2015-08-09

Ein Jahr nach Ferguson: Unbewaffneter Afroamerikaner von weißem US-Polizisten getötet

Kurz vor dem ersten Jahrestag des Todes von Michael Brown hat ein US-Polizist erneut einen unbewaffneten Schwarzen erschossen. Dieser sei mit seinem Wagen durch die Scheibe eines Geschäftes in Arlington im Bundesstaat Texas gefahren, teilte die Polizei mit. Zwei Beamte seien wegen eines mutmaßlichen Einbruchsdeliktes dorthin geschickt worden.



Der 19-Jährige habe Aufforderungen der Beamten, sich zu ergeben, nicht Folge geleistet, zitierte der Sender CNN den Polizeichef von Arlington, Will Johnson. Anschließend sei es zu einer Auseinandersetzung gekommen, ein Beamter habe vier Mal geschossen. Nach Polizeiangaben wurde er routinemäßig vom Dienst freigestellt. Der Vorfall ereignete sich demnach am frühen Freitagmorgen (gegen 01.00 Uhr/Ortszeit).

Am Sonntag wird in Ferguson im Bundesstaat Missouri mit einer Reihe von Veranstaltungen des getöteten Teenagers Michael Brown gedacht. Nach Angaben der Organisatoren gilt das Gedenken auch anderen Opfern von Polizeigewalt seit Browns Tod am 9. August 2014. Der junge Schwarze war ebenfalls unbewaffnet, als er damals vom weißen Polizisten Darren Wilson erschossen wurde. Es folgten tagelange Demonstrationen und teils schwere Unruhen.

Nach den Unruhen in der US-Stadt Ferguson hatte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die amerikanischen Behörden zur Achtung des Demonstrationsrechts aufgefordert. Die Versammlungs- und die Redefreiheit müssten gewahrt werden, ließ Ban von einem Sprecher erklären

Der UN-Generalsekretär forderte die Polizei zur Zurückhaltung auf. Die Beamten müssten sich im Umgang mit Demonstranten sowohl an US-Recht als auch an internationale Standards halten. Bei den Unruhen waren Polizisten mit Tränengas und Rauchbomben gegen Demonstranten vorgegangen, die nach Angaben der Behörden ihrerseits Brandsätze warfen und Schusswaffen gegen die Beamten einsetzten.


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