Unwirtlicher
als Enceladus kann ein Himmelskörper eigentlich kaum sein. Der 1789
entdeckte und nach einem Giganten aus der griechischen Mythologie
benannte Saturnmond ist eine Eiskugel mit Temperaturen von bis zu minus
240 Grad Celsius. Unter dem dicken Eispanzer des rund 500 Kilometer
messenden Mondes schwappt ein Ozean, außerdem gibt es Vulkane und
Geysire, die hohe Fontänen aus Wassereispartikeln spucken.
Aber trotz dieser ungemütlichen Fakten suchen Wissenschaftler
auf Enceladus nach Formen einfachen Lebens, denn Wasser ist eine
Grundbedingung dafür. Wichtige Erkenntnisse dafür erhoffen sie sich von
einer spektakulären Abtauch-Mission der Raumsonde Cassini an diesem
Mittwoch (16.22 Uhr MEZ). Auf rund 50 Kilometer soll sich die unbemannte
Sonde dem Enceladus nähern und so tief wie nie zuvor in seine
Eispartikelwolken tauchen.
Cassini ist schon einmal näher an dem Mond vorbeigeflogen, aber den Wassereispartikeln am Südpol ist sie noch nie so nahe gekommen. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa spricht daher von einem „historischen Vorbeiflug“.
„Cassini ist schon seit mehr als einem Jahrzehnt eine Entdeckungsmaschine“, sagt Nasa- Wissenschaftler Curt Niebur. Und es gibt immer wieder Neues zu erforschen: „Dieses unglaubliche Abtauchen in die Enceladus-Wolke ist eine großartige Chance für uns, um uns zu fragen: Kann eine eisige Meereswelt die Zutaten für Leben beinhalten?“
Während des Flugs soll Cassini Fotos machen und die Wassereispartikel mit ihren wissenschaftlichen Instrumenten an Bord untersuchen: Wie viele spuckt Enceladus und woraus bestehen sie genau?
Das große Finale folgt 2016
Cassini ist schon einmal näher an dem Mond vorbeigeflogen, aber den Wassereispartikeln am Südpol ist sie noch nie so nahe gekommen. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa spricht daher von einem „historischen Vorbeiflug“.
„Cassini ist schon seit mehr als einem Jahrzehnt eine Entdeckungsmaschine“, sagt Nasa- Wissenschaftler Curt Niebur. Und es gibt immer wieder Neues zu erforschen: „Dieses unglaubliche Abtauchen in die Enceladus-Wolke ist eine großartige Chance für uns, um uns zu fragen: Kann eine eisige Meereswelt die Zutaten für Leben beinhalten?“
Während des Flugs soll Cassini Fotos machen und die Wassereispartikel mit ihren wissenschaftlichen Instrumenten an Bord untersuchen: Wie viele spuckt Enceladus und woraus bestehen sie genau?
Das große Finale folgt 2016
Vor
allem soll die Sonde Ausschau nach Wasserstoff halten. „Wenn wir
molekularen Wasserstoff in der Wolke bestätigen können, würde das
beweisen, dass es auf dem Grund des Ozeans von Enceladus hydrothermale
Aktivitäten gibt“, sagt Wissenschaftler Hunter Waite vom Southwest
Research Institute in Texas.
Wasserstoff kann
sich unter anderem bei verschiedenen Reaktionen in heißem, stark unter
Druck stehendem Wasser bilden. Bis es erste Ergebnisse gibt, könnte es
allerdings Monate dauern, warnen die Forscher.
Cassini
war 1997 gestartet und umkreist seit 2004 den Saturn, der mehr als 60
bekannte Monde hat. Die Mission, die von der Nasa gemeinsam mit der
Europäischen Raumfahrtbehörde Esa durchgeführt wird, soll noch bis 2017
laufen.
Im
Dezember soll die Sonde unter anderem zum dritten und letzten Mal nah
am Enceladus vorbeifliegen, bevor dann 2016 das „große Finale“ beginnt:
Dann soll Cassini mehrfach zwischen dem Saturn und seinen Ringen
hindurchfliegen.
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