2016-07-17

Metaphysik für Anfänger – Teil 4: Abrahamitischer Mystizismus: Katholizismus, Kabbala und Islam

gefunden auf thelastamericanvagabound, übersetzt von Pippa



Der abrahamitische Mystizismus besteht hauptsächlich aus der Metaphysik des Islams, des Christentums und Judentums. Während diese Religionen heutzutage meist überall in der Gesellschaft mit wenig metaphysischem Verständnis benutzt werden, würde der Mystizismus ohne sie nicht der gleiche sein. Den sicher dominantesten Beitrag zum okkulten Teil dieser Religionen könnte das Judentum durch eine Form des antiken Hebräisch geleistet haben, buchstabiert als „Kabbalah“, „Qabala“, und so weiter. Da es keine präzise Übersetzung des Namens ins Englische und Deutsche gibt, existieren zahlreiche verschiedene Schreibweisen, die mehr auf der Aussprache basieren als auf der Schreibweise selbst. In den Augen der katholischen Kirche wurden die weisen alten Kabbalisten als in Verbindung stehend mit höchst machtvollen Dämonen im ganzen Kosmos angesehen, weil der kabbalistische „Baum des Lebens“ als Karte der Realität angesehen wird; im wirklich sehr weitesten Sinne des Wortes. Indem der Baum des Lebens zehn Bereiche oder Emanationen (Sephiroth) von „Existenzgruppen“ beinhaltet, ob dies eine metaphysische Dimension, eine mentale Dimension, ein alchemistischer Zustand oder anderes ist, ist er einer der wertvollsten und stabilsten Lehren des alten Mystizismus und soll eines der ersten Dinge sein, die Neueinsteiger erforschen, die sich für das Thema interessieren.

Während es sehr offensichtlich scheint, dass die Numerologie durch die mystischen Anfänge (siehe Teil 6) entwickelt wurde, waren die Kabbalisten gewöhnlich die ersten Menschen, die begannen, den Prozess der Verwendung der Numerologie im Westen zusammenzustellen, was akademisch als „Gematrie“ bezeichnet wird. Ebenso stark vorherrschend im esoterischen Glauben Griechenlands und Ägyptens wurde das Nummernsystem verwendet, um die Grafiken des alten Testamens auszuarbeiten. Ja, „Grafiken ausarbeiten“. Das Alte Testament wurde ursprünglich von Kabbalisten geschrieben, um nicht nur viele Schichten des sprachlichen, sondern auch des mathematisches Verständnisses zu überbringen. Während es für manche Leute höchst kontrovers ist, wurde es zu einer üblichen Auffassung im Mystizismus und in historischen Analysen der vergleichenden Religionen, dass die meisten, wenn nicht sogar alle Namen der Bibelmitglieder mathematische, gematrische Gleichungen sind.

Ausserdem war das eine übliche Praxis während der altertümlichen Geschichte, und Gelehrte gehen zum Beispiel davon aus, dass die griechischen Philosophen Aristoteles, Plato und Sokrates diese „Namen/Titel“ haben, die sie sich durch ihr Schicksal zu Lebzeiten angeeignet haben – durch ihren Charakter. Von daher repräsentieren die Namen der Bibel das gleiche Konzept. Über Jesus Christus selbst wird heftig spekuliert und geforscht, ob er ein reisender Mönch aus dem Osten war, oder sogar möglicherweise eine Gruppe von Mönchen, so wird Christus ein Archetyp für die Metaphysiker. Jedoch ist das bei weitem nicht die einzige Theorie hinter diesem Thema. Andere okkulte Quellen – insbesondere eine grössere Anzahl der Quellen – schreiben Christus‘ Einführung in die Metaphysik der Gnostic Egyptian Mystery Initiations(siehe Teil 5) zu. Tatsächlich haben nicht nur eine Menge okkulter Forscher dieses Thema berührt; es wurde sogar in der Radiosendung Coast to Coast AM von der Historikerin Tricia McCannon untersucht und diskutiert.

