Liebe Freunde,
hier nun eine kurze Zusammenfassung der Vorträge des 2. Tages von unserem Kongress Chaos&Ordnung in Wien. Er wurde, wie schon der Bericht über den ersten Kongresstag von dem bekannten raum&zeit-Autor und Diplom-Physiker Detlev Scholz verfasst:
Dieter Broers, Schirmherr des Kongresses, eröffnete auch den zweiten Kongresstag. Er ließ einige der Themen vom Vortag nochmals Revue passieren. So die Bedeutung der schwachen Wechselwirkung, wie sie die Astrophysikerin Giuliana Conforto sieht. Die schwache Kraft ist die einzige der vier bekannten Grundkräfte – elektromagnetisch, Gravitation, stark und schwach – die eine Transmutation (Umwandlung der Kernmaterie) bewirken kann. Damit ist sie die treibende Kraft für Wandlung, das zentrale Thema unserer Zeit. Im Gegensatz zur starken Wechselwirkung, die eher einen Aspekt der Abgrenzung darstellt, wirkt die schwache Kraft verbindend. Sie überwindet letztlich die starke Wechselwirkung.
Der chinesische Taoist Lao Tse hat das übrigens ganz ähnlich gesehen, als er in seinem Tao Te King schrieb, dass das Weiche das Harte besiegt. Die schwache Kraft korreliert natürlich mit dem weiblichen Pol. Schwäche sollte man zulassen, so Broers. Und nicht alles muss vom harten Verstand analysiert werden können!
Dieter Broers‘ ureigenes Arbeitsfeld ist das biologische Wirkungsspektrum kosmischer Strahlung und der Erdfelder. Er erinnerte an die Gleichartigkeit der elektromagnetischen Vorgänge und Erregungspotentiale in der Atmosphäre und im Gehirn. Broers hatte, wie er dem Publikum mitteilte, vor einiger Zeit entdeckt, dass so genannte Zyklotron-Resonanzen – Schwingungsvorgänge körpereigener Ionen aufgrund elektromagnetischer kosmischer Wechselfelder – zu einer veränderten Hirnchemie führen. Neurotransmitter und Hormone ändern ihr Verhalten, was sich wiederum auf Stimmungen und Wohlbefinden auswirkt. Die Zyklotron-Resonanz ist damit ein bedeutsamer biologischer und psychologischer Einflussfaktor.
Im Anschluss wurde ein „neues Paradigma für die Reprogrammierung von normalen und pathologischen Stammzellen vorgestellt“. Referent war der Italiener Dr. Carlo Ventura, Professor für Molekularbiologie an der Universität Bologna in Italien und Gründer des Stem Wave Institute for Tissue Healing. Im Jahr 2011 rief er außerdem ein internationales Netzwerk für die Förderung interdisziplinärer Ansätze in Kunst und Wissenschaft ins Leben. „Vernetzung ist eine evolutive Form der Erkenntnis“, so Ventura.
Die „Elektromagnetische und akustische Zellkommunikation„, so sein Vortragstitel, ist inzwischen wissenschaftlicher Fakt. Zellen sind nämlich empfindlich gegenüber elektromagnetischen und akustischen Schwingungen. Das eröffne die Möglichkeit, mittels solcher Schwingungen Stammzellen direkt im Körpergewebe umzuprogrammieren („Turning On Stem Cells“). Dabei werden auch bestimmte Gene aktiviert. Wie Carlo Ventura der Zuhörerschaft darlegte, gehe es letztlich darum, die Zellen in ihren jungfräulichen Urzustand zu überführen. Die englische Phrase „Clocking back to active Zero“, was sich etwa mit „In die aktive Null (Urzustand) zurück takten“ übersetzen ließe, bringt das auf den Punkt. Einmal mehr wurde deutlich, dass die „Null“ (Leere, Nichts, Sanskrit shunyata) der Raum aller Möglichkeiten ist!
Zellen „sehen“ und orientieren sich aneinander, stellte Ventura fest. Mechanische, kohärente Vibrationen der Zytoskelette, Mikro-Tubuli und Plasma-Membranen führten zu einem regelrechten Kohärenz-Tanz aller Zellbestandteile. Die elektrische Leitfähigkeit der Tubuli variiert mit den Vibrationen, wodurch wiederum die Versorgung der Zellen mit Ionen moduliert wird.
