2015-05-15

Alles Schall und Rauch: Washington ist in Sotschi zu Kreuze gekrochen

Am Mittwoch ist eine hochrangige amerikanische diplomatische Delegation, angeführt von nicht weniger als US-Aussenminister John Kerry, nach Russland gereist und hat Aussenminister Lawrow und Präsident Putin in der Olympiastadt Sotschi getroffen. Für mich ist das eine Sensation, denn offensichtlich ist das US-Regime der Meinung, Russland kann man nicht in die Knie zwingen und es ist besser mit der russischen Regierung zu reden und den Kontakt aufrecht erhalten. Das Treffen zwischen Kerry und Putin dauerte sogar vier Stunden. Anschliessend machte der US-Aussenminister eine sehr interessante Aussage. Die Minsk-2-Vereinbarung ist der einzige Weg vorwärts in der Ukraine und er warnte Poroschenko, nicht an eine Militäroperation zu denken. Man höre und staune. Wenn das keine völlig veränderte Situation ist. Sieht so aus, wie wenn Washington die "Isolation" Russlands aufgeben hat und in Sotschi zu Kreuze gekrochen ist. Spiel, Satz und Sieg für Putin.

Kein Wunder lächelt Präsident Putin
Präsident Putin hält sich gerne in Sotschi auf, entweder um sich im warmen subtropischen Klima am Schwarzen Meer zu erholen, oder nur 60 Kilometer entfernt in den Bergen die Skipisten herunterzufahren. Alleine den US-Aussenminister statt nach Moskau, zum Urlaubsort zu zwingen, wenn er Putin treffen will, sagt für mich alles. Und dann noch als Resultat, die offizielle Billigung von Minsk-2 und das Nazi-Regime in Kiew wird in den Senkel gestellt, also scharf zurechtgewiesen? Ist ja der Hammer!

"Sollte Präsident Poroschenko tatsächlich für die Wiederaufnahme von Kampfhandlungen plädieren, würden wir ihm raten, gründlich nachzudenken, bevor er irgendwelche Schritte unternimmt. Denn in diesem Fall würden die Minsker Abkommen ernsthaft bedroht", sagte Kerry.

Washington hat wohl nach einem Jahr gemerkt (hoffentlich), ihre an die Macht geputschte Nazi-Junta hat militärisch, ökonomisch und sozial total versagt. Das Land ist in einem Chaos versunken, die Menschen stehen kurz vor einem Aufstand und bankrott ist es auch. Da kann Poroschenko noch so oft sein hysterisches Geschreie über eine Rückeroberung der Krim und Donbass von sich geben. Erstens, muss man Geld haben, um einen Krieg zu führen, was der Westen aber nicht gibt. Zweitens, muss man Soldaten haben, die aber zu 90 Prozent sich weigern in den Kriegsdienst zu ziehen und eher das Land verlassen, als für den Schoki-Oligarchen ihr Leben zu opfern. Und Drittens, die USA haben jetzt "no go" gesagt!

Kein Wunder ist Victoria Nuland, zuständig für Europa und Eurasien, die auch Teil der Delegation war, völlig sauer und mit versteinerte Mine, ohne eine Frage der Journalisten zu beantworten, nach dem Treffen davon geeilt. Ha ha, ich lach mich schief. Die Neocons haben voll eins in die Fresse bekommen, denn ihr krimineller Plan mit der Ukraine ist nicht aufgegangen, Russland zu einer Intervention zu provozieren. Statt den "Falken" sind die "Tauben" jetzt am Zuge, deshalb der Kurswechsel in Weissen Haus und die Wiederaufnahme der Gespräche mit Putin.

Kerry hat sogar einen Kranz zum Ewigen Feuer in Sotschi hingebracht. Die Blumen seien vor Beginn der Gespräche auf einem Ehrenmal zum Andenken an die Opfer des Krieges niedergelegt worden.

Washington muss erkannt haben, Russland ist nicht isoliert, da nicht nur China und Indien engste Partner geworden sind, wie die Teilnahme der Staatschefs an der Siegesparade zum 70. Jahrestages des Kriegsendes gezeigt hat, die überwältigende Mehrheit der Länder der Welt stehen zu Russland. Isoliert sind die Amerikaner. Die sogenannte Weltgemeinschaft, für die Washington so gerne in arroganter Weise spricht und handelt, besteht doch nur aus den wenigen hörigen NATO-Vasallen.

