2015-05-10

Die Welt in Ordnung bringen

Ein Kind wollte mit seinem Vater spielen. Da der Vater weder Zeit noch Lust zum Spielen hatte, kam ihm eine Idee, um das Kind zu beschäftigen. In einer Zeitung fand er eine detailreiche Abbildung der Erde. Er riss das Blatt mit der Weltkugel aus der Zeitung und zerschnitt es in viele kleine Einzelteile. Das Kind, das Puzzles liebte, machte sich sofort ans Werk und der Vater zog sich zufrieden zurück.
Aber schon nach kurzer Zeit kam das Kind mit dem vollständigen Welt-Bild. Der Vater war verblüfft und wollte wissen, wie es möglich war, in so kurzer Zeit die Einzelteile zu ordnen. „Das war ganz einfach!“, antwortete das Kind stolz. „Auf der Rückseite des Blattes war ein Mensch abgebildet. Damit habe ich begonnen. Als der Mensch in Ordnung war, war es auch die Welt.“



...nach Oriah Mountain Dreamer, einem indianischen Stammesältesten


Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist.
Ich will wissen, ob Du es riskieren wirst, Dich scheinbar zum Narren zu
machen für Deine Liebe, für Deine Träume, für das Abenteuer, am
Leben zu sein.

Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu Deinem Mond
stehen. Ich will wissen, ob Du die Mitte Deines eigenen Kummers berührt hast;
ob Dich die Enttäuschungen in Deinem Leben geöffnet haben oder ob Du
welk und verschlossen geworden bist, aus Angst vor weiterem Schmerz.

Ich will wissen, ob Du da sitzen kannst mit Schmerz, sei es dem Meinen
oder Deinem Eigenen, ohne die Finger zu rühren, ihn zu verbergen,
abzuschwächen oder zu beheben.

Ich will wissen, ob Du in der Freude verweilen kannst, der Meinen oder
Deiner Eigenen; ob Du ausgelassen tanzen kannst und Dich bis zu den
Fingerspitzen von der Ekstase erfüllen lassen kannst, ohne uns zur
Vorsicht zu mahnen oder dazu, realistisch zu sein oder, die Begrenztheit
des Menschen nicht zu vergessen.

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die Du erzählst, wahr
ist. Ich will wissen, ob Du einen anderen enttäuschen kannst, um zu Dir
selbst zu stehen; ob Du es aushältst, des Verrats bezichtigt zu werden
und dabei nicht Deine Seele verrätst.

Ich will wissen, ob Du treu und von daher vertrauenswürdig sein
kannst. Ich will wissen, ob Du die Schönheit sehen kannst, selbst wenn es heute
nicht schön ist und ob Du Dein Leben aus SEINER Gegenwart speisen
kannst.

Ich will wissen, ob Du mit Fehlschlägen leben kannst, den Deinen und
den Meinen und dennoch am Ufer eines Sees stehen und dem silbernen
Vollmond ein „Ja!“ zurufen kannst.

Es interessiert mich nicht, zu wissen, wo Du wohnst oder wie viel Du
verdienst. Ich will wissen, ob Du nach einer Nacht voller Kummer und Verzweiflung
aufstehen kannst, zerschlagen und bis auf die Knochen geschunden und
tust, was für die Kinder zu tun ist.

Es interessiert mich nicht, wer Du bist oder wie Du hierher kamst.
Ich will wissen, ob Du Dich mit mir mitten ins Feuer stellst und dabei
nicht zurück schreckst.

Es interessiert mich nicht, wo oder was oder bei wem Du studiert hast.
Ich will wissen, was Dich von innen erhält, wenn alles andere von Dir
abfällt.

Ich will wissen, ob Du allein sein kannst mit Dir selbst und ob Du die
Gesellschaft, die Du Dir suchst, in den unausgefüllten Momenten
wirklich magst.

Gefunden bei:  http://geist-des-lebens.de/gdl/die-welt-in-ordnung-bringen

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