Den kohärenten Tanz der Zellen verglich Ventura mit einer Anzahl von Metronomen, die auf einer gemeinsamen, schwingungsfähigen Unterlage stehen. Takten sie zunächst noch chaotisch durcheinander, so synchronisieren sie sich nach einer Zeit vollständig. Genau dasselbe physikalische Prinzip synchronisiere auch die Zellen. Die Sono-Zytologie untersucht diese Zusammenhänge und charakterisiert die nanomechanische Zell-Aktivität. Jede Zellart hat „ihren“ Klang bzw. „ihre“ Frequenz.
Mit schwachen Magnetfeldern kleiner Frequenz (ca. 50 Hz) sollen sich Krebszellen in gesunde Zellen transformieren lassen. Die Forscher haben herausgefunden, dass bei Krebszellen die Polarität gestört ist. Eine richtige Zell-Polarität hat sich als nicht-kanonischer Tumor-Suppressor herausgestellt, teilte Ventura mit.
Das Verfahren „Radio Electric Asymetric Conveyer“ nutzt asymmetrische Mikrowellen mit einer Frequenz um die 5 Gigahertz für die Neuro- und Gehirnstimulation. Die Forscher haben mit dieser Methode Erfolge bei der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Senilität erzielt.
Schwingungsmedizin eignet sich auch besonders für das Verlangsamen oder sogar die Umkehrung von Alterungsprozessen („Reverse Ageing“). Hier spielt bekanntlich die Länge der Telomere, Wurmfortsätze an den Enden der Chromosomen, die entscheidende Rolle. Gelingt es, die unaufhaltsame Verkürzung der Telomere aufzuhalten oder umzukehren, so rückt auch eine Verlangsamung der Stammzellenalterung in den Bereich des Möglichen.
Der sich abzeichnende neue Zweig der Regenerationsmedizin, den Prof. Ventura präsentierte, komme ohne Transplantation von Gewebe aus. Damit stelle es ein weiteres nicht-invasives, auf Selbstheilung beruhendes Verfahren zur Verfügung. Individuell anpassbar und kostengünstig könne es für jeden Menschen leicht zugänglich gemacht werden.
Vera Brandes, gemeinsam mit Dieter Broers Veranstalterin des Kongresses, sprach über „Klang und die Ordnungsstrukturen von Körper und Psyche„. Frau Brandes war Mitbegründerin des Forschungsnetzwerks Mensch und Musik und leitet seit 2003 das Forschungsprogramm für MusikMedizin an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg und ist zudem Vizepräsidentin der Internationalen Gesellschaft für Musik und Medizin. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Wirkung von Musik auf Körper, Geist und Seele. „Heilung erfahren Körper, Geist und Seele an den zeitlichen Orten, an denen die Verwandlung von Chaos in Kohärenz hörbar wird“, sagt sie. Krankheiten entstehen, wenn die Kommunikationsprozesse im Körper gestört sind. Genau hier kann die Musik – Melodie und Rhythmus – die natürliche Ordnung wieder herstellen helfen.
Dass akustische Frequenzen Ordnung generieren können, beweisen die bekannten Chladnischen Klangfiguren. Der deutsche Physiker Ernst Chladni hatte beobachtet, dass eine Sandschicht auf einer dünnen Metallplatte geometrische Muster bildet, wenn die Platte in mechanische (akustische) Schwingungen versetzt wird. Seine Arbeiten wurden später von dem Schweizer Ernst Jenny („Kymatik“) und dem Deutschen Alexander Lauterwasser („Wasser-Klang-Bilder“) weitergeführt.
Dass rhythmische Musik nicht nur Menschen mitreißen kann, bewies Frau Brandes, indem sie ein kurzes Video mit dem Kakadu Snowball einblendete. Der Vogel stampfte mit beiden Füßen rhythmisch zur Musik, außerdem bewegte er heftig den Kopf – exakt im Takt! Manch einen der Zuschauer mag der Kakadu an einen Jugendlichen erinnert haben, dessen Körper „gerockt“ wird. Das Video löste allgemeine Heiterkeit aus. Applaus für Snowball!
