2017-09-17

MYSTICA.TV: Susanne Hühn - Das innere Kind heilen


Die Therapeutin und Autorin Susanne Hühn ist eine der bekanntesten Expertinnen im deutschsprachigen Raum zum Thema Inneres Kind. Nach einer kleinen Einführung in ihre Tätigkeit als Autorin beschreibt sie das Innere Kind als ein emotionales, fühlendes, wahrnehmendes Wesen in uns, das seinen Sitz im amygdala im Gehirn hat, das entspannt sein kann – oder im Flucht oder Erstarrungsmodus. Entstanden in der Kindheit ist es auch heute noch ein Teil unseres Seins und kann erst richtig integriert werden, wenn wir es uns bewusst gemacht haben.

Der Weg in diese Bewusstheit? 

Uns wieder spüren lernen und spielerisch das Kind kennenlernen, zum Beispiel durch eine Übung mit dem inneren Stuhl, innere Reisen oder einer Handpuppe. Als Erwachsener können wir dem inneren Kind einen sicheren Platz schaffen, wo es frei ist und spielen und fühlen darf, wo Wünsche und Träume leben dürfen. Auch Sucht hat viel mit dem inneren Kind zu tun, das gelernt hat, zum Beispiel das Schmerzvermeidungszentrum mit dem Lustzentrum zu verbinden, um ein Loch zu füllen. Dieses Loch ist das der Einsamkeit. Der Schlüssel ist Selbstfürsorge, die wir lernen können. 

Susanne Hühn wurde 1965 geboren und ist seit 1987 staatlich anerkannte Physiotherapeutin. Sie begab sich schon kurz nach ihrem Staatsexamen auf die Suche nach den tieferen Ursachen der Krankheiten ihrer Patienten. Besonders berührte sie die Arbeit der körperzentrierten Psychotherapie „Hakomi“, tiefgreifende Massageformen und die Arbeit mit inneren Bildern. 1992 begann sie eine weitere Ausbildung zur psychologischen Beraterin in den Paracelsus Schulen, viele Kurse zu den verschiedensten psychologischen und auch spirituellen Themen sowie jahrelange intensive Selbsterfahrung und Therapie folgten. Sie gab Entspannungsgruppen in verschiedenen Firmen und in der Physiotherapiepraxis, in der sie arbeitete. 

Diese Gruppen weitete sie immer mehr aus, außerdem gab sie Einzelsitzungen mit intensiver Körperarbeit und geführten inneren Reisen. Ab 1999 machte sie sich mit systemischer Aufstellungsarbeit vertraut und setzte sie in ihren eigenen Therapieansatz um. Je tiefer sie sich selbst und den traumatischen Erlebnissen ihrer Kindheit begegnete, desto wichtiger wurde ihr die Arbeit mit dem inneren Kind. Sie beschrieb ihre eigenen Themen in Form von Romanen, ab 1998 begann sie, Sachbücher zur Selbsthilfe zu schreiben, die seit 2000 im Schirner Verlag und bei Ansata verlegt werden. 

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