2015-11-06

Jenseits des Gesetzes der Anziehung

gefunden bei wakingtimes, geschrieben von Frank M. Wanderer, übersetzt von Aoween



Gibt es ein universelles Gesetz, das Gesetz der Anziehung, welches besagt, dass jeder die Fähigkeit hat Dinge mit seinen Gedanken und seiner Absicht anzuziehen? Demzufolge ziehen wir schlechte Dinge an, wenn unsere Gedanken negativ sind, und gute, wenn unsere Gedanken positiv sind. Da kann die Frage auftauchen, ob dies ein universelles Gesetz ist. Was könnte jenseits des Gesetzes der Anziehung sein?

Das Versprechen des Generalschlüssels
Diese Passage ist aus der Broschüre „Law of Attraction“

„Für jeden, der etwas tun möchte um sein Leben zu verbessern, ist die beste Nachricht, dass es möglich ist alles zu manifestieren, was er/sie möchte und zwar jederzeit. Es liegt ausschließlich bei uns. Jeder ist fähig diese Methode zu lernen und zu praktizieren. Ich möchte, dass du dir ein sehr großes eisernes Tor vorstellst. Es ist ein wirklich schweres Tor, welches schwer zu öffnen ist. Es hält dich dort fest, wo du nicht sein willst. Es scheint allerdings, dass das Tor sich eines Tages öffnet, und wenn dies geschieht, wirst du Freiheit erfahren von der du bis zu diesem Zeitpunkt nur gelesen hast, dass es sie gibt. In deinen Träumen lebst du wo du sein möchtest, lebst in tiefer Freude, kreierst das Einkommen, welches du meinst, dass dir zukommt. Das bedeutet, du kannst so leben wie du gerne leben würdest. Dieser Kurs gibt dir die Chance; lass uns das Tor gemeinsam öffnen, und eines Tages wird es offen sein. Eine neue Welt, voll von Möglichkeiten und Verheißungen wird dir offen stehen. Du wirst eine Antwort auf deine Frage erhalten, warum du so weit entfernt von dem Reichtum lebst, von dem du weißt, dass er dir zusteht.“

Unser gesamtes Leben verläuft in Eile. Wir ignorieren Sehnsüchte und unerfüllte Träume. Wir sehnen uns nach materiellem Wohlstand, Stärke, Prestige, einem gesunden, glücklichen Leben. All das liegt verborgen hinter dem machtvollen eisernen Tor, welches vor uns emporragt. Doch jetzt erhalten wir den Generalschlüssel, mit dem wir alle unsere Ziele erreichen, weil wir imstande sind, das eiserne Tor zu öffnen. Mit der machtvollen Nutzung des Gesetzes der Anziehung sind wir imstande alles, wonach wir uns so lange gesehnt haben, zu erhalten und alles, was wir uns gewünscht haben wird vor unseren Füssen liegen.

Wir weisen jedoch darauf hin, dass wir das Folgende berücksichtigen sollten, bevor wir zu rasch den Generalschlüssel in das Schloss des eisernen Tores stecken:

Warum sind wir so in Eile, um diese Dinge zu erhalten?
Wartet wirklich eine neue Welt voll von Freiheit und Verheißungen hinter dem eisernen Tor?
Wir hetzen – aber wohin?

Was steckt hinter dieser lebenslangen Eile? Was lässt uns ständig im Bann unserer Ziele leben?

Angeregt durch unsere Ambitionen verfolgen wir verschiedene Ziele in unserem Leben. Wir streben ständig nach irgendetwas, wir wollen ständig etwas erreichen. Diese Rastlosigkeit erhält den Zündstoff durch unsere Angst, dass wir nicht das sind, was wir gerne sein möchten. Wir sind niemals zufrieden und satt, wir wollen immer noch etwas. Wir wollen besser sein, schöner, reicher als im Augenblick.

Jede/r nährt ein ideales Bild wie sie/er sein möchte. Der Geist projiziert dieses Bild in die Zukunft und zeigt den Weg der dorthin führt. Aber dieses Bild generiert ständig Eile, Stress, Ängstlichkeit und Kummer in unserem Leben, weil nichts umsonst ist und wir für unsere Ziele kämpfen müssen. Und nun ist hier der Generalschlüssel für uns bereit. Er wird alle Ängstlichkeit eliminieren und der Rastlosigkeit ein Ende bereiten. Das Gesetz der Anziehung schenkt uns dies.

Aber wenn wir diesen Generalschlüssel dazu nutzen, um das ideale Bild von uns selbst zu erschaffen, dann wird das Gefühl der Zufriedenheit nicht sehr lange vorhalten. Es gibt so viele andere Ziele im Leben, ambitioniertere Ziele, so viele Bereiche im Leben wo wir noch nicht erfolgreich waren.

Das ist es, wie wir unsere Ziele verfolgen sollten bis zu unserem Tod, wenn wir erkennen wie unwesentlich das Ganze gewesen ist. Aber warum sind diese Ziele unwesentlich, widersprechen wir rasch. Der Protest ist begründet in der sich ständig verändernden Form und Gestalt, weil in dieser Welt jede Form und Gestalt ständiger Veränderung unterworfen ist. Alles wird geboren und stirbt. Was wir auch immer zu uns ziehen mit dem Generalschlüssel, wir werden es verlieren, so wie jeder diese Welt mit leeren Händen verlassen wird. All jene, die ihren Zielen nachlaufen, leben in der Vergangenheit und in der Zukunft.