Die Sprache der Musik scheint, trotz aller Vielfalt der Melodien, weltweit einheitlich zu sein. So besitzen Wiegenlieder laut Vera Brandes in allen Kulturkreisen die gleichen Strukturen. Bereits Säuglinge seien für Harmonien empfänglich, wie Studien gezeigt haben. Auch die Forschung selber macht sich Musik zunutze: So wurde bekannt, dass bei russischen Astronauten Musik des Komponisten Sergei Rachmaninow eingesetzt wurde, damit den biologischen Rhythmen ihres Organismus nicht nur die statischen Rhythmen angeboten wurden, die von all den Technologien ausgehen, die in einem Raumschiff am Werk sind.
Durch chronobiologische Untersuchungen (Chronobiologie ist die Lehre von den Rhythmen des Körpers) wurde herausgefunden, dass sich die so genannte Herzfrequenzvariabilität (HFV, auch Herzratenvariabilität) durch Musik normalisieren lässt. Die HFV (oder auch HRV) ist die Änderung des zeitlichen Abstands zwischen zwei Herzschlägen. Sie spielt u.a. in der Diagnostik und der Stressmedizin eine Rolle. Man weiß, dass Stress die Alterungsprozesse beschleunigen kann. Durch ganz bestimmte, auf die individuelle Chronobiologie abgestimmte Musik, hob Vera Brandes hervor, lasse sich nicht nur der Stress neutralisieren, sondern sogar das biologische Alter zurückdrehen. Mit einer Behandlung mit spezieller Musik von insgesamt 20 Stunden innerhalb von vier Wochen kann das biologische Alter eines Menschen um zehn Jahre zurückversetzt werden.
Auch Depressive erhalten ihre verloren gegangene „innere Melodie“ durch diese Musik zurück, zudem wird die Dopamin-Produktion wieder angeregt. Inzwischen gibt es auch Audio-Therapien für Burn-Out-Patienten, gegen Blutdruckstörungen. Ein zentraler Fokus ihrer Arbeit liegt in der Behebung von Schlafstörunge. Eine wesentliche Verbesserung der Schlafqualität und weniger somatische Beschwerden seien die Resultate, so Frau Brandes. Eine Schlaftherapie sei besonders wirksam, wenn sie mit einem elektromagnetisch abgeschirmten Wiedergabesystem erfolgt. Ein solches von ihr entwickeltes System ist gerade auf den Markt gekommen.
Während strukturierter Schall, vulgo Musik, einen hohen therapeutischen Nutzen hat, verursacht chaotischer Schall, vulgo Lärm, massiven Stress. Schon 1957 hatte Franz Halberg, einer der Gründerväter der Chronobiologie, in einem Experiment mit Mäusen nachgewiesen, dass sich Lärm negativ auf den Organismus auswirkt. Tritt er nachts auf, wirkt er sogar lebensverkürzend. Andererseits sei auch der therapeutische Nutzen von Musik tageszeitenabhängig, so Frau Brandes.
Eine sehr wichtige Information gab Vera Brandes den vielen Menschen, die Musik über MP3-Player konsumieren. Das MP3-Format sei aufgrund der Datenkompression und der damit einhergehenden massiven Qualitätseinbußen „Gift für das Gehirn“. MP3-Musik verfehlt nicht nur die therapeutische Wirkung, sondern richtet Schaden an. Im Rahmen der musiktherapeutischen Forschung seien aber ein digitales Audio-Format und ein adäquater Player entwickelt worden, die ohne Datenkompression auskommen.
Oft ist das Chaos, das einen umgibt, ein Spiegel unserer selbst. Umgekehrt ordnet innere Kohärenz die äußere Umgebung.Marie-Christine Tschofen sprach über „Chaos und Ordnung als Spiegel des persönlichen Seelensterns„. Das Harmonisieren von Seelenaspekten geschehe über eine bewusste Auseinandersetzung mit den ungelösten inneren Themen. Dann könne eine alchemische Wandlung einsetzen, die in eine Erlösung von der Ego-Matrix münde. Es ei wichtig, sich auf die kommende Schwingungserhöhung des Planeten und des Sonnensystems einzustellen.