McCannons Nachforschung untermauert den Bericht eines Christus mit Ursprung im keltischen Königtum des altertümlichen Grossbritanniens. Gemäss der Forschungslinie besuchte Christus als Junge die Kelten und studierte mit ihnen. Dann reiste er schliesslich nach Indien und studierte mit den Brahmanen (vielleicht als Buddhist, deshalb die Theorien über den buddhistischen Mönch?), wo er schliesslich seinen Weg durch die ägyptischen Einweihungen machte, bevor er in sein Heimatland zurückkehrte. In dieser Forschungslinie ist „Christus“ – ein Überbringer des Lichts – ein genauso wohlbedachter Titel, den Jesus verdiente wie der, den viele andere benutzt haben: der gesalbte Jesus „der Christ“.

Ich persönlich glaube, Tricia McCannon ist weit weg von der einzigen Quelle, die diesen Bericht nacherzählt und es ist eine unglaublich brauchbare Theorie. Ausserhalb des christlichen Kirchengesetzes ist es vielleicht die bislang genaueste historische Darstellung von Christus. Mit dieser Vorgeschichte im Hinterkopf kehrte Jesus in sein Heimatland zurück, um realistisch ausgedrückt die Unterdrückung des Staates mit der „Gnosis“ oder dem Wissen über die altertümlichen Wissenschaften und dem Mystizismus zu bekämpfen. An diesem Punkt war das Judentum bereits auf dem besten Weg, (neben dem Kabbalismus) eine gewaltsame, soziale Norm des selbstverstärkenden Effekts der politischen Administration zu werden, und Jesus sah sich selbst als der Überbringer des „Lichts“ des Wissens für seine Leute. Aus dieser Perspektive ist vielleicht der Grund, dass Jesus über die Jahrhunderte überlebt hat der, dass er einer der eigentlichen sozialen Aktivisten gegen den Überwachungsstaat mit dem Blut eines wahren politischen Anarchisten war. Andere Schilderungen erzählen sogar immer noch die Flucht Jesus vor der Kreuzigung, wie von Dr. Courtney Brown des Farsight Institutes angeregt. Wenn dies auch etwas spekulativer ist als die Dokumentationen über Jesus‘ Initiationen in die ägyptischen Mysterien ist.

Vielleicht sollte hier erwähnt werden, dass dieser Artikel nicht darauf abzielt, irgendeine Ideologie von Personen zu beflecken. Die Absicht ist, diese Ideologien mehr aus einer historischen und übergreifenden Perspektive zu betrachten, die jeden Mystizismus/Okkultismus für eine ganzheitliche Perspektive der Metaphysik berücksichtigt. Nichtsdestotrotz ist die Wirkungsweise, für die das Christentum verbreitet wurde, in den Augen der Okkultisten eine Fehlinterpretation und Desinformation und allgemein unaufrichtig in seinen Anschauungen. Zu behaupten, dass das Christentum aus einem metaphysischen Standpunkt fehlerhaft ist, bedeutet nicht, dass es nicht hilfreich oder irreführend sei; wohl aber, dass sein Glaubenssatz von seinen Führern erdacht wurde, um die Wahrnehmungsfähigkeit der religiösen Anhänger einzuschränken. Ausserdem ist das ein Beleg der wahren Kraft von Jesus Christus‘ Worten; sie wurden als eine derartige Bedrohung für das altertümliche Machtsystem angesehen, dass die Eliten wie Kaiser Konstantin und König James sahen, wie sehr die gewöhnlichen Menschen von Jesus inspiriert wurden und dies dann zu ihrem Vorteil nutzten. So gesehen ist die Institution der Kirche die Umkehrung und das widersprüchliche Nachäffen von Jesus Christus‘ wahrer Lehre und ist gedacht als Ablenkung von der echten Metaphysik. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass das, was als „die Bibel“ bekannt ist, die präzise Darstellung der Rollen vom Toten Meer sein soll, obwohl sie die Rollen über Maria Magdalena, Judas, Enoch und sogar die Nag Hammadi-Rollen weglässt. Zu sagen, dass es „Gottes Wille“ sei, diese Rollen aus der Bibel weggelassen zu haben, bedeutet, der Entscheidung der Elite-Herrschern König James und Kaiser Konstantin einen sehr grossen Wert zuzusprechen.

