2015-08-24

Angriffspläne gegen Donbass? Moskau bittet OSZE um Überprüfung

Russland bittet die Beobachter der speziellen OSZE-Mission, Informationen zu überprüfen, nach denen Kiew an der Trennlinie schwere Waffen in Stellung bringt. Dies berichtet am Montag die Abteilung für Information und Presse des russischen Außenministeriums.

© REUTERS/ Valentyn Ogirenko
Donezk: Kiew bereit für Offensive

„Die russische Seite teilte den Vertretern der OSZE-Beobachtermission im gemeinsamen Zentrum für Kontrolle und Koordination mit, dass die ukrainische Armee nach Aufklärungsangaben der Donezker Volkswehr an der Berührungslinie neue Feuerstellungen mit schweren Waffen einrichtet, und schlug vor, diese Informationen zu überprüfen“, hieß es aus der Abteilung für Information und Presse.

Im Raum Debalzewe seien bis zu 140„schwere Kriegsgeräte“ geortet worden, darunter 68 Panzer, die mit Waffen vom Kaliber 125 mm ausgerüstet sind, und 30 Artilleriesysteme vom Kaliber 122 und 152 mm. „Darüber hinaus sind im Raum Kodema zusätzlich 15 Grad-Raketenwerfer, 20 Panzer, drei Haubitzen auf Selbstfahrlafetten Gwosdika sowie eine taktische Bataillonsgruppe aus Richtung Lugansk angekommen“, heißt es in der Mitteilung.

Zudem werden in den Richtungen Donezk, Gorlowka und Mariupol neue Kriegsgeräte geortet.

© REUTERS/ Gleb Garanich
Donbass: Volksrepubliken wittern ukrainische Offensive„Damit verstärkt die ukrainische Regierung weiterhin ihr schweres Kriegsgerät an der Berührungslinie unter Verletzung des Minsker Abkommens, was zu erneuten Kampfhandlungen im Südosten der Ukraine führen wird“, so die Abteilung für Information und Presse weiter.

Im Osten der Ukraine dauert seit mehr als einem Jahr ein militärischer Konflikt an. Die Regierung hatte im April 2014 Truppen gegen die östlichen Bergbaugebiete Donezk und Lugansk geschickt, weil diese den nationalistischen Umsturz in Kiew vom Februar nicht anerkannt und zuerst mehr Selbständigkeit gefordert und dann unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten.

Bei den Gefechten zwischen dem Kiew-treuen Militär und den örtlichen Bürgermilizen sind laut UN-Angaben mehr als 6.800 Zivilisten ums Leben gekommen. Seit Februar gilt im Kampfgebiet eine Waffenruhe. Dennoch kommt es immer wieder zu Schusswechseln. Anfang Juni versprach der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk während eines Besuches in den USA, Kiew werde nicht nur das Donezbecken, sondern auch die Schwarzmeerhalbinsel Krim wieder unter seine Kontrolle bringen.

Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/politik/20150824/303974399.html#ixzz3jkc0AJ00

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