2015-10-26

Mitmachen: Flughunde nicht umbringen

Mauritius gibt 18.000 Flughunde zum Abschuss frei. Die Regierung will die Tiere töten, weil sie angeblich Obstbauern die Ernte wegfressen. Das könnte zum Aussterben der Spezies führen. Bitte fordern Sie, die Fledertiere zu verschonen.

 
Umweltminister Raj Dayal nennt die Flughunde „eine Pest“, so sehr hätten sie sich vermehrt. Scharen von „Fruit bats“ fräßen den Obstbauern die Mangos und Litschis von den Bäumen. Manchmal ließen sie keine einzige Frucht übrig. Deshalb hat die Regierung beschlossen, 18.000 Flughunde zu töten. 20 Prozent der Population sollen dran glauben.

Angeblich leben auf Mauritius 90.000 Exemplare der Art „Pteropus Niger“, doch Experten sind sich sicher, dass es in Wirklichkeit deutlich weniger sind. Vielleicht nur halb so viele. Tierschützer kämpfen deshalb verzweifelt gegen die Massentötung. Die Aktion könne die Spezies nahezu ausrotten, warnt die Weltnaturschutzunion IUCN, die die Rote Liste erstellt. Derzeit sind die Flughunde auf Mauritius „gefährdet“ (vulnerable), bald könnten sie „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered) sein. Ein Zyklon oder längere Trockenheit könnte genügen, die gesamte Population auszulöschen.

 
Eine Studie der University of Bristol widerlegt die Klage, die Flughunde seien für die schlechte Ernte der Obstbauern verantwortlich. Vielmehr trügen sie lediglich zu 11 Prozent zum Verlust bei. Schlimmer sei, dass die Bauern ihre Obstgärten schlecht bewirtschaften und Früchte zu lange hängen ließen. Es würde schon helfen, Netze gegen Vögel zu spannen.

Befürworter des Abschusses blenden vollkommen aus, dass die größten heimischen Säugetiere der Insel mit einer Flügelspannweite von 80 Zentimetern Blüten bestäuben und Samen verbreiten. Eine Massentötung in dieser Jahreszeit würde trächtige Weibchen treffen und Jungtiere zu Waisen machen – ohne Überlebenschance.


Doch die Regierung schlägt die Warnungen in den Wind. Noch im Oktober soll mit dem Gemetzel begonnen werden. Es ist 5 vor 12! 

Hier das Petitionsanschrteiben:

Präsidentin Präsident Ameenah Gurib,
Premierminister Anerood Jugnauth,
Minister Jayeshwur Raj Dayal und Mahen Kumar Seeruttun,

Ihre Regierung plant, 18.000 Flughunde zu töten. Damit soll der Klage von Obstbauern Rechnung getragen werden, die Fruit Bats fräßen ihnen die Früchte weg. Umweltschützer und Wissenschaftler warnen eindringlich vor der Aktion:

Die Population der Flughunde dürfte weit geringer sein als die häufig genannten 90.000 Exemplare. Wissenschaftler gehen von maximal 50.000 aus. Die Tötungsaktion könnte die Spezies an den Rand der Ausrottung bringen, warnt die Weltnaturschutzunion IUCN. Bisher gilt die Art als „vulnerable“, bald könnte sie als „critically endangerad“ bewertet werden.

Die Klage, dass Flughunde für die Ernteausfälle verantwortlich sind, ist widerlegt. Ihr Anteil an den Verlusten liegt bei lediglich 11 Prozent. Eine Massentötung hilft den Obstbauern nicht und macht selbst aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn.

Die ökologischen und moralischen Bedenken sind allerdings gewichtig: Die Pläne blenden aus, dass Flughunde Blüten bestäuben und Samen über die gesamte Insel verbreiten. Der Abschuss würde zu einer Zeit erfolgen, wenn Weibchen trächtig sind oder Nachwuchs aufziehen. Große Teile der nächsten Generation würden ausgelöscht.

Die Bevölkerung lehnt das Töten von Flughunden ab. Über 90 Prozent sagten in einer Umfrage, sie hegten „neutrale bis sehr positive Gefühle“ den Tieren gegenüber.

Bitte nehmen Sie die Warnungen der Wissenschaftler ernst und stoppen Sie die Tötungsaktion. Sie dürfen nicht riskieren, dass eine Tierart, die es nur auf Mauritius gibt, ausstirbt.

Die Tötungsaktion würde dem Ansehen von Mauritius in der Welt schweren Schaden zufügen.
Mit freundlichen Grüßen

Bitte unterschreiben Sie unseren Appell 
an die Regierung von Mauritius noch heute.

Quelle: https://www.regenwald.org/aktion/1023/sofort-unterschreiben-flughunde-nicht-umbringen?mtu=115686208&t=1338

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