Das kann anhand von drei Beispielen des christlichen Glaubenssystems genauer erklärt werden: der Glaube, dass niemand sonst recht hat und dass alle ausser den Christen verdammt sind; die Betonung der Glaubenslehre und des Rituals und der geringere Schwerpunkt der Beziehung des Selbst zur Welt und dafür mehr auf die Beziehung der christlichen Welt zum Selbst. Das, im verallgemeinerten Sinn, wurde von Vielen als Gründung sozialer Normen betrachtet, welche durch die katholische Kirche verwaltet wurde, um Ausreisser-Ideologien zu untergraben. Die katholische Kirche bemühte sich im Laufe der Geschichte im Wesentlichen um Vorherrschaft und Kontrolle und während andere Religionen sich derselben Sache schuldig gemacht haben, kommen sie hier nicht in Betracht. Das heisst nicht, dass es irgendetwas „Böses“ im christlichen Glauben und dem Dogma gibt, aber die katholische Kirche wird hier nach ihrer Wirkung auf den Geist des Einzelnen beurteilt und nicht nach den von ihr eingesetzten Methoden. Ein Beispiel dieser Methoden ist die, die mehr und mehr alternative Forscher mit einer roten Warnflagge versehen: die Beziehungen der katholischen Kirche mit staatlicher Zentralisierung und Globalisierung durch den Jesuitenorden. Das soll nicht die Eigenschaften herabsetzen, die das Christentum dem Mystizismus beitrug.

Das Meiste von dem, was über das Christentum und seine Intensivierung der sozialen Normen und unvollständigen Lehren gesagt wurde, kann auch über den Islam gesagt werden. Aber trotz seines heutigen Rufes im Westen trug der Islam mit seiner Ideologie des Sufismus auch zum Aufbau der metaphysischen Information bei. Ähnlich wie die Kabbalisten wurden die Sufis wegen ihrer unglaublich sinnbildlichen Interpretationen der Lehren manchmal sogar von ihrer eigenen Mutterreligion verfolgt. Sufis (genauso wieder wie die Kabbalisten) sahen den monotheistischen Gott als ein Gleichnis für den Makrokosmos des Universums, die selbstregulierende Natur des Universums, das „Tao“, seien es menschliche Zellen oder Planeten. Vielleicht an diesem Punkt nicht überraschend: heutzutage gibt es eine riesige Menge von Dokumentationen, die behaupten dass der Sufismus von vielen islamischen Sekten als ketzerisch angesehen wurde, weil er nicht islamischen Ursprungs war. Er war mehr eine islamische Interpretation der historischen Wissenschaften der ägyptischen Mysterien-Einweihungen. Es wird auch davon ausgegangen, dass die Sufis innig mit den damaligen Kabbalisten verbunden waren und vielleicht das islamische Verständnis der Mysterien durch den Kontakt mit ihnen entwickelt haben.

Insgesamt kann der abrahamitische Mystizismus als die Umkehrung einer politisch entführten Denkschule angesehen werden. Indem die Verstärkung der Sozialnormen von der altertümlichen Metaphysik abgeleitet wurde, trennten die „traditionellen“ Interpretationen der abrahamitischen Religionen anschliessend die Verbindung zwischen ihrer Lehre und ihrem verborgenen Sinnbild. Somit waren die abrahamitischen Mystiken ein kultureller Rückzugsort zu den Wurzeln der Ideen des Judentum, Christentum und des Islam.

Sources: http://www.patheos.com/Library/Sufism, http://www.soul-guidance.com/houseofthesun/treeoflifetraditional.htm, http://www.biblegematria.com/, http://www.biblewheel.com//GR/GR_Database.php, https://www.youtube.com/watch?v=I97s7RR3cQk, https://www.youtube.com/watch?v=87ZFBhIl4fk, http://www.biblewheel.com//GR/GR_Database.php, http://www.thezensite.com/non_Zen/Was_Jesus_Buddhist.html

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