2017-02-20

NASA entdeckt „seltsame Lebensformen“ in Mexiko - Zehntausende Jahre alte Mikroorganismen in Kristallhöhle


Wissenschaftler des NASA-Instituts für Astrobiologie haben in einer Höhle in Mexiko „seltsame Lebensformen“ entdeckt. Das gab die Tageszeitung The Telegraph bekannt. Es handelt sich dabei um bisher unbekannte extremophile Organismen, die in Gipskristallen eingeschlossen sind. Die gefundenen Organismen, die meisten davon Bakterien, befinden sich laut Expertenschätzungen seit 10.000 bis 60.000 Jahre lang in den Kristallen. 

Astrobiologen untersuchten die extremen Lebensbedingungen des Höhlensystems der Mine von Naica – Im Jahr 2000 machten Forscher im Höhlensystem der Mine von Naica, einem stillgelegten Bergwerk im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua, eine sensationelle Entdeckung: In einer Tiefe von 300 Metern entdeckten sie riesige Kristalle aus Marienglas, auch Selenit genannt – darunter auch der größte bekannte Kristall der Welt.

Wissenschaftler der US-Weltraumbehörde Nasa erforschen das Höhlensystem seit Jahren, um mehr über Leben unter Extrembedingungen zu erfahren. Nun fanden sie bis zu 50.000 Jahre alte Mikroorganismen, die in Kristallen eingeschlossen waren.

Sie hätten offenbar in einer Art Tiefschlaf überdauert und konnten teilweise im Labor wieder auferweckt und untersucht werden, sagte Penelope Boston, Leiterin des Nasa-Instituts für Astrobiologie. 

Die Entdeckung von Leben unter solch extremen Bedingungen mache Hoffnung, dass es auch auf anderen Planeten Mikroorganismen geben könnte. Es handle sich um etwa hundert verschiedene Mikroorganismen – Bakterien und Archaeen – die in 10.000 bis 50.000 Jahre alten Kristallen eingeschlossen waren, teilte Boston auf der Jahrestagung des Verbandes AAAS (American Association for the Advancement of Science) in Boston mit. 

Eine Studie wurde noch nicht veröffentlicht. Der Großteil der Mikroben sei bisher unbekannt, ähnle aber stark den Organismen, die bereits an den Wänden der Höhlen gefunden wurden. Das Höhlensystem befindet sich oberhalb einer großen vulkanischen Magma-Tasche. Das Klima in der Mine sei sehr feucht bei Durchschnittstemperaturen von mehr als 40 Grad Celsius. 

(APA, red, 20.2.2017) 


Quellen:

No comments:

Post a Comment

Bei Kommentaren bitten wir auf Formulierungen mit Absolutheitsanspruch zu verzichten sowie auf abwertende und verletzende Äußerungen zu Inhalten, Autoren und zu anderen Kommentatoren.

Daher bitte nur von Liebe erschaffene Kommentare. Danke von Herzen, mit Respekt für jede EIGENE Meinung.