2017-06-30

Lawrow und Kissinger erörtern „anormale“ US-Russland-Beziehungen


Der russische Außenminister Sergej Lawrow und der Ex-Außenamtschef der USA Henry Kissinger haben bei der Konferenz „Primakows Lesungen“ in Moskau die Außenpolitik der beiden Länder sowie das bevorstehende Treffen der Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump erörtert.

„Wenn man von den Telefonaten ausgeht, haben Putin und Trump den Wunsch, die Anomalität in den bilateralen Beziehungen zu überwinden“, sagte Lawrow. Ihm zufolge wäre es falsch, „diese Anomalität aufrechtzuerhalten“, da viele darunter leiden. Er hoffe, dass letzten Endes der Pragmatismus und der Realismus die Oberhand gewinnen würden.

Kissinger betonte seinerseits, dass Moskau und Washington sich zusammen darum bemühen müssten, auf gemeinsame Zukunftsvorstellungen zu kommen. Die beiden Länder haben dem Diplomanten zufolge bereits die Erfahrung des Beziehungsaufbaus und müssten diese heute nutzen. Kissinger ist nach seinen eigenen Worten diesbezüglich „optimistisch“ eingestellt.

Aus seiner Sicht wollen die USA die dominierende Rolle in der Welt einnehmen, während Russland seine eigenen Interessen im postsowjetischen Raum verteidige. Die beiden Länder würden zudem versuchen, sich gegenseitig zu unterdrücken.

Am Donnerstag hatte Trumps Sicherheitsberater Herbert McMaster bekannt gegeben, dass das erste Treffen der Präsidenten von Russland und den USA, Wladimir Putin und Donald Trump, in Hamburg am Rande des G20-Gipfels stattfindet.

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