Die Reisenden
Ich stehe an der Reling und winke dir zu
Die Taue sind gespannt, und wir alle wissen
Es ist soweit
Der Geschmack der salzigen Luft liegt mir fremd auf der Zunge
Und ich möchte sie mit dir trinken, gläserweise
Meine Augen suchen dich dort unten
und unsere Blicke halten einander fest wie die Taue das Schiff
Die Spannung kitzelt über meine Haut
Weit fort geht die Reise, von der wir nicht wiederkehren werden
Alles habe ich zurückgelassen und vergessen
Nicht mal an meinen Namen kann ich mich erinnern
Und mein Blick wendet sich schon dem offenen Meer zu
dann dem Horizont
Wer weiß, wie lange wir fahren werden
bis zum Ziel der Reise
dessen Namen keiner von uns kennt
Und doch haben wir uns hier alle eingefunden
an diesem Tag, zu dieser Stunde, in diesem Moment
ohne zu wissen, was Zeit überhaupt ist
Und so wende ich mich wieder um
suche deinen Blick in der Menge
und finde ihn nicht, du bist fort
Ein Vibrieren geht durch den Schiffskörper
Ein Raunen durch die Menge
Es ist soweit
Dem Schiffskonstrukt entringt sich ein Ächzen
als könne es sich nicht mehr länger halten, hier an Land
als spürte es, dass es Zeit ist zu sterben und sich neu zu gebären
so wie wir alle es spüren
Und wieder durchkämmt mein Blick die Menge am Kai
Wo bist du?
als könne es sich nicht mehr länger halten, hier an Land
als spürte es, dass es Zeit ist zu sterben und sich neu zu gebären
so wie wir alle es spüren
Und wieder durchkämmt mein Blick die Menge am Kai
Wo bist du?
Ich blicke in die Runde und in jedes einzelne Augenpaar
Sie sind alle hier, wir sind fast vollzählig
Und da streift mich eine letzte Erinnerung
an die Wege, die hinter uns liegen
die gesäumt sind von bunten Fragmenten unserer Leben
Masken, Mäntel, Namen und Schatten
Achtlos fallengelassen und weitergegangen
Und so stehen wir hier an Deck
Hüllenlos und leer
Sie sind alle hier, wir sind fast vollzählig
Und da streift mich eine letzte Erinnerung
an die Wege, die hinter uns liegen
die gesäumt sind von bunten Fragmenten unserer Leben
Masken, Mäntel, Namen und Schatten
Achtlos fallengelassen und weitergegangen
Und so stehen wir hier an Deck
Hüllenlos und leer
Und auf den Lippen führen wir Frage und Antwort zugleich
um schließlich auch sie zurückzulassen
und mit einer Kusshand abstreifen, zum Abschied
Irgendwo der Klang von berstendem Kristall
und meine Augen tasten sich wieder den Kai entlang
suchend
sehen die gelösten Taue
um schließlich auch sie zurückzulassen
und mit einer Kusshand abstreifen, zum Abschied
Irgendwo der Klang von berstendem Kristall
und meine Augen tasten sich wieder den Kai entlang
suchend
sehen die gelösten Taue
Da spüre ich deine Gegenwart
Ich drehe mich um, blicke in deine lachenden Augen
und dann aufs Meer hinaus
wo die Reise beginnt und gleichzeitig endet
wo gestern, heute und morgen eins sind
weil wir wissen
Es ist soweit
Ich drehe mich um, blicke in deine lachenden Augen
und dann aufs Meer hinaus
wo die Reise beginnt und gleichzeitig endet
wo gestern, heute und morgen eins sind
weil wir wissen
Es ist soweit
Entdeckt bei: http://wirsindeins.org/2015/08/11/impulse-fuer-sinn-seele-die-reisenden/
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