Cancel Culture beschreibt das Vorgehen, Personen wegen (vermeintlichem oder tatsächlichem) Fehlverhalten aus dem öffentlichen Diskurs auszuschließen. Es gehen oftmals Rufmordkampagnen voraus, bei denen Äußerungen bewusst verzerrt interpretiert oder wiedergegeben werden.
Dieses Video zeigt anhand fiktiver Beispiele, wie solches bewusstes Falsch-verstehen oder Falsch-wiedergeben aussehen kann.
Es gibt aus spieltheoretischer Sicht zwei interessante Aspekte, die damit einhergehen:
1. Die betroffene Person interagiert zunehmend mit einer Gruppe, die sie nicht kritisiert, und radikalisiert sich damit zu gewissen Grad selbst. 2. Wenn ein bestimmter Schwellwert in der öffentlichen Wahrnehmung überschritten wird, entsteht ein Koordinationsgleichgewicht, bei dem auch einstmals neutrale Beobachter gezwungen sind, öffentlich eine ablehnende Position einzunehmen.
►WEITERE INFORMATIONEN VON TEAM RIECK:
Cancel Culture, ein Begriff, der in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Er beschreibt den öffentlichen Boykott und die Ächtung einer Person aufgrund vermeintlich unangemessenen Verhaltens oder kontroverser Aussagen. Eine der ersten Stufen dieses Prozesses ist oftmals ein Rufmord, bei dem Wörter absichtlich missinterpretiert und verdreht werden, um die Reputation einer Person zu schädigen.
Historisch gesehen gab es immer wieder Ereignisse, die als Vorläufer der heutigen Cancel Culture angesehen werden können. Ein Beispiel dafür ist die McCarthy-Ära in den USA in den 1950er Jahren, als vermeintliche Kommunisten gejagt und diffamiert wurden. Ähnlich wie beim Rufmord wurden hier Worte und Aussagen aus dem Kontext gerissen, um Menschen zu diskreditieren und ihre Karrieren zu zerstören.
Die Spieltheorie bietet uns ein interessantes Werkzeug, um das Verhalten der Akteure in diesem Kontext zu analysieren. Eine der grundlegenden Erkenntnisse ist, dass ständige Rufmord-Attacken im Kleinen dazu führen, dass die betroffene Person sich in eine Ecke bewegt, in der sie zuvor gar nicht war. Durch wiederholte Angriffe erhöht sich die Angriffsfläche, und die betroffene Person gerät in einen Teufelskreis, der ihren Ruf weiter schädigt.
Ein weiteres Konzept, das in der spieltheoretischen Analyse von Cancel Culture relevant ist, ist das Koordinationsgewicht, das es unmöglich macht, eine neutrale Position einzunehmen.
Die Auswirkungen von Cancel Culture und Rufmord auf individuelle Karrieren, Meinungsfreiheit und den gesellschaftlichen Diskurs sind enorm.
Dieses Video lädt Sie ein, Cancel Culture und Rufmord aus einer spieltheoretischen Perspektive zu betrachten.
Eine Untersuchung zum hierzu ist: https://eclass.uoa.gr/modules/documen... Sie zeigt, dass es das Phönomen gibt und dass es in unterschiedlichen Kulturen systematisch unterschiedliche Personen trifft.
In einigen Fällen haben Personen, die von Cancel Culture betroffen waren, öffentliche Entschuldigungen abgegeben und versucht, ihren Ruf wiederherzustellen. Diese Entschuldigungen werden oft kritisch diskutiert und können zu weiteren Kontroversen führen.
Strategien, die helfen können:
-Eigene Position klarstellen -Authentisch und transparent bleiben -Sich mit Unterstützern verbinden -Rechtlichen Rat einholen -Aufbau einer positiven Online-Präsenz/Plattform
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