Frau Tschofen unterschied zwischen dem Meta-Raum, dem Hyperraum und dem Linearem Zeit-Raum, die allesamt durch Unter-Dimensionen gegliedert sind. Der Meta-Raum sei die Ebene von Schöpfer und Seele, während der Hyperraum die Matrix-Ebenen umfasse. Er sei durch Wurmlöcher, Zeitreisen, eingeschränktes Bewusstsein und Erbauer-Seelen charakterisiert. Im Linearen Zeit-Raum befinden sich die Performance-Seelen im Matrix-Frequenz-Gefängnis. Hier herrscht Unbewusstheit vor. Alle drei Räume vibrieren in der Herz-Ebene.
Die Rückgewinnung von Seelenanteilen kann durch die erlernbare Technik des fünfdimensionalen Seelensterns gelingen. Seine Raumgeometrie ist die eines Stern-Dodekaeders mit fünfeckigen Pyramiden auf den zwölf pentagonalen Seitenflächen. Der Seelenstern umfasst zwölf Strahlen, die die zwölf Haupt-Aspekte der Seele symbolisieren. Jeder Strahl setzt sich aus weiteren zwölf Teil-Aspekten zusammen. Marie-Christine Tschofen: „Das Ganze ist wie ein galaktisches ‚Puzzle‘ oder ein elektromagnetisches Schaltmuster vorstellbar: Erst wenn alle 12 mal 12 Seelen-Aspekte vereint sind, kann der Mensch auf Erden sein volles fünf-dimensionales Potential und alle Talente und Fähigkeiten entfalten!“ Jeder der 144 Teilaspekte entspreche einem Talent bzw. einer Fähigkeit, die für ein liebevolles Leben in Harmonie notwendig seien.
Genau genommen seien es aber 144 + 1 Aspekte. Die „+1“ repräsentiere den Seelenaspekt der Alchemie, das „Sicherheitsseil der Seele zurück in die All-Einheit.“
An besonderen Orten der Erdenmatrix wie Stein- und Kornkreisen, Pyramiden oder heiligen Bergen, Flüssen und Bäumen sollen sich Dimensionsportale aktivieren bzw. anzapfen lassen. Solche Kraft-Orte können helfen, die verlorenen Seelenanteile wieder zu erlangen, empfahl Frau Tschofen.
Außerplanmäßig betrat Prof. Tomasz (Polen) das Podium. Er stellte kurz das Projekt „Pacemaker to stabilze the Puls of Earth Heart“ (deutsch etwa: Schrittmacher für die Stabilisierung des Pulsschlags der Erde) vor. Simultane Gebete und Meditationen mit zahlreichen Teilnehmern auf der ganzen Erde sollen das Chaos in Kohärenz transformieren helfen. Die Teilnehmer sollen dabei ihre Gebete und subtilen Aktivitäten auf den Anfang einer vollen Stunde legen, um so ein weltweit synchronisiertes Dauergebet rund um die Uhr aufrecht zu erhalten. Da Gebete/Meditationen positive Schwingungen erzeugen, kann sich durch konstruktive Interferenz die kohärente Wirkung massiv verstärken und der Herzschlag der Erde so neue Kraft schöpfen.
Taato Gomez, chilenischer Musiker, Künstler und Bewusstseinsforscher, wird den meisten Kongress-Besuchern sicher lang im Gedächtnis bleiben. Während seines Vortrags mit dem Titel „Die Architektur des Egos“ fing plötzlich ein eher ungemütlich aussehender, kräftiger junger Mann im Publikum an, ihn zu beschimpfen. Gomez schien gereizt zu reagieren, winkte ihn nach vorne, wo sich der Streit dermaßen hochschaukelte, dass der stets staatsmännisch gesetzt (aber dabei humorvoll!) wirkende Moderator Dr. Gunter Friedrich sich in der Pflicht sah, mäßigend einzugreifen. Aber ach, er wurde von Gomez recht barsch zurück auf seinen Platz in der ersten Reihe verwiesen. Was ging hier ab? Als Gomez auch noch posaunte, er sei Kampfsportler und habe keine Angst vor dem jungen Störenfried, glaubten manche, nun unfreiwillig Zeuge einer handfesten Auseinandersetzung zu werden. Es kam aber gottlob ganz anders. Im nächsten Moment nämlich führten beide, auf dem Podium stehend, gemeinsame choreografisch wirkende Bewegungen auf und enthüllten so den schauspielerischen Hintergrund dieser „Performance“. Taato Gomez bezweckte mit dieser Übung, den Zuhörern zu demonstrieren, wie jede eigenommene Perspektive unsere Wahrnehmung verändert und damit unsere unbewussten Verhaltensmuster bestimmt. Uns dies ins Bewusstsein zu rufen ist der erste Schritt, uns von den falschen Vorstellungen unseres Egos zu befreien.