Natürlich wissen wir, Kerry wird, wenn er dann zum NATO-Gipfel nach Antalya weitergereist ist, oder wieder in Washington ankommt, ganz andere Töne von sich geben, bzw. die Forderung einer vollständigen Einhaltung der Waffenruhe in der Ostukraine, als sein Ding hinstellen. Dabei haben die Amis mit Minsk-2 gar nichts zu tun. Wurde zwischen Frankreich, Deutschland, Ukraine und Russland ausgehandelt. Jetzt sind sie auf den Zug gesprungen!

Interessant ist, bei den Gesprächen waren die Sanktionen gar kein Thema. Warum auch? Schaden tun sie nur den EU-Ländern und nicht Russland. Präsident Putin hat mehrmals gesagt, die Sanktionen haben auch etwas Positives. Sie zwingen die russische Wirtschaft, speziell die Landwirtschaft, viel eigenständiger zu sein und mehr selber zu produzieren. Putin konnte dadurch einige Veränderungen zur Unabhängigkeit vom Ausland durchsetzen, die vorher nicht möglich waren. Russland wird dadurch autarker und stärker.

Nach dem Treffen sagte Kerry sogar, die USA und EU werden die Sanktionen gegen Russland aufheben, nach dem die Minsker Vereinbarungen voll umgesetzt wurden. Die sogenannte territoriale Integrität der Ukraine und die Krim wurden dabei mit keinem Wort erwähnt oder zur Bedingung gemacht. Unglaublich diese Wandlung.

Ich sag ja schon lange, die Amerikaner verstehen nur eine Sprache: "fuck off!" Russland hat völlig ruhig aber bestimmt gezeigt, es ist bereit und fähig, jede Aggression der USA mit allen Mitteln zu kontern, einschliesslich Atomwaffen. Wer in Washington verrückt genug ist, sich mit Russland anzulegen, der muss mit der eigenen Vernichtung rechnen. Da die Amis die grössten Feiglinge sind und nur Kriege gegen Länder führen, die sich nicht verteidigen können, sind sie jetzt einen Schritt zurückgegangen.

Mag sein es ist nur Taktik, um sich zu sammeln und einen neuen Angriff zu versuchen, denn Weltherrschaft ist weiter Programm. Wird wohl so sein, aber vorläufig ziehen sie den Schwanz ein. Möglich ist auch, Obama will in seinem letzten Amtsjahr nicht unbedingt als der Präsident in die Geschichte eingehen, der einen Atomkrieg mit Russland auslöste. Präsidenten haben zum Schluss oft die Gedanken, wie werden sie historisch betrachtet, was wird ihre Hinterlassenschaft sein? Obama hat das Tauwetter mit dem Iran eingeleitet und sogar sich mit Kuba verständigt, beides "Erzfeinde". Hätte man vor kurzem nicht für möglich gehalten.

Mit Kerry kam nun der ranghöchste US-Politiker nach Russland seit dem Ausbruch der Ukraine-Krise im Herbst 2013. Jetzt will Washington wieder reden und sich verständigen. Die Kriegshetzer und speziell die Nazi-Junta in Kiew müssen vor Wut im Dreieck springen. Übrigens, auf der Tagesordnung standen auch die Atomverhandlungen mit dem Iran und der Syrien-Konflikt. Dazu wir Putin ebenfalls deutliche Worte gesprochen haben. Jetzt wird Kerry wohl in Antalya den NATO-Puppen den neuen Kurs durchgeben.

Was mir die ganze Sache zeigt, die Dummschwätzer, die mir ständig in den Ohren lagen und behaupteten, Merkel wird von Washington wegen Minsk-2 abgesägt, deshalb das Hochkochen der NSA-Affäre, haben überhaupt keine Ahnung und davon viel. Seid einfach ruhig und verkriecht euch. Merkel wird doch jetzt durch die Aussage von Kerry, die Waffenruhe in der Ostukraine muss strikt eingehalten werden, in ihrer Position gestärkt (leider).

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