2015-05-25

Mainstreammedien verschweigen weltweite Proteste gegen Monsanto

Es war der dritte weltweite “March against Monsanto“ am vergangenen Samstag und er wurde in den deutschen Mainstreammedien durchgängig totgeschwiegen. In der deutschen Medienlandschaft existierte er einfach nicht. Kein Wort zu den Demonstrationen in ungezählten Städten überall auf der Welt in den Hauptnachrichtensendungen der öffentlich-rechtlichen Anstalten ARD und ZDF. Kein Wort, keine klitzekleine Meldung, kein Kommentar in der Konzernpresse von SPIEGEL bis ZEIT. Wer immer noch eine klandestine Gleichschaltung in Abrede stellt, macht sich einmal mehr lächerlich.


Anders als die deutschen Medien, die das Volk also einmal mehr gezielt manipulieren und für dumm verkaufen, berichtete RT ausführlich und sachlich und bewies damit erneut, wie wichtig das russische “Propaganda-Bullhorn“ ist, um den fehlenden Part, das also, was die westlichen Medien verschweigen, öffentlich zu machen. Wie der off-guardian zeigt, handelt es sich nicht um ein rein deutsches Phänomen.

Dass es sich bei dieser kompletten Blindschaltung auch nicht um Zufall handelt, sondern ganz bewusst weggesehen wird, beweist ein offener Brief der Netz- frauen an die ARD tagesschau. Diese haben bereits im Vorfeld der diesjährigen Proteste auf diese hingewiesen und Berichterstattung gefordert – so wie in den vergangenen Jahren:

Sehr geehrte Damen und Herren,
obwohl sowohl wir als auch unsere Leser Sie mehrfach darauf aufmerksam machten, dass anlässlich des March against Monsanto am 23.05.2015 weltweit Menschen auf die Straße gehen um gegen Gentechnik und Pestizide zu protestieren, konnten wir weder vor noch im Anschluss an die Demonstrationen, die auch in deutschen Städten stattfanden, einen entsprechenden Hinweis in Ihrer Berichterstattung finden.

Zu groß scheint in Deutschland die Angst der Presse, den Lobbyisten auf die Füße zu treten.

Warum eigentlich?

Bereits 2013 und 2014 kritisierten wir die fehlende Berichterstattung zu den Demonstrationen gegen Monsanto & Co. Die damalige Stellungnahme aus 2013 von Thomas Hinrichs, dem zweiten Chefredakteur der ARD lautete wie folgt:

„Es ist legitim und auch verständlich, dass sich Personenkreise bestimmten Themen besonders verbunden fühlen. Gentechnisch veränderte Lebensmittel sind so ein Thema, das polarisiert. Auch bei uns in der Redaktion gibt es naturgemäß Gegner und Befürworter einer Vorgehensweise, die Gentechnik forcieren bzw. einschränken will. Auf die redaktionelle Arbeit darf das keinen unmittelbaren Einfluss haben. Es hängt nicht davon ab, wer gerade Dienst hat, wenn es um die Einschätzung der Nachrichtenlage eines Tages geht. Wir legen unsere, d.h. Tagesschau-Kriterien an, die sich über Jahrzehnte bewährt haben und von größtmöglicher Objektivität und Seriosität gekennzeichnet sind.“

und

„Der Aktionstag der Anti-Monsanto-Initiative hatte durchaus Chancen, in die Sendung zu kommen. Wir müssen aber jeden Tag für sich beurteilen und verschiedene Themen gegeneinander abwägen. Ein paar hundert Demonstranten in ein paar deutschen Städten reichten am Ende nicht, um in der Relevanzabwägung zu den wichtigsten Themen des Tages zu gehören. Zu mehr haben wir leider keinen Platz.”


Da sich trotz der regen weltweiten Beteiligung am March against Monsanto in 2013 und 2014 und trotz des immer größer werdenden öffentlichen Interesses an dieser Thematik nichts an Ihrem Vorgehen geändert hat, zweifeln wir die beschriebene Objektivität und Seriosität an.

Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Berichterstattung hier:Weltweit Proteste gegen Monsanto – Worldwide March against Monsanto – Pictures and Videos!



Mit der Bitte um baldige Stellungnahme, die wir gerne auch veröffentlichen würden, da sie von großem Interesse für unsere Leser ist, verbleiben wir mit höflichen Grüßen - Die Netzfrauen

Braucht es mehr Beweise für vorsätzliche Desinformation, Gleichschaltung und Propaganda im Sinne der Mächtigen? Es ist wie Chomsky es beschrieben hat: “Kritik ist nicht verboten, aber ihre Grenzen sind eng gezogen”. Informative Kritik an TTIP wird ins Nachtprogramm geschoben, Talkshows werden einseitig zugunsten von TTIP-Propagandisten besetzt und weltweite Demonstrationen gegen ausbeuterische, gesundheit- und umweltgefährdende Gentechnik- konzerne wird komplett und durchgängig in allen Medien totschwiegen.

Von profitorientierten Medienkonzernen ist nichts anderes zu erwarten. Sie leben von Anzeigeneinnahmen und ihre Eigentümer sind fest mit dem Kapitalmarkt oder über transatlantische Organisationen mit den USA vernetzt. ARD und ZDF hingegen müssten objektiv, ausgewogen und umfassend berichten. Nur wenn sie dies täten, wäre eine Haushaltsabgabe zu rechtfertigen. Dass sie dies nicht tun, haben wir hier massenhaft belegt. Dieser Fall ist also nur eine weitere wichtige Fußnote, die eines Tages als Beweis für die vorsätzlichen Manipulationen und Desinformationen vor Gericht angeführt werden wird.

Quelle: https://propagandaschau.wordpress.com/2015/05/25/mainstreammedien-verschweigen-weltweite-proteste-gegen-monsanto/

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