Im seinem Vortrag machte Gomez deutlich, dass die Architektur des Egos im Gegensatz stehe zum Menschen als Prototyp des Göttlichen. Dem Persönlichkeits-Enneagramm (Neun-Eck) folgend gibt es neun Ego-Typen im begrenzten Raum, und damit neun begrenzte Arten, die Welt zu sehen. Begrenzte Sichtweisen erzeugen aber immer auch Leid und destruktive Zustände wie Traurigkeit, Angst, Ärger, Wut, Euphorie usw. und damit Beschränkungen.
Um da herauszukommen, sei es nötig, den Geist der direkten (also unvoreingenommenen) Wahrnehmung zu kultivieren. So könne die Mutation zum direkten Bewusstsein gelingen. Die Übergänge im Bewusstsein des Menschen verglich er mit den drei Phasen Eis (Ego), Wasser (Selbsterkenntnis) und Dampf (Vollkommenheit). Im letzteren ist der quantenmechanische Zustand der Nicht-Lokalität erreicht. Dann seien alle Chakren synchron und es entstehe der Geist der Faszination. Die bioelektrische Energie aus dem Dan Tien (einige Fingerbreiten unter dem Bauchnabel lokalisiert) müsse, so Taato Gomez, ab etwa dem 35. Lebensjahr selber angefacht werden, um nicht vorzeitig herabzusinken. Er verglich das mit einem Heißluftballon, der, um höher zu steigen, auch stetig feuriger Energie bedarf.
Gomez empfahl für die Transformation die Technik des Ho Oponopono, einer meditativen Dank- und Vergebungsübung aus Hawaii. Zudem riet er dazu, die sieben Vokale der Heilung Ah, Eh, Ey, Ih, Oo, Uh, Oh zu intonieren und ließ das Publikum gleich einstimmen. Die gemeinsam gesummten Vokale hinterließen eine spürbar harmonisierende Wirkung im Saal.
Die gebürtige Inderin Thrity Engineer machte in ihrem Vortrag „Der Ursprungs-Code des Menschen“ all jenen Hoffnung, die glauben, dass die Transformation auch einfach, unmittelbar und ohne Anstrengung vonstatten gehen könne. Frau Engineer stellte dem Publikum mit dem so genannten Luminator ein „neues Bewusstseinswerkzeug“ vor, „das uns direkt, systematisch und präzise mit Null (!) rückverbindet, wo vergangenes Leid neutralisiert ist und Klarheit sowie Kohärenz (…) wiederhergestellt werden.“ Sie ist Begründerin des 3S- (Subtle-Sacred-Scientific = feinstofflich-heilig-wissenschaftlich) und des Super-Kohärenz-Programms, überdies Mit-Entwicklerin der Supercoherence-Return-to-Love-Fequenzen (SRTLFs). Ihren Luminator, mit dem sie arbeitet, bezeichnete sie als „echte Star-Trek-Technologie“. Soll dieser doch einen Eingang zu einem Parallel-Universum öffnen bzw. zu unsichtbaren Dimensionen. Die Referentin sprach vom „Touching the Soul of Matter“, was soviel wie „Die Seele der Materie berühren“ bedeutet. Über der Seele liege die „Maske der Materie“ („Mask of Matter“).
Die SRTLFs sollen zerstörerischen Einflüssen wie Radioaktivität oder Hitzeinwirkungen widerstehen. Sie sollen sich direkt ins Biofeld des Menschen einprägen und so die Super-Kohärenz wieder herstellen. Außerdem sollen sie auch Wasser heilen und gestörte zwischenmenschliche Beziehungen wieder harmonisieren können. Sind Person und Seele vereint, entstehe der universelle Mensch. Dieser besitze nun einen „Bypass“ für den chaotischen Lärm aus dem Unbewussten, hinterlasse keinen emotionalen Fußabdruck mehr und befinde sich jenseits karmischer Verstrickungen.
