2016-03-24

Sensationelle RT-Enthüllungen von Verbindungen zwischen Türkei und IS


Der Nachrichtensender RT hat auf seiner Internetseite Dokumente und Aussagen gefangener IS-Kämpfer über Erdölgeschäfte der Islamisten mit der Türkei veröffentlicht.

Aus der Türkei nach Syrien – IS-Kämpfer und Waffen…


© REUTERS/ MURAD SEZER

Die Dokumente seien beim Sturmangriff auf die nordsyrische Stadt Shaddadi in die Hände der kurdischen YPG-Einheiten gelangt, die diese an die vor Ort tätigen RT-Korrespondenten übergeben haben. Zudem haben die von den kurdischen Aufständischen gefangengenommenen Kämpfer aus der Türkei, Saudi-Arabien und weiteren Ländern über die Verbindungen des IS zur Türkei berichtet.

So habe ein türkischstämmiger Gefangener bestätigt, dass die meisten Islamisten über das türkische Territorium zum IS gelangt seien, wobei weder die Führung des Landes noch die türkischen Grenzschützer sie daran gehindert haben: „Als ich die Grenze passierte, war es etwa zehn Uhr morgens. Niemand hat uns daran gehindert. Wir haben die Grenze frei übertreten können“, sagte der gefangene Türke.


© RT . Eines der IS-Gebäude.

An der Grenze halte sich eine große Zahl türkischer Militärs auf. Doch sie hinderten niemanden aus der Flut derjenigen, die sich dem IS anschließen wollen, am Grenzübertritt: „Das Gebiet ist strategisch sehr wichtig. Aber niemand hat versucht, uns aufzuhalten“, fügt er hinzu.

Dies sei möglich, so der Gefangene weiter, weil die Türkei den IS für ihre Ziele benutze: „Die Türkei und der IS haben einen gemeinsamen Feind – die YPG. Die Türkei will sich die Hände nicht schmutzig machen, will, dass andere die Drecksarbeit erledigen“, sagte er.

Zur Bestätigung haben kurdische Kämpfer den Journalisten einige Stapel von Pässen gezeigt, die Kämpfern aus Libyen, Tunesien, Bahrein und Kasachstan gehört haben.

Diese Dokumente seien ebenfalls nach der Einnahme der Stadt Shaddadi in die Hände der YPG-Kämpfer gelangt. Sehr wahrscheinlich seien ihre Besitzer, so die kurdischen Kämpfer, bereits tot.


© RT

Buch mit dem Titel: „Wie muss ein idealer Kampf gegen das verbrecherische Regime von Assad geführt werden“ und Armbinde eines Selbstmordattentäters. Das Buch wurde in Istanbul gedruckt (Telefonnummer, Facebook-Account und Adresse gut sichtbar) und in einem Krankenhaus in Shaddadi entdeckt, das die IS-Kämpfer nicht aufgeben wollten, nachdem die ganze Stadt schon befreit war. Die Armbinde wurde im Büro eines der Extremisten in Shaddadi gefunden, das von Ortsbewohnern gezeigt worden war.

Die Pässe haben sie bei ihrer Ankunft beim IS abgeben müssen. Im Gegenzug haben die Neuankömmlinge Propaganda-Literatur erhalten. Die RT-Korrespondenten haben in einer „IS-Filiale“ ein Buch mit dem Titel „Wie man einen perfekten Kampf gegen das verbrecherische Assad-Regime führt“ gefunden. Es sei in Istanbul verlegt worden. Alle Ausgabedaten seien vorhanden und der Verlag führe einen Facebook-Account.


© RT .
Buch mit dem Titel „Wie muss ein idealer Kampf gegen das verbrecherische Regime von Assad geführt werden“ und Armbinde eines Selbstmordattentäters. Das Buch wurde in Istanbul gedruckt (Telefonnummer, Facebook-Account und Adresse gut sichtbar) und in einem Krankenhaus in Shaddadi entdeckt, das die IS-Kämpfer nicht aufgeben wollten, nachdem die ganze Stadt schon befreit war. Die Armbinde wurde im Büro eines der Extremisten in Shaddadi gefunden, das von Ortsbewohnern gezeigt worden war.

Aus Syrien in sie Türkei — Erdöl



© REUTERS/ UMIT BEKTAS

Zudem habe ein gefangener türkischer Islamist erzählt, dass der IS Erdöl an die Türkei verkaufe – und zwar in einem Umfang, der vor der türkischen Führung unmöglich verborgen geblieben sein könne: „Es wird mit Öl gehandelt. Das weiß ich genau. Außerdem helfen die Türken dem IS mit Lebensmitteln und anderen notwendigen dingen. Der IS ist mit Sanktionen belegt und kommt nicht so leicht an Lebensmittel ran. Auch mit Geld, Waffen und Munition hilft man ihnen. Das alles passiert ganz offen“, sagte er.

Davon, dass Erdöl auf dem vom IS kontrollierten Territorium professionell und in beträchtlichem Umfang gefördert werde, zeugten von den Islamisten erbeutete Dokumente. Darunter seien Mengenverzeichnisse des im vergangenen Januar in Tankwagen verladenen Erdöls zu finden, die auf Vordrucken des Öl- und Gas-Departements des Ministeriums für Naturressourcen des Islamischen Staates ausgedruckt worden seien. Demnach haben die Tankwagenfahrer das Öl für einen Preis von 12 bis 26 Dollar je Barrel erhalten. Allein am 23. Januar seien von den Kabib-Lagerstätten 383 Barrel Öl im Wert von 13 Dollar je Barrel – also für 4979 US-Dollar – verladen worden.


© RT .

Begleitschein zum Verkauf von Rohöl , in Barrel gemessen, aus der Fördersonde 215, Ölfeld Kabiba. Der Preis beträgt $13 je Barrel, gepumpt 383 Barrel, Summe insgesamt $4979.00. 23 Januar 2016 (Insgesamt rund 170 ähnliche Dokumente sind übersetzt und in der Datei ISIS_Oil.xls erfasst.)

Ein weiteres Dokument sei ein offizieller Brief über die Neueinstellung zweier Ingenieure beim Öl- und Gasdepartement des IS in al-Baraka. Das Papier beschreibe ausführlich die Arbeitspflichten der neuen Angestellten: Reparatur von Förderausrüstung, die unter anderem bei Luftschlägen beschädigt worden sei, und die Verlegung neuer Pipelines. Insgesamt seien 17 Mitarbeiter im Departement beschäftigt, darunter fünf Vorarbeiter und einige Handwerker.


© RT .

Begleitschein zum Verkauf von Rohöl , in Tonnen gemessen, aus der Fördersonde Rijura. Der Preis beträgt $70 je Tonne, insgesamt 19,18 Tonnen, Summe insgesamt $1342.60. 23. Januar (Insgesamt vier ähnliche Dokumente)

Wie RT mitteilte, erstellt der Nachrichtensender eine Dokumentation auf Grundlage des Materials seiner Korrespondenten. In einem Monat wird die Doku ausgestrahlt.


© RT .

Begleitschein zum Verkauf von Rohöl , in Tonnen gemessen, aus der Fördersonde Rijura. Der Preis beträgt $70 je Tonne, insgesamt 19,18 Tonnen, Summe insgesamt $1342.60. 23. Januar (Insgesamt vier ähnliche Dokumente)
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