Einsam durchs All ziehende Exoplaneten sind – mangels Beleuchtung
durch eine nahe Sonne – ziemlich dunkel. Ebendas macht es leicht, sie zu
untersuchen.
Der Exoplanet PSO J318.5-22 ist ein „kosmischer Vagabund“ von rund sechsfacher Jupitergröße, der sich allein, also ohne um einen Zentralstern zu kreisen, durchs All bewegt: Offenbar ist er einst durch ein dramatisches Ereignis aus seinem Heimatsystem herauskatapultiert worden und treibt nun in rund 80 Lichtjahren Entfernung zur Erde einsam durchs All. Dies hat eindeutige Vorteile, wie Astronomen schon bei der Entdeckung 2013 bemerkten: Sie können den Planeten gut untersuchen, weil er nicht vom Licht einer hellen Sonne überstrahlt wird.
Nun ist einem Team von Beobachtern um Beth Biller von der University of Edinburgh aufgefallen, dass die Helligkeit des Exoplaneten stark schwankt: Innerhalb weniger Stunden kann das Objekt um zehn Prozent heller und dunkler werden. Die Ursache, so spekulieren die Forscher, sind womöglich Wolken aus geschmolzenem Metall, die über die Oberfläche des Planeten wandern.
Der Tag – also eine Rotation – dauert bei PSO J318.5-22 fünf bis zehn Stunden, vergleichbar mit Jupiter: Zehn Stunden dauert es in etwa auch, bis der Große Rote Fleck, das Sturmsystem auf unserem heimischen größten Gasriesen, einmal um den Planeten rotiert ist. Der Exoplanet ist aber sechsmal größer und daher mit rund 1100 Kelvin auf der Oberfläche viel heißer als Jupiter. Unter diesen Bedingungen dürften Metalle wie Eisen und Silikate geschmolzen in seinen oberen Schichten treiben. Wie Wolken bedecken sie dabei den Planeten und verändern die Helligkeit, vermuten die Forscher.
Ähnliche Phänomene sollten sich auch auf anderen, ähnlich großen Exoplaneten abspielen – sie sind bisher aber eben nicht so leicht zu beobachten wie bei dem einsam durchs All gleitenden PSO J318.5-22, vermuten die Astronomen.
Wenn ihre Hypothese stimmt, so wäre dies „die erste Beobachtung von Wetterphänomenen auf einem Exoplaneten“, freuen sich die Forscher. Der allererste Exo-Wetterbericht überhaupt gelang dem Team damit allerdings nicht: Auf Braunen Zwergen – die etwas kleiner und masseärmer als ein Stern und etwas größer und massereicher als ein Exoplanet sind – hatten Astronomen schon Wolken und Wetter beobachten können.
Literatur:
Exoplaneten: Die Suche nach einer zweiten Erde von Sven Piper
Die Entschlüsselung des Universums: Der Schlüssel kam zur rechten Zeit von Nassim Haramein
Die Botschaft der Pulsare: Intelligente Kommunikation aus der Galaxis von Paul A. LaViolette
Die Erforschung der Exoplaneten: Auf der Suche nach den Schwesterwelten des Sonnensystems von Bernhard Mackowiak
Quellen: NASA/spektrum.de vom 03.11.2015
Gelesen bei: http://www.pravda-tv.com/2015/11/wetterphaenomen-im-all-exoplanet-mit-wolken-aus-geschmolzenem-metall/
Der Exoplanet PSO J318.5-22 ist ein „kosmischer Vagabund“ von rund sechsfacher Jupitergröße, der sich allein, also ohne um einen Zentralstern zu kreisen, durchs All bewegt: Offenbar ist er einst durch ein dramatisches Ereignis aus seinem Heimatsystem herauskatapultiert worden und treibt nun in rund 80 Lichtjahren Entfernung zur Erde einsam durchs All. Dies hat eindeutige Vorteile, wie Astronomen schon bei der Entdeckung 2013 bemerkten: Sie können den Planeten gut untersuchen, weil er nicht vom Licht einer hellen Sonne überstrahlt wird.
Nun ist einem Team von Beobachtern um Beth Biller von der University of Edinburgh aufgefallen, dass die Helligkeit des Exoplaneten stark schwankt: Innerhalb weniger Stunden kann das Objekt um zehn Prozent heller und dunkler werden. Die Ursache, so spekulieren die Forscher, sind womöglich Wolken aus geschmolzenem Metall, die über die Oberfläche des Planeten wandern.
Der Tag – also eine Rotation – dauert bei PSO J318.5-22 fünf bis zehn Stunden, vergleichbar mit Jupiter: Zehn Stunden dauert es in etwa auch, bis der Große Rote Fleck, das Sturmsystem auf unserem heimischen größten Gasriesen, einmal um den Planeten rotiert ist. Der Exoplanet ist aber sechsmal größer und daher mit rund 1100 Kelvin auf der Oberfläche viel heißer als Jupiter. Unter diesen Bedingungen dürften Metalle wie Eisen und Silikate geschmolzen in seinen oberen Schichten treiben. Wie Wolken bedecken sie dabei den Planeten und verändern die Helligkeit, vermuten die Forscher.
Ähnliche Phänomene sollten sich auch auf anderen, ähnlich großen Exoplaneten abspielen – sie sind bisher aber eben nicht so leicht zu beobachten wie bei dem einsam durchs All gleitenden PSO J318.5-22, vermuten die Astronomen.
Wenn ihre Hypothese stimmt, so wäre dies „die erste Beobachtung von Wetterphänomenen auf einem Exoplaneten“, freuen sich die Forscher. Der allererste Exo-Wetterbericht überhaupt gelang dem Team damit allerdings nicht: Auf Braunen Zwergen – die etwas kleiner und masseärmer als ein Stern und etwas größer und massereicher als ein Exoplanet sind – hatten Astronomen schon Wolken und Wetter beobachten können.
Literatur:
Exoplaneten: Die Suche nach einer zweiten Erde von Sven Piper
Die Entschlüsselung des Universums: Der Schlüssel kam zur rechten Zeit von Nassim Haramein
Die Botschaft der Pulsare: Intelligente Kommunikation aus der Galaxis von Paul A. LaViolette
Die Erforschung der Exoplaneten: Auf der Suche nach den Schwesterwelten des Sonnensystems von Bernhard Mackowiak
Quellen: NASA/spektrum.de vom 03.11.2015
Gelesen bei: http://www.pravda-tv.com/2015/11/wetterphaenomen-im-all-exoplanet-mit-wolken-aus-geschmolzenem-metall/
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