Entwickelt wurden der Luminator, ein etwa 1,30 m hoher Turm, der an eine schlanke Musikbox erinnert, von dem US-amerikanischen Erfinder Patrick Richards. Das Gerät funktioniere ohne Zuführung von elektrischer Energie und sei stets im eingeschalteten Zustand. Es emittiere fortlaufend ein kohärentes Lichtfeld. Das führe dazu, dass der Anwender mit der Zeit selber kohärent werde.
Die Wirksamkeit des Luminators lasse sich mit der fotografischen VRIC-Technik (Visual Reference of Image Coherence) demonstrieren. Es handelt sich dabei um eine analoge Polaroid-Kamera, die offenbar die von Organismen abgestrahlten Bio-Photonen abbildet. Kohärente Personen mit kohärentem Lichtfeld sollen damit scharf abgebildet werden, während unkohärente verschwommen auf den VRIC-Abbildungen erscheinen. VRIC mache also die dem Auge verborgene visuelle Ordnung sichtbar.
Die Referentin betonte das „Primat des Feldes“. Kleinste Änderungen auf Feld-Ebene können zu großen Änderungen auf materieller Ebene führen. Wir leben in Feldern in Feldern in Feldern. Es finde eine stetige Kommunikation zwischen den Feldern statt, und jede Erfahrung hinterlasse einen Feld-Abdruck. Das höchste Feld sei das Quellfeld („Source Code“) der unbedingten Liebe. Es enthalte, so Frau Engineer, den Quellcode („Source Code“) des Lebens. Diesen Quellcode zu berühren führe zu menschlichem Superbewusstsein.
Das Konzept der Null bzw. des Nullzustands wurzelt in der indischen Philosophie und heißt dort Shunyata, während die alten Chinesen vom Tao sprachen. Die Null sei das Alpha und Omega, die optimale Bedingung, die weder mehr noch weniger bedarf. Richtige Wahrnehmung sei absolut notwendig und dazu müsse man die Tore der Wahrnehmung reinigen, wobei einen die SRTLFs unterstützen.
„Wechselwirkungen zwischen Geist und Materie auf der Basis einer ungetrennten Existenz“ lautete der Titel des russischen Mediziners Dr. Viktor Zyganow. Er lebt und praktiziert in Deutschland, wo er 2010 die Academy of Holistic Medicine, deutsch: Akademie für ganzheitliche Medizin, gegründet hat. Es zeigte sich rasch, dass Zyganow ein überzeugter Anhänger des Gloabl Scaling Systems ist, das der deutsche Physiker Hartmut Müller Anfang dieses Jahrhunderts in Deutschland bekannt gemacht hat. Müller ist aber nicht der Entdecker von Global Scaling, sondern gewissermaßen sein „Prophet“. Ursprünglich wurde das System in Russland entwickelt.
Grob gesagt geht es darum, dass das Universum mit all seiner Energie, Strahlung, Materie und all seinen Formen und Ausprägungen logarithmisch fraktal aufgebaut ist. Dies geschieht mittels einer stehenden Kompressionswelle, die das gesamte Universum auf allen Größenskalen strukturiert. An bestimmten Stellen – den Knotenpunkten oder Attraktoren – häufen sich Größen, Maße, Werte etc, an anderen – den Schwingungsbäuchen – gibt es dafür Leere, Lücken, man könnte auch sagen: shunyata (Sanskrit für Leerheit, s. bei Thrity Engineer). Diese Bäuche verdrängen die Materie an die Knotenpunkte, wo sie sich logarithmisch fraktal organisiert. Die DNA ist die Mitte der logarithmischen Größenskala: Links von ihr geht es logarithmisch fraktal ins unendlich Kleine, rechts entsprechend ins unendlich Große.
Dr. Zyganow wählte als anschauliches Beispiel die russischen Matroschka-Puppen, die bekanntlich ineinander verschachtelt sind. Die Lücken zwischen den einzelnen Puppen sind nun quasi die Organisatoren der gesamten Anordnung. Denn sie erst definieren die Attraktoren. Die Matroschka-Anordnung ließe sich auch als Eigenschwingungsstruktur beschreiben, wobei jede einzelne Puppe einen bestimmten Eigenschwingungsmodus verkörpert. Laut Zyganow besitzt nun jedes Ding, jedes Etwas einen solchen Eigenschwindungsmodus und ist darüber identifizierbar.
