Ein Hackerkollektiv namens Ghost Security, das sich von Anonymous distanziert, hat eine Propaganda-Seite von ISIS im Tor-Netzwerk offline genommen.
Die nach den Pariser Terroranschlägen ins Tor-Netzwerk übersiedelte ISIS-Propaganda-Seite "Isdarat" ist laut Auskunft des Hacker-Kollektivs Ghost Security nach fünf Tagen nun nicht mehr erreichbar. Die Hacker, deren deklariertes Ziel es ist, die Online-Präsenz von extremistischen islamistischen Gruppen wie IS, Al-Quaeda, Al-Nusra, Boko Haram und Al-Shabaab zu zerstören, verbucht den vermeintlichen Zusammenbruch des Propaganda-Medienhubs als eigenen Erfolg.
Kritik an Anonymous
In anonym geführten Interviews mit internationalen Medien wie der BBC kritisieren die Führer des Hackerkollektivs die Vorgangsweise von Anonymous-Mitgliedern, die hauptsächlich auf DDoS-Attacken und das Offline-Nehmen von Accounts abzielen würden. Die Ghost Security Gruppe habe in der Vergangenheit zwar auch Kommunikationswege terroristischer Verbindungen attackiert. Der Fokus liege allerdings vielmehr auf dem Beobachten und Ausspionieren von Terror-verdächtigen Personen auf Twitter, Facebook sowie im Darknet.
Durch das Aufschnappen von Kommunikation über einen bevorstehenden Angriff, habe man in Tunesien bereits einen Anschlag vereiteln können, behaupt das Kollektiv. DDoS-Attacken hingegen seien nur eine temporäre Maßnahme, welche den islamistischen Terrororganisationen nicht nachhaltig schaden würden.
Teil von #OpParis
Die Grenzen zwischen den Hacker-Kollektiven sind allerdings fließend. Immer wieder haben sich auch Mitglieder von Ghost Security gleichzeitig als Anonymous-Mitglieder geoutet bzw. zu der Anonymous-Bewegung bekannt. Mit #OpParis und #OpISIS werden auch die gleichen Hashtags im Kampf gegen ISIS verwendet, auch die anonyme Maske darf in leicht veränderter Form nicht fehlen. Der Hashtag für Ghost-Security-Mitglieder auf Twitter lautet #GhostSec.
Die Ghost Security Group verzichtet längst auf die Anon-typischen Guy Fawkes-Masken und gibt sich eher bedeckt in ihrem Online-Auftritt: Sie hat ein professionelles Corporate Branding und veröffentlichte jüngst ein Video, das bisherige Erfolge feiern soll. Statt zur Schau gestellter Daten oder martialischer Prahlereien über vergangene Erfolge gibt es ein Tool, das die Websitebesucher zum Mitmachen auffordert. Wer Tipps hat oder einen Twitteraccount online sieht, der dem IS zugerechnet werden könnte oder seine Taten verherrlicht, kann sie an ReportOnlineTerrorism.com weiterleiten oder gleich selbst eintragen.
„Wir wussten, dass wir die richtigen Fähigkeiten besitzen, um Propaganda zu unterbinden, und vielleicht sogar auch, um geplante Anschläge zu verhindern“, schreib der Anführer der Gruppe unter dem Alias @DigitaShadow in einer Mail an den Sydney Morning Herald. „Wir glauben, dass das Leben gerettet hat“, so @Digitashadow. Allein in Australien habe man 5.000 Accounts lahmgelegt.
Die GSG soll sogar im Juli 2015 eine dschihadistische Attacke auf einen tunesischen Markt verhindert haben, in dem sie via Kronos Advisory Informationen an das FBI weiterleiteten. Gegenüber The Atlantic bestätigte der Kronos-Mitgründer Michael Smith dies.
Zudem habe die GSG bereits eine wichtige Rolle in der Infiltration terroristischer Kommunikation gespielt, mit der letztlich ein geplanter Anschlag in Texas gegen eine Veranstaltung vereitelt werden konnte, auf der Mohammed-Karikaturen gezeichnet wurden, berichtet der Sydney Morning Herald.
