Die große Nekropole (so der Name für eine solche antike Totenstadt) wurde südlich von Kairo entdeckt, in der Nähe der archäologischen Fundstätte Tuna al-Gabal, die eine Reihe von Gräbern beherbergt. Es wird angenommen, dass die Funde von der späten pharaonischen bis zur frühen ptolemäischen Periode reichen. Es ist nur der Anfang einer neuen Entdeckung", sagte der ägyptische Antikenminister Khaled al-Anani am Samstag. "Ich denke, wir werden mindestens fünf Jahre brauchen, um an der Nekropole zu arbeiten." Archäologen hatten bereits im vergangenen Jahr mit der Ausgrabung des Gebietes begonnen.
Seitdem haben sie Gräber der Priester des Thoth, des altägyptischen Gottes des Mondes und der Weisheit, gefunden.
"Es ist ein neuer menschlicher Friedhof. Wir fanden mindestens vierzig Sarkophage [Steinsärge]," sagte El-Enany. "Wir fanden viele Töpferwaren, Schmuck, Kanopen-Gläser, mehr als eine Uschebti-Statue." Acht Schächte, acht Gräber, Särge und mindestens vierzig Steinsärge aus Kalkstein", ergänzt Dr. Mostafa Waziri, Generalsekretär des Obersten Antikenrates. "Und ich glaube, dass dies ein sehr vielversprechender Bereich sein wird."
Allein in einer der Grabkammern befinden sich über 1.000 Statuen und Kanopen Gläser aus Alabaster, die mit Hieroglyphen beschriftet sind. Diese sind dazu bestimmt, die mumifizierten Organe eines Hohenpriesters von Thoth zu erhalten. Auch die Mumie eines Priesters wurde entdeckt. Sie war mit Perlen und Bronzeplatten verziert. Man nimmt an, dass die Sarkophage zu den Familienmitgliedern des Priesters gehören. Die Särge waren mit Hieroglyphen der jeweiligen Familiennamen versehen. Ein weiteres neu entdecktes Grab enthielt Statuen alter Priester, mehrere Särge und andere Artefakte.
"Es ist erst der Anfang", sagte Enany. "Wir werden demnächst eine neue archäologische Attraktion in Mittelägypten mehr haben." Ägypten hofft, dass die jüngste Entdeckung den Tourismussektor ankurbeln wird, der sich zwar verbessert, aber nie wieder auf das Niveau von vor dem Arabischen Frühling 2011 erholt hat. Doch die Archäologen sind nicht die ersten, die die Gräber entdecken. Leider erreichten die Diebe die Gräber vor uns", sagte Antikeninspektor Mohamed Ragab. "Wir haben nur Schutt gefunden, alle Mumien, die wir gefunden haben, sind fast zerstört."
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