Als Beispiel für den logarithmischen Aufbau der Natur kann die Tatsache dienen, dass die menschlichen Sinnesempfindungen proportional dem Logarithmus der Reizstärke sind.
Die materielle „Grundsubstanz“ im Global Scaling sind die nuklearen Protonen. Auf Größe und Schwingungsparameter dieser Kernbauteile basiert das gesamt GS-System. Protonen-Resonanz bedeutet: Die Information ist überall zur selben Zeit in der stehenden Welle vorhanden. Eine lokalisierte Informationsänderung ist damit verzögerungsfrei in der gesamten Welle präsent. Dieser Mechanismus ist die Grundlage der Informationsmedizin.
„Das Göttliche erschafft die Welten in immer dichteren Strukturen bis zum Festkörper, mehrdimensional und fraktal“ so Zyganow. Dabei seien die feineren Strukturen den gröberen übergeordnet. „Geist steht über der Materie und bedingt diese.“ Darauf baut das Konzept der Geistig-Somatischen Medizin auf, wie es Zyganow vertritt. Medizin ist für ihn die Wiederherstellung der Harmonie und sollte von der höchsten Ebene aus betrachtet werden. Daher reiche die Psychosomatik nicht aus, sondern müsse durch Geist-Somatik erweitert werden. Sie sieht den Menschen als Informationsstruktur mit Eigenschwingungsmodi. Schwingungen können aufbauen und zerstören. Diese Zusammenhänge zu verstehen helfe uns Global Scaling, so Zyganow.
Zum Abschluss dieses Vortrags machte Moderator Gunter Friedrich noch auf einen interessanten etymologischen Zusammenhang aufmerksam. Das Wort Lücke, dessen Inhalt ja eine Art Leitthema des gesamten Kongresses war, sei etymologisch mit dem Wort Glück verwandt … Ja, wer sein Herz von allen Anhaftungen befreit hat – wie der Protagonist in dem Märchen Hans im Glück – der empfindet wohl das echte Glück.
Der international renommierte Psychophysiologe Dr. Rollin McCraty hielt zum Abschluss der beiden Kongresstage den Vortrag „Die dynamische Beziehung zwischen dem Menschen und den Erdmagnetfeldern„. McCraty ist Vize-Präsident der Gloabl Coherence Initiative und Direktor des HeartMath Instituts. Die Mission dieser Forschungseinrichtung besteht darin, die physisch-emotionalen Systeme des Menschen in Einklang zu bringen und die Herz-Gehirn-Verbindung zu stärken. Ein Forschungsschwerpunkt McCratys liegt in der wissenschaftlichen Untersuchung der globalen Verbindung der Menschen untereinander und mit den Energiefeldern der Erde. Geist, Körper und Seele des Menschen stehen, wie schon in einigen vorangehenden Vorträgen hervorgehoben, in enger Wechselwirkung mit den Feldaktivitäten der Erde.
Die Forschungen der Global Coherence Initiative haben folgendes gezeigt:
1) Die Gesundheit wird von Magnetfeldern der Erde beeinflusst
2) Magnetfelder sind Träger von biologischen Informationen und verbinden alle lebenden Organismen
3) Wir alle werden vom globalen Informationsfeld beeinflusst
4) Je mehr Leute kohärent sind, desto besser für alle
McCraty wies darauf hin, dass es einen beständigen Informationsfluss zwischen Herz und Gehirn gebe, der jedoch hauptsächlich in die Richtung vom Herzen zum Gehirn ströme. Die Herzratenvariabilität (HRV, auch Herzfrequenzvariabilität) stehe im engen Zusammenhang mit den mentalen und physischen Leistungen. Bei Verwandten wie Mutter und Kind, aber auch zwischen engen Freunden erfolge eine Synchronisation der HRV, wie ein Vergleich der HRV-Kurven zeige. Auch die HRV von Mensch und Tier sollen sich aufeinander abstimmen. Eine internationale HRV-Studie mit 104 Teilnehmern zeige Einflüsse von Ultra Low Frequencies (3 Hz – 3 Kilohertz) auf die Herzratenvariabilität, die bei durchschnittlich 0,1 Hz liegt. Dies entspreche der primären Frequenz der Erde.
