2015-04-04

Isländer nehmen Rücksicht auf ihre Naturgeister!

Und wieder mal diesen tollen Isländer, also wirklich!

Inmitten der schroffen Felsen der isländischen Lavafelder von Gálgahraun steht eine Gruppe neugieriger Menschen zusammengedrängt und wartet mit angehaltenem Atem. Plötzlich gibt es einen lauten Knall und ein riesiger 50-Tonnen-Felsbrocken wird aus dem Erdboden gerissen. Dann wird der Koloss langsam in die Luft gehoben und ganz behutsam in der Nähe wieder abgesetzt, als handele es sich um eine unbezahlbare, zerbrechliche Skulptur. „Ich hoffe nur, sie sind in ihrer neuen Heimat glücklich. Die Elfen mögen es überhaupt nicht, so entwurzelt zu werden”, sagt einer der anwesenden Zuschauer. War seine Aussage ironisch gemeint? Überhaupt nicht! In Island gibt es sehr viele Menschen, die an Elfen oder auch an »The Hidden People«, zu Deutsch: »das verborgene Volk«, glauben.


(Bild: Ein liegengebliebener Felsen, der seiner Beseitigung durch den Grundstücksbesitzer trotzte)
In der Stadt Hafnarfjörður, etwas außerhalb von Reykjavik, gibt es einen Felsen, der derart gefährlich inmitten der Straße herausragt, dass die Autos gezwungen sind, ihm auszuweichen und um ihn herum zu fahren. Schaut man sich den Felsen etwas genauer an, erkennt man eine rostige Metallstange in ihm stecken – ein »Souvenir« aus dem letzten Versuch, ihn von der Straße zu verschieben. Und in Kópavogur, südlich der Hauptstadt, steht ein Fels namens »Elfhill« (Elfhügel), der bereits seit Jahrzehnten den Verkehr stört. Obwohl man ihn ursprünglich beseitigen wollte, als die Straße in den 1930er-Jahren gebaut wurde, ließ man ihn doch letztendlich lieber stehen, nachdem sich während der Bauarbeiten eine Reihe von Unfällen ereigneten und sie als Rache der Elfen gedeutet wurden, die in dem Felsen hausen.


Doch nur wenige Isländer behaupten, wie Ragnhildur Jónsdóttir auch einen direkten Kontakt zu ihnen zu haben und ihre Hilfeschreie hören zu können. „Die Elfen kontaktierten mich im Jahr 2012 und baten mich, ihre Kapelle zu schützen. Sie sagten mir, Ófeigskirkja wäre jahrhundertelang als Signalturm genutzt worden, um die Menschen durch das Lavafeld zu führen. Dann baten sie mich, den Bürgermeister anzuschreiben, um den Straßenbau zu stoppen”, sagt der Leiter des »The Elf Garden«, einem Märchenpark aus Lavafelsen in der Nähe von Reykjavík.
Welche Auswirkungen dieser Glaube an Naturgeister in Island inzwischen hat, verdeutlicht Terry Gunnell, Professor für Volks- kunde an der Universität von Island: „Unternehmen, die Groß- projekte planen, versuchen nun, Problemen mit der übernatür-lichen Welt vorzubeugen. Für das große Kárahnjúkastífla-Stau- damm-Projekt im Osten wurden zum Beispiel im Vorfeld Berater mit hellseherischen Fähigkeiten angeheuert, die zuerst die Landschaft begutachtet haben, um sicherzustellen, dass sich dort keine Elfen-Felsen befanden.”

Und hier noch ein magisch optischer Leckerbissen, eine Vorschau des Kurzfilmes Lights in the Dark über Island des Cosmic Cine Festivals:


LIGHTS IN THE DARK vom Temponaut alias Sebastian Skuhra ist nominiert für den "Cosmic Angel" - Short film Award 2015 und nimmt am Cosmic Cine online Kurzfilm-Wettbewerb teil.
http://www.cosmic-cine.comhttp://www.facebook.com/CosmicCine


Literatur:
Naturgeister: Wahre Begegnungen mit Elfen und Zwergen von Annekatrin Puhle
Island – Sitz der Asen: Ein Streifzug durch die germanische Götter- und Sagenwelt von Michael Derrich
Brönnle, Stefan: Die Kraft des Ortes. Neue Erde, 2009; Landschaften der Seele. Kösel, 1994 • Meehan, C.: The Traveller’s Guide to Sacred Ireland. Gothic Image, 2002 • Mességué, M.: Das Mességué Heilkräuter Lexikon. Bertelsmann, 1980 • Mezger, J.: Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre, Band 1. Georg Thieme Verlag, 2007 • Schantz, P.: Weißdorn und Herzgespann. kassel university press GmbH, 2009 • Simmonis, W. Ch.: Heilpflanzen und Mysterienpflanzen. VMA Verlag Wiesbaden, 2001 • Zucchelli, Ch.: Trees of Inspiration. Sacred Trees and Bushes of Ireland. The Collins Press, 2009
Astrid Süßmuth, Ingenieurin und Heilpraktikerin in eigener Praxis in Gauting bei München. Aufenthalte in Irland und Schottland führten sie zur Neuentdeckung der Heilkunst der Kelten. Im Frühjahr 2013 erschien im AT Verlag ihr Buch über Heilkraft und Brauchtum der Alpenflora.

Quelle: http://www.pravda-tv.com/2015/04/unsichtbare-welt-islaender-nehmen-ruecksicht-auf-ihre-naturgeister-video/

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