien und die Ukraine zur Zeit das von Daesh gestohlene Öl verwenden.

“Maltese ships owned by Turkish president’s son being implicated in ISIS oil trade”, David Lindsay, Malta Independent, December 13, 2015.

Übersetzung
Sabine

Gelesen bei: http://www.voltairenet.org/article189690.html
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[1] „Russland zeigt die Beweise des Öl-Schmuggels von Daesh über die Türkei“, von Valentin Vasilescu, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 3. Dezember 2015.
[2] „Der Dschihadismus und die Ölindustrie“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich, Al-Watan (Syrien), Voltaire Netzwerk, 23. Juni 2014. „Erdogans Weißglut: Das Spiel fliegt auf“, von Michail Leontjew, Übersetzung Harald Kulhanek, 1tv (Russland), Voltaire Netzwerk, 14. Dezember 2015.
[3] „Die Rolle der Familie Erdoğan innerhalb von Daesh“, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 28. Juli 2015.
[4] « Exxon-Mobil, fournisseur officiel de l’Empire », par Arthur Lepic, Réseau Voltaire, 26 août 2004.
[5] „Die Militär-Operationen, die in Syrien und Umgebung vorbereitet werden“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 14. Dezember 2015.

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