Intuition sei implizites Wissen und Sensitivität lasse sich als nicht-lokale Intuition begreifen. Das Phänomen des Voraus-Wissens gehe mit einem neuronalen Signal einher. Intuitive Intelligenz werde im Hirn viel schneller prozessiert als mentale Gedanken. McCraty sprach von einer „intuitiven Führung durch das Herz“. Dieses habe überdies einen Zugang zu den energetischen und spirituellen Informationen des Herzens der Erde.
Das kohärente Herz besitze ein magnetisches Feld in der Form eines Torus, das von anderen Menschen mit ihrem Nervensystem gespürt werden könne. Kommen drei kohärente Menschen zusammen, so könnte deren gerichtete Energie einen Unbeteiligten ebenfalls in die Kohärenz bringen. Das kohärente Feld breitet sich so aus. Die Träger-Wellen des magnetischen Feldes des Herzens können im Elektrokardiogramm sichtbar gemacht werden.
Dem HeartMath Institute zufolge beeinflussen die geomagnetischen und kosmischen Felder alle sozialen und gesundheitliche Funktionen. Dafür gibt es sogar den „Index of Mass Human Excitability“, der von dem russischen Heliobiologen Alexander Chizhevsky eingeführt wurde. Der Index sagt etwas über die Reizempfindlichkeit der Volksmassen gegenüber solaren Strahlungseinflüssen aus. Chizhevsky hatte festgestellt, dass eine eindeutige Korrelation zwischen Sonnenflecken und großen Ereignisse wie Kriegen, aber auch Blütezeiten, besteht.
McCraty sagte, dass der Sonnenwind „die Saiten des Erdmagnetfelds zupft“. Er verwies auf das Global Coherence Monitoring System, ein weltweites Netzwerk von Magnetometern, die kontinuierlich Daten über das sich verändernde Erdmagnetfeld sammeln.
Fazit:
Dieser Kongress hat Hoffnung gemacht. Dass die Erde im Umbruch ist, dass die Menschheit in einem Transformationsprozess ist – das wussten sicher die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Und vielen von ihnen war eine gewisse Verunsicherung anzumerken. Das tägliche Bombardement mit sich stetig verdichtenden Nachrichten von schrecklichen Geschehnissen, deren wahre Urheber weitestgehend im Dunkeln bleiben, geht an kaum einem spurlos vorüber. Kommt es zur globalen Katastrophe, zum totalen Chaos? Oder werden wir morgen in einer friedlicheren Welt mit einer natürlichen Ordnung erwachen? Es liegt an uns. Denn die Welt ist das, was wir daraus machen (und insofern ein perfekter Spiegel unserer selbst). Was wir derzeit vor allem brauchen ist gute Hoffnung, die sich möglichst auf wissenschaftliche Fakten stützt. Genau diese lieferten die „15 Repräsentanten des Erwachens“ (Dieter Broers). Ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt!
Liebe Freunde, wir hatten ursprünglich nicht vorgesehen, die Vorträge der Referenten, die wir zum Kongress Chaos&Ordnung nach Wien eingeladen haben aufzuzeichnen. Wir wollten nicht, dass wichtige Dinge unausgesprochen bleiben, weil die Betreffenden wegen ihrer Aussagen Einschränkungen befürchten müssen. Wenige Tage vor dem Kongress hat dann aber die Mehrheit der Referenten doch dafür gestimmt, ein Kamerateam zuzulassen, um die Vorträge für die Nachwelt zu dokumentieren und so die Möglichkeit zu schaffen, zumindest Auszüge der Aufzeichnungen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen zu können. Zudem haben wir mit allen Referenten unmittelbar nach ihren Vorträgen Interviews aufgezeichnet. Diese Interviews werden wir in Form einer DVD demnächst veröffentlichen. Wir hoffen, damit auch denjenigen unter Euch die wichtigen Kernaussagen unserer Referenten zugänglich zu machen, die in Wien nicht dabei sein konnten. Selbstverständlich sind alle englischen bzw. russischen Vorträge und Interviews ins Deutsche übersetzt.
Me Agape,
Euer
Dieter Broers
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