Während unserer spirituellen Reise müssen wir diesen Prozess erkennen und wir müssen realisieren, dass wir nicht jemand Neues werden müssen, da wir alle im Besitz aller Qualitäten sind, nach denen wir bisher in unseren Träumen gestrebt haben. Alles was wir tun müssen ist unsere Wahrnehmung zu verändern, nämlich die bewusste Aufmerksamkeit von der Grenze (Ego) zum Zentrum zu verlagern (Witnessing Presence=ständige Selbstbeobachtung).

Was wartet auf uns hinter dem Tor?

Das ist nicht die richtige Frage. Die richtige Frage ist eher „Warum brauchen wir dieses Tor überhaupt?“ Wer hat es erschaffen, und wer hält uns davon ab die Dinge zu erreichen, die so wichtig für uns sind, z.B. Freiheit?

Ein Blick auf unseren Rausch verrät uns die Triebfeder warum wir etwas sein wollen. Die Idee, dass wir etwas anderes werden wollen als wir sind, ist jedoch nicht unsere eigene. Wir haben sie nicht erfunden, sie wurde uns durch die Gesellschaft, in die wir hineingeboren wurden gegeben.

Unsere Eltern und später verschiedene Lehrer haben uns nicht auf diese Weise akzeptiert, wie wir waren. Vom Anbeginn haben sie versucht uns zu gestalten und uns ihre Erwartungen aufgedrückt und jene der gesamten Gesellschaft.

Durch ihr Bemühen, uns in die Normen der Gesellschaft zu pressen, haben unsere Eltern und Lehrer das schwere, eiserne Tor erschaffen und haben uns in unserer Kindheit von allem abgehalten, was nicht in deren Erwartungen enthalten war.

Das ist der Grund, warum wir durch die Jahre immer mehr zu Imitationen anstatt selbstbestimmten Menschen werden. Auf diese Weise wird uns die Freiheit unsere Individualität im Einklang mit unseren eigenen Regeln zu entwickeln, genommen.

Und nun, mit dem Generalschlüssel zum Gesetz der Anziehung, öffnet sich das eiserne Tor, und wir können unsere verlorene Freiheit zurückerlangen. Wir atmen tief ein und erkennen, dass sich die ganze Welt für uns eröffnet hat. Wir haben Möglichkeiten von denen wir vormals nur geträumt haben.

Die Frage stellt sich, was wir mit dieser Freiheit tun können? Leider! Die allgemeine Erfahrung zeigt, dass die meisten Wanderer beginnen ihre Freiheit dahingehend nutzen Imitationen zu erschaffen, die dem entsprechen, was unsere Eltern und Lehrer meinten, was Freiheit bedeutet. So streben wir nach allem, was uns vormals nicht zugänglich war: Geld, Macht und eine Vielfalt an Unterhaltungen. So erreichen wir die Ziele, die uns so fern waren.

Aber dieser Pfad, wie wir vorhin gesehen haben, führt uns unausweichlich zur Erkenntnis der Sinnlosigkeit dieser Art von Freiheit. Nur das Erkennen der Inhaltslosigkeit des täglichen Kampfes in der Welt der Gestalt und der Form bringt uns wirkliche Freiheit, welches die Freiheit ist sich von der Identifikation mit Form und Gestalt zu lösen.

Der wirkliche Generalschlüssel

Was können wir tun, wenn wir erkannt haben, dass der Generalschlüssel und das eiserne Tor nicht real sind? Wie können wir die Wahrheit finden? Gibt es einen Generalschlüssel, der das Tor zur Realität öffnet?

Ja, der Generalschlüssel existiert, und er ist identisch mit unserem realen Zustand unserer Existenz. Das ist der Zustand des reinen Bewusstseins, frei jeglicher Identifikation, der Zustand von achtsamer Präsenz.

Der Klebstoff, der das reine Bewusstsein ausschaltet und uns an Form und Gestalt bindet ist die ständige Aktivität der Gedanken. Der Verstand urteilt und kategorisiert jeden und alles, teilt ein in gut, schlecht und neutral. Wenn wir etwas oder jemanden verdammen oder mögen, haben wir uns mit unserer Meinung identifiziert und mit dieser kommen die Emotionen. Wenn wir etwas als neutral empfinden, dann kommt es in die Schublade „das könnte später nützlich sein“, was ebenso eine Art von Identifikation ist.

Im Zustand der achtsamen Präsenz, wenn wir Betrachter sind, sind wir frei von dem Drang, uns mit unseren Gedanken und Emotionen zu identifizieren. Wir beurteilen Dinge nicht mehr, wir kategorisieren nicht mehr, und kämpfen nicht mehr gegen Gedanken und Emotionen. Stattdessen beobachten wir sie als Zeugen, wenn sie auftauchen, sie ein wenig bleiben und schlussendlich verschwinden. Sie tanzen den Tanz der Form und Gestalt im Raum des Bewusstseins und das ist es, was wir wirklich sind.

Das ist der Generalschlüssel der alle Schlösser öffnet!

Quelle: http://transinformation.net/jenseits-des-gesetzes-der-anziehung/

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