Quelle: http://futurezone.at/digital-life/anonymous-erhaelt-konkurrenz-im-kampf-gegen-isis/166.125.051
http://motherboard.vice.com/de/read/ex-anonymous-hacker-liefern-im-kampf-gegen-den-is-daten-ans-fbi-555
Die nach den Pariser Terroranschlägen ins Tor-Netzwerk übersiedelte ISIS-Propaganda-Seite "Isdarat" ist laut Auskunft des Hacker-Kollektivs Ghost Security nach fünf Tagen nun nicht mehr erreichbar. Die Hacker, deren deklariertes Ziel es ist, die Online-Präsenz von extremistischen islamistischen Gruppen wie IS, Al-Quaeda, Al-Nusra, Boko Haram und Al-Shabaab zu zerstören, verbucht den vermeintlichen Zusammenbruch des Propaganda-Medienhubs als eigenen Erfolg.
Kritik an Anonymous
In anonym geführten Interviews mit internationalen Medien wie der BBC kritisieren die Führer des Hackerkollektivs die Vorgangsweise von Anonymous-Mitgliedern, die hauptsächlich auf DDoS-Attacken und das Offline-Nehmen von Accounts abzielen würden. Die Ghost Security Gruppe habe in der Vergangenheit zwar auch Kommunikationswege terroristischer Verbindungen attackiert. Der Fokus liege allerdings vielmehr auf dem Beobachten und Ausspionieren von Terror-verdächtigen Personen auf Twitter, Facebook sowie im Darknet.
Hacker liefern im Kampf gegen den IS Daten ans FBI. #GhostSec
#GhostSecGroup #OpISIS
https://t.co/vl4HYMZ31Z
— Motherboard DE (@Motherboard_DE) 19. November 2015
Durch das Aufschnappen von Kommunikation über einen bevorstehenden Angriff, habe man in Tunesien bereits einen Anschlag vereiteln können, behaupt das Kollektiv. DDoS-Attacken hingegen seien nur eine temporäre Maßnahme, welche den islamistischen Terrororganisationen nicht nachhaltig schaden würden.
Teil von #OpParis
Die Grenzen zwischen den Hacker-Kollektiven sind allerdings fließend. Immer wieder haben sich auch Mitglieder von Ghost Security gleichzeitig als Anonymous-Mitglieder geoutet bzw. zu der Anonymous-Bewegung bekannt. Mit #OpParis und #OpISIS werden auch die gleichen Hashtags im Kampf gegen ISIS verwendet, auch die anonyme Maske darf in leicht veränderter Form nicht fehlen. Der Hashtag für Ghost-Security-Mitglieder auf Twitter lautet #GhostSec.
Die Ghost Security Group verzichtet längst auf die Anon-typischen Guy Fawkes-Masken und gibt sich eher bedeckt in ihrem Online-Auftritt: Sie hat ein professionelles Corporate Branding und veröffentlichte jüngst ein Video, das bisherige Erfolge feiern soll. Statt zur Schau gestellter Daten oder martialischer Prahlereien über vergangene Erfolge gibt es ein Tool, das die Websitebesucher zum Mitmachen auffordert. Wer Tipps hat oder einen Twitteraccount online sieht, der dem IS zugerechnet werden könnte oder seine Taten verherrlicht, kann sie an ReportOnlineTerrorism.com weiterleiten oder gleich selbst eintragen.
„Wir wussten, dass wir die richtigen Fähigkeiten besitzen, um Propaganda zu unterbinden, und vielleicht sogar auch, um geplante Anschläge zu verhindern“, schreib der Anführer der Gruppe unter dem Alias @DigitaShadow in einer Mail an den Sydney Morning Herald. „Wir glauben, dass das Leben gerettet hat“, so @Digitashadow. Allein in Australien habe man 5.000 Accounts lahmgelegt.
Die GSG soll sogar im Juli 2015 eine dschihadistische Attacke auf einen tunesischen Markt verhindert haben, in dem sie via Kronos Advisory Informationen an das FBI weiterleiteten. Gegenüber The Atlantic bestätigte der Kronos-Mitgründer Michael Smith dies.
Zudem habe die GSG bereits eine wichtige Rolle in der Infiltration terroristischer Kommunikation gespielt, mit der letztlich ein geplanter Anschlag in Texas gegen eine Veranstaltung vereitelt werden konnte, auf der Mohammed-Karikaturen gezeichnet wurden, berichtet der Sydney Morning Herald.
Quelle: http://futurezone.at/digital-life/anonymous-erhaelt-konkurrenz-im-kampf-gegen-isis/166.125.051
http://motherboard.vice.com/de/read/ex-anonymous-hacker-liefern-im-kampf-gegen-den-is-daten-ans-fbi-555
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